Walter Damm: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Walter Damm''', * [[27. Juni]] [[1904]] in Wandsbek, † [[11. Februar]] [[1981]] in Pinneberg; Feinmechaniker, Geschäftsführer, SPD Landesvorsitzenden von [[1955]]-[[1957]]. [[1926]] trat er in die SPD ein.  
'''Walter Damm''', * [[27. Juni]] [[1904]] in Wandsbek, † [[11. Februar]] [[1981]] in Pinneberg; Feinmechaniker, Geschäftsführer, Landesminister. Verheiratet, drei Kinder. [[1926]] trat er in die SPD ein.  


== Werdegang ==
== Werdegang ==
Walter Damm stammte aus einer sozialdemokratischen Familie. Nach der Schulzeit in Wandsbek, das noch bis [[1937]] zu Schleswig-Holstein gehörte, fand Walter Damm zunächst keinen Ausbildungsplatz und schlug sich als Laufbursche bei einem Regiments-Schneider, als Auslieferer eines Milchhändlers und als Gärtnereigehilfe durch. Später machte er eine Ausbildung zum Feinmechaniker.<ref>''Walter Damm tritt in Ruhestand'', ''Kieler Nachrichten'', 26.6.1969</ref>
Walter Damm stammte aus einer sozialdemokratischen Familie im damals noch holsteinischen [[Ortsverein Wandsbek| Wandsbek]]. Seine Mutter war Plätterin und Gewerkschaftsfunktionärin, sein Großvater hatte schon zur Zeit der Illegalität unter dem [[Sozialistengesetz]] in der SPD mitgearbeitet. Über seinen Vater ist nichts bekannt.  


Er trat nach dem Ersten Weltkrieg in die Gewerkschaft und in die [[Sozialistische Arbeiterjugend]] (SAJ) ein und lernte dort seine spätere Frau [[Bertha Damm|Bertha Jürgensen]] kennen. Sie heiraten [[1926]]. Drei Söhne wurden dem Ehepaar Damm geboren: [[1928]] Claus, [[1933]] [[Uwe Damm|Uwe]] und [[1942]] Knut.
Nach der Schulzeit in Wandsbek fand er zunächst keinen Ausbildungsplatz und schlug sich als Laufbursche bei einem Regiments-Schneider, als Auslieferer eines Milchhändlers und als Gärtnereigehilfe durch. Später konnte er eine Ausbildung zum Feinmechaniker machen.<ref>''Walter Damm tritt in Ruhestand'', ''Kieler Nachrichten'', 26.6.1969</ref>
 
Am [[21. Juni]] [[1919]] schloss er sich dem Deutschen Bauarbeiterverband an und arbeitete angeblich bereits mit 17 Jahren als hauptamtlicher Gewerkschaftsfunktionär.<ref>So {{Wikipedia}}, abgerufen 10.6.2018, wo von der "Vorgängerorganisation der IG Bau-Steine-Erden" die Rede ist.</ref> Außerdem trat er in die [[Sozialistische Arbeiterjugend]] (SAJ) ein, wo er seine spätere Frau [[Bertha Damm|Bertha Jürgensen]] kennenlernte. Sie heirateten [[1926]]. Drei Söhne wurden dem Ehepaar Damm geboren: [[1928]] Claus, [[1933]] [[Uwe Damm|Uwe]]<ref>Nur Uwe folgte dem Vater in die Politik. Er war Stadtvertreter in [[Ortsverein Pinneberg|Pinneberg]] und von [[1990]] bis [[1998]] Bürgermeister der Gemeinde [[Ortsverein Appen|Appen]]. (Vgl. Marion Girke: ''Landrat, Minister - er war ein Ausnahmepolitiker'', ''Hamburger Abendblatt'', 25.6.2004)</ref> und [[1942]] Knut.


Vom [[1. Oktober]] [[1926]] bis zum [[30. Juni]] [[1927]] besuchte er die [[Akademie der Arbeit]] in Frankfurt.
Vom [[1. Oktober]] [[1926]] bis zum [[30. Juni]] [[1927]] besuchte er die [[Akademie der Arbeit]] in Frankfurt.


Von [[1928]] bis [[1933]] war er Gemeindevertreter in Hamburg-Bramfeld.<ref>''Walter Damm tritt in Ruhestand'', ''Kieler Nachrichten'', 26.6.1969</ref> Während der Herrschaft der Nationalsozialisten engagierte er sich im Widerstand, musste noch zur Wehrmacht und geriet in Norwegen in Gefangenschaft
Von [[1928]] bis [[1933]] war er Gemeindevertreter in der holsteinischen Gemeinde Bramfeld.<ref>''Walter Damm tritt in Ruhestand'', ''Kieler Nachrichten'', 26.6.1969</ref> Während der NS-Diktatur engagierte er sich im Widerstand, wurde noch [[1944]] im Rahmen der "[[Aktion Gewitter]]" zur Wehrmacht eingezogen und geriet in Norwegen in Kriegsgefangenschaft.


Bei seiner Entlassung hatte Walter Damm, wie viele seiner Generation, keinerlei Kontakt mehr zu seiner Familie und wusste nicht einmal, ob Frau und Kinder noch lebten. Er fand sie als Evakuierte in der Lüneburger Heide wieder. Da die Wohnung der Familie in Hamburg-Wandsbek ausgebombt war, er aber in Hamburg Arbeit fand, wurde ihm über viele Umwege ein Zimmer bei einem ehemaligen Parteifreund zugewiesen.
Bei seiner Entlassung im September [[1945]] hatte er, wie viele in gleicher Situation, keinerlei Kontakt mehr zu seiner Familie und wusste nicht einmal, ob Frau und Kinder noch lebten. Er fand sie als Evakuierte in der Lüneburger Heide wieder. Da die Wohnung der Familie in Hamburg-Wandsbek ausgebombt war, er aber in Hamburg Arbeit fand, wurde ihm über viele Umwege ein Zimmer bei einem ehemaligen Parteifreund zugewiesen.


Er merkte bald, dass er allein in Hamburg nicht leben konnte. Durch seine Arbeit blieb keine Zeit mehr zur Beschaffung der knappen Lebensmittel, die nach Feierabend meist vergriffen waren. Deshalb folgte er der Einladung, in Schleswig-Holstein hauptamtlich für die SPD tätig zu werden. Als Parteisekretär, Landrat, Landtagsabgeordneter und Landesvorsitzender sowie als Geschäftsführer in der Wohnungswirtschaft setzte er sich in den nächsten 25 Jahren aktiv für die Verbesserung der Lebensbedingungen in Schleswig-Holstein ein.  
Er merkte bald, dass er allein in Hamburg nicht leben konnte. Durch seine Arbeit blieb keine Zeit mehr zur Beschaffung der knappen Lebensmittel, die nach Feierabend meist vergriffen waren. Deshalb folgte er der Einladung, in Schleswig-Holstein hauptamtlich für die SPD tätig zu werden. Als Parteisekretär, Landrat, Landtagsabgeordneter und Landesvorsitzender sowie als Geschäftsführer in der Wohnungswirtschaft setzte er sich in den nächsten 25 Jahren aktiv für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen in Schleswig-Holstein ein.  


Nach [[1969]] kehrte Walter Damm in die Kommunalpolitik zurück und gehörte einige Jahre lang dem Gemeinderat seines Heimatortes [[Ortsverein Appen|Appen]] im [[Kreisverband Pinneberg|Kreis Pinneberg]] an.
Nach [[1969]] kehrte Walter Damm in die Kommunalpolitik zurück und gehörte einige Jahre lang dem Gemeinderat seines Heimatortes [[Ortsverein Appen|Appen]] im [[Kreisverband Pinneberg|Kreis Pinneberg]] an.
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Er starb mit 76 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts.
Er starb mit 76 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts.


== Nationalsozialismus ==
=== Nationalsozialismus ===
Mit der Machtübertragung an die Nazis [[1933]] wurde Walter Damm von seinem Arbeitgeber entlassen und erhielt Arbeitsverbot, das bis [[1939]]<ref>''Walter Damm tritt in Ruhestand'', ''Kieler Nachrichten'', 26.6.1969</ref> dauerte. In dieser Zeit verdiente seine Frau Bertha den Lebensunterhalt der Familie, während er im Widerstand arbeitete. Er unterstützte Familien, deren Ernährer wegen ihrer politischen Gesinnung ins KZ gekommen waren. Später beteiligte er sich daran, politisch Verfolgte bei Nacht über die Ostsee nach Dänemark zu bringen.
Nach der Machtübertragung an die Nazis [[1933]] wurde Walter Damm von seinem Arbeitgeber entlassen und erhielt Arbeitsverbot, das bis [[1939]]<ref>''Walter Damm tritt in Ruhestand'', ''Kieler Nachrichten'', 26.6.1969</ref> dauerte. In dieser Zeit verdiente seine Frau Bertha den Lebensunterhalt der Familie, während er im Widerstand arbeitete. Er unterstützte Familien, deren Ernährer wegen ihrer politischen Gesinnung ins KZ gekommen waren. Später beteiligte er sich daran, politisch Verfolgte bei Nacht über die Ostsee nach Dänemark zu bringen.


Nach dem Attentat auf Hitler [[1944]] wurde er im Zuge der "[[Gewitteraktion]]" noch eingezogen und kam mit seiner Einheit nach Norwegen, wo er [[1945]] in englische Kriegsgefangenschaft geriet. Bereits im September 1945 wurde er wieder entlassen.
Nach dem Attentat auf Hitler [[1944]] wurde er im Zuge der "[[Gewitteraktion]]" noch eingezogen und kam mit seiner Einheit nach Norwegen, wo er [[1945]] in englische Kriegsgefangenschaft geriet. Bereits im September 1945 wurde er wieder entlassen.


== Politik im Land Schleswig-Holstein ==
== Politik in Schleswig-Holstein ==
Seine Parteifreunde [[Erich Arp]] und [[Ernst Tessloff]], die seine schwierige Lebenssituation in Hamburg kannten, schlugen ihm vor, nach Schleswig-Holstein zu ziehen. Die britische Militärregierung hatte die SPD mittlerweile wieder erlaubt; man wollte in [[Kreisverband Pinneberg|Pinneberg]] einen Parteisekretär einstellen, der den Unterbezirk wieder aufbaute. Kontakte zu früheren Genossinnen und Genossen in den Kreisen Pinneberg, Steinburg und Dithmarschen fehlten bislang und waren angesichts fehlender Verkehrs- und Nachrichtenverbindungen nur schwer wiederherzustellen. Viele hatten sich in den Wirren des Krieges aus den Augen verloren und die Organisation war auch anderenorts erst im Aufbau. Walter Damm war als Unterbezirkssekretär maßgeblich daran beteiligt, den Wiederaufbau der SPD voranzubringen.
Seine Parteifreunde [[Erich Arp]] und [[Ernst Tessloff]], die Walter Damms schwierige Lebenssituation in Hamburg kannten, schlugen ihm vor, nach Schleswig-Holstein zu kommen. Die britische Militärregierung hatte die SPD mittlerweile wieder erlaubt; man wollte in [[Kreisverband Pinneberg|Pinneberg]] einen Parteisekretär einstellen, der den [[Unterbezirk]] wieder aufbaute. Organisation und Kontakte zu früheren Genossinnen und Genossen fehlten in den Kreisen Pinneberg, Steinburg und Dithmarschen bislang und waren angesichts fehlender Verkehrs- und Nachrichtenverbindungen nur schwer herzustellen. Viele hatten sich in den Wirren des Krieges aus den Augen verloren, der Wiederaufbau der Organisation kam nur langsam voran. Walter Damm war dann als Unterbezirkssekretär maßgeblich an diesem Wiederaufbau beteiligt.


=== Landrat ===
=== Landrat ===
Am [[11. Januar]] [[1946]] konstituierte sich der erste (noch von der Militärregierung ernannte) Kreistag des Kreises Pinneberg. Dieser wählte Walter Damm zum Landrat. Er blieb im Amt bis zum [[7. November]] [[1947]]<ref>Jessica von Seggern: ''Alte und neue Demokraten in Schleswig-Holstein: Demokratisierung und Neubildung einer politischen Elite auf Kreis- und Landesebene, 1945 bis 1950'' (Stuttgart 2005), S. 53</ref>; bereits seit dem [[8. Mai]] [[1947]] gehörte er als gewählter Abgeordneter dem Landtag an.
Am [[11. Januar]] [[1946]] konstituierte sich der erste (noch von der Militärregierung ernannte) Kreistag des Kreises Pinneberg. Dieser wählte Walter Damm zum Landrat. Er übte dieses Amt bis zum [[7. November]] [[1947]] aus<ref>Jessica von Seggern: ''Alte und neue Demokraten in Schleswig-Holstein: Demokratisierung und Neubildung einer politischen Elite auf Kreis- und Landesebene, 1945 bis 1950'' (Stuttgart 2005), S. 53</ref>; bereits seit dem [[8. Mai]] [[1947]] gehörte er als gewählter Abgeordneter dem Landtag an.


=== Landtag ===
=== Landtag ===
Von [[1947]] bis [[1968]] war Walter Damm Mitglied des Landtages, zunächst für den Wahlkreis 30 (Pinneberg-Uetersen), dann über die Landesliste, von [[1954]] bis [[1967]] für den Wahlkreis 19 (Pinneberg-Elbmarschen), dann wieder über die Landesliste. Lange Zeit war er Vorsitzender des Aufbauausschusses, außerdem aktiv im Wirtschaftsausschuss, Ausschuss für Arbeit, Ausschuss für Heimatvertriebene, Ausschuss für die Wahrung der Rechte der Volksvertretung und im Landesausschuss für Landesplanung.
Von [[1947]] bis [[1968]] war Walter Damm Mitglied des Landtages, zunächst für den Wahlkreis 30 (Pinneberg-Uetersen), dann über die Landesliste, von [[1954]] bis [[1967]] für den Wahlkreis 19 (Pinneberg-Elbmarschen), dann wieder über die Landesliste. Lange Zeit war er Vorsitzender des Aufbauausschusses, außerdem aktiv im Wirtschaftsausschuss, in den Ausschüssen für Arbeit, für Heimatvertriebene, für die Wahrung der Rechte der Volksvertretung und im Landesausschuss für Landesplanung.
 
Vom [[19. Juni]] bis [[7. November]] [[1947]] war er der parlamentarische Vertreter des Ministers für Wirtschaft und Verkehr, [[Bruno Diekmann]].


Am [[3. September]] [[1968]] legte er sein Mandat aus gesundheitlichen Gründen nieder; für ihn rückte [[Paul Möller]] nach.<ref>''"Mandat keine Art Freizeitbeschäftigung"'', ''Kieler Nachrichten'', 26.9.1968</ref>
Am [[3. September]] [[1968]] legte er sein Mandat aus gesundheitlichen Gründen nieder; für ihn rückte [[Paul Möller]] nach.<ref>''"Mandat keine Art Freizeitbeschäftigung"'', ''Kieler Nachrichten'', 26.9.1968</ref>
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Am [[7. November]] [[1947]] berief Ministerpräsident [[Hermann Lüdemann]] Walter Damm in sein [[Kabinett Lüdemann I|Kabinett]], zunächst als Minister für Umsiedlung und Aufbau, ab [[23. Januar]] [[1949]] als Sozialminister.
Am [[7. November]] [[1947]] berief Ministerpräsident [[Hermann Lüdemann]] Walter Damm in sein [[Kabinett Lüdemann I|Kabinett]], zunächst als Minister für Umsiedlung und Aufbau, ab [[23. Januar]] [[1949]] als Sozialminister.


Eine zentrale Aufgabe sah Walter Damm in der Schaffung demokratischer kommunaler Selbstverwaltungsorgane.  
Eine zentrale Aufgabe sah Walter Damm in der Schaffung demokratischer kommunaler Selbstverwaltungsorgane. Sein großes Verdienst war es außerdem, die An- und Umsiedlung der 1,2 Millionen in Schleswig-Holstein lebenden Flüchtlinge in die Wege zu leiten und damit diesen Menschen, die alles verloren hatten, zu helfen.
 
Als eine seiner "besonders hervorstechenden Leistungen" wird die "weitgehend illegal vorbereitete Rückführung deutscher Flüchtlingsfamilien aus Dänemark" nach Ende des Krieges angeführt.<ref>''Walter Damm ausgezeichnet'', ''Schleswig-Holsteinische Volkszeitung'', 23.7.1964</ref>


==== Wohnungsbaupolitik ====
Den Schwerpunkt seiner Tätigkeit als Minister bildete die Wohnungsbaupolitik. Er entwickelte sich zu einem leidenschaftlichen Wohnungsbauer, da er erkannte, dass vor allem die unvorstellbare Wohnungsnot gelindert werden musste. Es gelang ihm mit Hilfe amerikanischer Gewerkschaften, ein Bauprogramm für 10.000 Wohnungen (ERP-Programm) zu organisieren und zu finanzieren. Diese Wohnungen erhielten Menschen, die wegen Ausbombung oder Flucht aus Ostgebieten in Behelfsunterkünften leben mussten.  
[[Datei:Fotos 5631.jpg|280px|thumb|right|Walter Damm bei den Planungen für Kiel-Mettenhof, 1967]]
Walter Damms großes Verdienst war es, die An- und Umsiedlung der 1,2 Millionen in Schleswig-Holstein lebenden Flüchtlinge in die Wege zu leiten und damit diesen Menschen, die alles verloren hatten, zu helfen. Er entwickelte sich zu einem leidenschaftlichen Wohnungsbauer, da er erkannte, dass vor allem die unvorstellbare Wohnungsnot gelindert werden musste. Als Minister gelang es ihm mit Hilfe amerikanischer Gewerkschaften, ein Bauprogramm für 10.000 Wohnungen (ERP-Programm) zu organisieren und zu finanzieren. Diese Wohnungen erhielten Menschen, die wegen Ausbombung oder Flucht aus Ostgebieten in Behelfsunterkünften wohnten.  


Sein Leitsatz war: "Eine ausreichend große und bezahlbare Wohnung ist die Grundlage der Lebensqualität."
Sein Leitsatz war: "Eine ausreichend große und bezahlbare Wohnung ist die Grundlage der Lebensqualität."


Bis [[1954]] verantwortete er als Herausgeber die Zeitschrift ''Der Flüchtlingsberater, Mitteilungsblatt für das Flüchtlingswesen''.
Als eine seiner "besonders hervorstechenden Leistungen" wird die "weitgehend illegal vorbereitete Rückführung deutscher Flüchtlingsfamilien aus Dänemark" nach Ende des Krieges angeführt.<ref>''Walter Damm ausgezeichnet'', ''Schleswig-Holsteinische Volkszeitung'', 23.7.1964</ref>
 
Von [[1950]] bis [[1969]] war er Geschäftsführer mehrerer Regionalorganisationen innerhalb der [https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Heimat Neue-Heimat-Unternehmensgruppe], ab [[1963]] Mitglied der Geschäftsleitung der "Neue Heimat Nord".<ref>''Walter Damm tritt in Ruhestand'', ''Kieler Nachrichten'', 26.6.1969</ref> Unter seiner Regie entstanden noch viele Wohnanlagen, meist im Sozialen Wohnungsbau.


== Parteifunktionen ==
== Parteifunktionen ==
Auf dem 1. Parteitag der SPD im Mai [[1946]] in Hannover wurde Walter Damm in die Kontrollkommission gewählt. 31 Jahre blieb er ihr Mitglied.
Auf dem ersten Parteitag der SPD im Mai [[1946]] in Hannover wurde Walter Damm in die Kontrollkommission<ref>"Die Kontrollkommission überprüft die Arbeit des Parteivorstands und behandelt Beschwerden über denselbigen. Ihre neun Mitglieder werden vom Bundesparteitag in geheimer Abstimmung gewählt." (Organisationsstatut der SPD, Fassung vom 9.12.2017)</ref> gewählt. In dieser Funktion wurde er 31 Jahre lang immer wieder bestätigt.


=== Landesvorsitzender ===
=== Landesvorsitzender ===
Nach dem Tod seines Vorgängers [[Andreas Gayk]] wählte der [[Bezirksparteitag 1955, Lübeck|Bezirksparteitag 1955]] in Lübeck Walter Damm zum hauptamtlichen [[Landesvorsitzende/r|Bezirksvorsitzenden]] der SPD Schleswig-Holstein. Er blieb 10 Jahre im Amt; [[1965]] trat er nicht wieder an.
Nach dem Tod seines Vorgängers [[Andreas Gayk]] wählte der [[Bezirksparteitag 1955, Lübeck|Bezirksparteitag 1955]] in Lübeck Walter Damm zum hauptamtlichen [[Landesvorsitzende/r|Bezirksvorsitzenden]]. Er blieb 10 Jahre im Amt; [[1965]] trat er nicht wieder an.


In seine Zeit als Landesvorsitzender fällt der Bau der [[Walter-Damm-Haus|Landesgeschäftsstelle]] in Kiel, die später seinen Namen erhielt.
In seine Zeit als Landesvorsitzender fällt der Bau der [[Walter-Damm-Haus|Landesgeschäftsstelle]] am Kleinen Kuhberg in Kiel und der Auszug der SPD aus der bisherigen Geschäftsstelle im [[Gewerkschaftshaus Kiel|Kieler Gewerkschaftshaus]]. Das neue Haus erhielt später seinen Namen.
 
== "Neue Heimat" ==
[[Datei:Fotos 5631.jpg|280px|thumb|right|Walter Damm bei den Planungen für Kiel-Mettenhof, 1967]]
Vom [[1. Oktober]] [[1950]] bis zu seinem Ruhestand am [[27. Juni]] [[1969]]<ref>Neue Heimat Nord (Hrsg.): ''Walter Damm'' (Hamburg 1969) S. 3</ref> war er Geschäftsführer mehrerer Regionalorganisationen innerhalb der [https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Heimat Unternehmensgruppe der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft GmbH Neue Heimat], ab [[1963]] Mitglied der Geschäftsleitung der "Neue Heimat Nord".<ref>Neue Heimat Nord (Hrsg.): ''Walter Damm'' (Hamburg 1969) S. 1 f.</ref> Unter seiner Regie entstanden noch viele Wohnanlagen, meist im Sozialen Wohnungsbau.
 
Bis [[1954]] verantwortete er als Herausgeber die Zeitschrift ''Der Flüchtlingsberater, Mitteilungsblatt für das Flüchtlingswesen''.


== Stimmen ==
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*Er erhielt auch die Freiherr-vom-Stein-Medaille des Landes Schleswig-Holstein.<ref>''Walter Damm tritt in Ruhestand'', ''Kieler Nachrichten'', 26.6.1969</ref>
*Er erhielt auch die Freiherr-vom-Stein-Medaille des Landes Schleswig-Holstein.<ref>''Walter Damm tritt in Ruhestand'', ''Kieler Nachrichten'', 26.6.1969</ref>
*Im Juni [[1969]] ehrte ihn die [https://de.wikipedia.org/wiki/IG_Bau-Steine-Erden Industriegewerkschaft Bau-Steine-Erden] für 50jährige Mitgliedschaft.<ref>''Walter Damm tritt in Ruhestand'', ''Kieler Nachrichten'', 26.6.1969</ref>
*Im Juni [[1969]] ehrte ihn die [https://de.wikipedia.org/wiki/IG_Bau-Steine-Erden Industriegewerkschaft Bau-Steine-Erden] für 50jährige Mitgliedschaft.<ref>''Walter Damm tritt in Ruhestand'', ''Kieler Nachrichten'', 26.6.1969</ref>
*Das [[Walter-Damm-Haus|Parteihaus]] der SPD Schleswig-Holstein am Kleinen Kuhberg 28-30 in Kiel ist nach Walter Damm benannt.
*Das [[Walter-Damm-Haus|Parteihaus]] der SPD Schleswig-Holstein am Kleinen Kuhberg 28-30 in Kiel wurde am [[27. Juni]] [[1981]] nach Walter Damm benannt.
*Den [[Walter-Damm-Preis]] für soziale Initiativen vergibt der [[Kreisverband Pinneberg]] seit [[1995]] an Menschen, die sich um sozialen Ausgleich, gesellschaftliche Toleranz und Integration verdient gemacht haben.
*Den [[Walter-Damm-Preis]] für soziale Initiativen vergibt der [[Kreisverband Pinneberg]] seit [[1995]] an Menschen, die sich um sozialen Ausgleich, gesellschaftliche Toleranz und Integration verdient gemacht haben.


== Links ==
== Links ==

Version vom 10. Juni 2018, 04:07 Uhr

Walter Damm
Walter Damm
Walter Damm
Geboren: 27. Juni 1904
Gestorben: 11. Februar 1981

Walter Damm, * 27. Juni 1904 in Wandsbek, † 11. Februar 1981 in Pinneberg; Feinmechaniker, Geschäftsführer, Landesminister. Verheiratet, drei Kinder. 1926 trat er in die SPD ein.

Werdegang

Walter Damm stammte aus einer sozialdemokratischen Familie im damals noch holsteinischen Wandsbek. Seine Mutter war Plätterin und Gewerkschaftsfunktionärin, sein Großvater hatte schon zur Zeit der Illegalität unter dem Sozialistengesetz in der SPD mitgearbeitet. Über seinen Vater ist nichts bekannt.

Nach der Schulzeit in Wandsbek fand er zunächst keinen Ausbildungsplatz und schlug sich als Laufbursche bei einem Regiments-Schneider, als Auslieferer eines Milchhändlers und als Gärtnereigehilfe durch. Später konnte er eine Ausbildung zum Feinmechaniker machen.[1]

Am 21. Juni 1919 schloss er sich dem Deutschen Bauarbeiterverband an und arbeitete angeblich bereits mit 17 Jahren als hauptamtlicher Gewerkschaftsfunktionär.[2] Außerdem trat er in die Sozialistische Arbeiterjugend (SAJ) ein, wo er seine spätere Frau Bertha Jürgensen kennenlernte. Sie heirateten 1926. Drei Söhne wurden dem Ehepaar Damm geboren: 1928 Claus, 1933 Uwe[3] und 1942 Knut.

Vom 1. Oktober 1926 bis zum 30. Juni 1927 besuchte er die Akademie der Arbeit in Frankfurt.

Von 1928 bis 1933 war er Gemeindevertreter in der holsteinischen Gemeinde Bramfeld.[4] Während der NS-Diktatur engagierte er sich im Widerstand, wurde noch 1944 im Rahmen der "Aktion Gewitter" zur Wehrmacht eingezogen und geriet in Norwegen in Kriegsgefangenschaft.

Bei seiner Entlassung im September 1945 hatte er, wie viele in gleicher Situation, keinerlei Kontakt mehr zu seiner Familie und wusste nicht einmal, ob Frau und Kinder noch lebten. Er fand sie als Evakuierte in der Lüneburger Heide wieder. Da die Wohnung der Familie in Hamburg-Wandsbek ausgebombt war, er aber in Hamburg Arbeit fand, wurde ihm über viele Umwege ein Zimmer bei einem ehemaligen Parteifreund zugewiesen.

Er merkte bald, dass er allein in Hamburg nicht leben konnte. Durch seine Arbeit blieb keine Zeit mehr zur Beschaffung der knappen Lebensmittel, die nach Feierabend meist vergriffen waren. Deshalb folgte er der Einladung, in Schleswig-Holstein hauptamtlich für die SPD tätig zu werden. Als Parteisekretär, Landrat, Landtagsabgeordneter und Landesvorsitzender sowie als Geschäftsführer in der Wohnungswirtschaft setzte er sich in den nächsten 25 Jahren aktiv für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen in Schleswig-Holstein ein.

Nach 1969 kehrte Walter Damm in die Kommunalpolitik zurück und gehörte einige Jahre lang dem Gemeinderat seines Heimatortes Appen im Kreis Pinneberg an.

Er starb mit 76 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts.

Nationalsozialismus

Nach der Machtübertragung an die Nazis 1933 wurde Walter Damm von seinem Arbeitgeber entlassen und erhielt Arbeitsverbot, das bis 1939[5] dauerte. In dieser Zeit verdiente seine Frau Bertha den Lebensunterhalt der Familie, während er im Widerstand arbeitete. Er unterstützte Familien, deren Ernährer wegen ihrer politischen Gesinnung ins KZ gekommen waren. Später beteiligte er sich daran, politisch Verfolgte bei Nacht über die Ostsee nach Dänemark zu bringen.

Nach dem Attentat auf Hitler 1944 wurde er im Zuge der "Gewitteraktion" noch eingezogen und kam mit seiner Einheit nach Norwegen, wo er 1945 in englische Kriegsgefangenschaft geriet. Bereits im September 1945 wurde er wieder entlassen.

Politik in Schleswig-Holstein

Seine Parteifreunde Erich Arp und Ernst Tessloff, die Walter Damms schwierige Lebenssituation in Hamburg kannten, schlugen ihm vor, nach Schleswig-Holstein zu kommen. Die britische Militärregierung hatte die SPD mittlerweile wieder erlaubt; man wollte in Pinneberg einen Parteisekretär einstellen, der den Unterbezirk wieder aufbaute. Organisation und Kontakte zu früheren Genossinnen und Genossen fehlten in den Kreisen Pinneberg, Steinburg und Dithmarschen bislang und waren angesichts fehlender Verkehrs- und Nachrichtenverbindungen nur schwer herzustellen. Viele hatten sich in den Wirren des Krieges aus den Augen verloren, der Wiederaufbau der Organisation kam nur langsam voran. Walter Damm war dann als Unterbezirkssekretär maßgeblich an diesem Wiederaufbau beteiligt.

Landrat

Am 11. Januar 1946 konstituierte sich der erste (noch von der Militärregierung ernannte) Kreistag des Kreises Pinneberg. Dieser wählte Walter Damm zum Landrat. Er übte dieses Amt bis zum 7. November 1947 aus[6]; bereits seit dem 8. Mai 1947 gehörte er als gewählter Abgeordneter dem Landtag an.

Landtag

Von 1947 bis 1968 war Walter Damm Mitglied des Landtages, zunächst für den Wahlkreis 30 (Pinneberg-Uetersen), dann über die Landesliste, von 1954 bis 1967 für den Wahlkreis 19 (Pinneberg-Elbmarschen), dann wieder über die Landesliste. Lange Zeit war er Vorsitzender des Aufbauausschusses, außerdem aktiv im Wirtschaftsausschuss, in den Ausschüssen für Arbeit, für Heimatvertriebene, für die Wahrung der Rechte der Volksvertretung und im Landesausschuss für Landesplanung.

Vom 19. Juni bis 7. November 1947 war er der parlamentarische Vertreter des Ministers für Wirtschaft und Verkehr, Bruno Diekmann.

Am 3. September 1968 legte er sein Mandat aus gesundheitlichen Gründen nieder; für ihn rückte Paul Möller nach.[7]

Landesregierung

Am 7. November 1947 berief Ministerpräsident Hermann Lüdemann Walter Damm in sein Kabinett, zunächst als Minister für Umsiedlung und Aufbau, ab 23. Januar 1949 als Sozialminister.

Eine zentrale Aufgabe sah Walter Damm in der Schaffung demokratischer kommunaler Selbstverwaltungsorgane. Sein großes Verdienst war es außerdem, die An- und Umsiedlung der 1,2 Millionen in Schleswig-Holstein lebenden Flüchtlinge in die Wege zu leiten und damit diesen Menschen, die alles verloren hatten, zu helfen.

Den Schwerpunkt seiner Tätigkeit als Minister bildete die Wohnungsbaupolitik. Er entwickelte sich zu einem leidenschaftlichen Wohnungsbauer, da er erkannte, dass vor allem die unvorstellbare Wohnungsnot gelindert werden musste. Es gelang ihm mit Hilfe amerikanischer Gewerkschaften, ein Bauprogramm für 10.000 Wohnungen (ERP-Programm) zu organisieren und zu finanzieren. Diese Wohnungen erhielten Menschen, die wegen Ausbombung oder Flucht aus Ostgebieten in Behelfsunterkünften leben mussten.

Sein Leitsatz war: "Eine ausreichend große und bezahlbare Wohnung ist die Grundlage der Lebensqualität."

Als eine seiner "besonders hervorstechenden Leistungen" wird die "weitgehend illegal vorbereitete Rückführung deutscher Flüchtlingsfamilien aus Dänemark" nach Ende des Krieges angeführt.[8]

Parteifunktionen

Auf dem ersten Parteitag der SPD im Mai 1946 in Hannover wurde Walter Damm in die Kontrollkommission[9] gewählt. In dieser Funktion wurde er 31 Jahre lang immer wieder bestätigt.

Landesvorsitzender

Nach dem Tod seines Vorgängers Andreas Gayk wählte der Bezirksparteitag 1955 in Lübeck Walter Damm zum hauptamtlichen Bezirksvorsitzenden. Er blieb 10 Jahre im Amt; 1965 trat er nicht wieder an.

In seine Zeit als Landesvorsitzender fällt der Bau der Landesgeschäftsstelle am Kleinen Kuhberg in Kiel und der Auszug der SPD aus der bisherigen Geschäftsstelle im Kieler Gewerkschaftshaus. Das neue Haus erhielt später seinen Namen.

"Neue Heimat"

Walter Damm bei den Planungen für Kiel-Mettenhof, 1967

Vom 1. Oktober 1950 bis zu seinem Ruhestand am 27. Juni 1969[10] war er Geschäftsführer mehrerer Regionalorganisationen innerhalb der Unternehmensgruppe der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft GmbH Neue Heimat, ab 1963 Mitglied der Geschäftsleitung der "Neue Heimat Nord".[11] Unter seiner Regie entstanden noch viele Wohnanlagen, meist im Sozialen Wohnungsbau.

Bis 1954 verantwortete er als Herausgeber die Zeitschrift Der Flüchtlingsberater, Mitteilungsblatt für das Flüchtlingswesen.

Stimmen

Zu seinem Abschied 1965 schrieb dpa:

"Als Verdienst Damms wird hervorgehoben, daß es ihm gelang, nach Verlusten in der SPD-Mitgliedschaft durch Umsiedlung und Fluktuation den Mitgliederbestand wieder aufzubauen und die älteste Partei in Schleswig-Holstein zu konsolidieren, so daß die Sozialdemokraten des Landes als weitaus stärkste Mitgliederpartei wieder über 32000 eingeschriebene Mitglieder verfügen."[12]

Ehrungen

Widmungstafel im Walter-Damm-Haus



Links

Quellen

  1. Walter Damm tritt in Ruhestand, Kieler Nachrichten, 26.6.1969
  2. So Wikipedia: Walter Damm, abgerufen 10.6.2018, wo von der "Vorgängerorganisation der IG Bau-Steine-Erden" die Rede ist.
  3. Nur Uwe folgte dem Vater in die Politik. Er war Stadtvertreter in Pinneberg und von 1990 bis 1998 Bürgermeister der Gemeinde Appen. (Vgl. Marion Girke: Landrat, Minister - er war ein Ausnahmepolitiker, Hamburger Abendblatt, 25.6.2004)
  4. Walter Damm tritt in Ruhestand, Kieler Nachrichten, 26.6.1969
  5. Walter Damm tritt in Ruhestand, Kieler Nachrichten, 26.6.1969
  6. Jessica von Seggern: Alte und neue Demokraten in Schleswig-Holstein: Demokratisierung und Neubildung einer politischen Elite auf Kreis- und Landesebene, 1945 bis 1950 (Stuttgart 2005), S. 53
  7. "Mandat keine Art Freizeitbeschäftigung", Kieler Nachrichten, 26.9.1968
  8. Walter Damm ausgezeichnet, Schleswig-Holsteinische Volkszeitung, 23.7.1964
  9. "Die Kontrollkommission überprüft die Arbeit des Parteivorstands und behandelt Beschwerden über denselbigen. Ihre neun Mitglieder werden vom Bundesparteitag in geheimer Abstimmung gewählt." (Organisationsstatut der SPD, Fassung vom 9.12.2017)
  10. Neue Heimat Nord (Hrsg.): Walter Damm (Hamburg 1969) S. 3
  11. Neue Heimat Nord (Hrsg.): Walter Damm (Hamburg 1969) S. 1 f.
  12. Zitiert in: SPD Schleswig-Holstein (Hrsg.): Jahresberichte 1965/66 - SPD Landesparteitag in Kiel 1.+2. Juli '67
  13. Lt. Landtagsinformationssystem; die Schleswig-Holsteinische Volkszeitung vom 23.7.1964 gibt den 22.7.1964 an.
  14. Walter Damm tritt in Ruhestand, Kieler Nachrichten, 26.6.1969
  15. Walter Damm tritt in Ruhestand, Kieler Nachrichten, 26.6.1969