Kommunalwahl 1924: Unterschied zwischen den Versionen
Aus SPD Geschichtswerkstatt
Skw (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung |
Skw (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung |
||
| (7 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Die '''Kommunalwahl 1924''' fand am [[4. Mai]] [[1924]] statt. | Die '''Kommunalwahl 1924''' fand am [[4. Mai]] [[1924]] statt, zusammen mit der [[Reichstagswahl 1924 (Mai)|Reichstagswahl]]. In der bürgerlichen Presse hieß es mit offensichtlicher Befriedigung, die "allgemeine Besinnung auf das Bürgerliche" zeige sich auch "in den Ergebnissen der preußischen Gemeindewahlen".<ref name=":0">[https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN689065523_19240506AB/page/4 Die preußischen Gemeindewahlen], ''Hamburgischer Correspondent'', 6.5.1924</ref> | ||
== Ergebnisse vor Ort == | == Ergebnisse vor Ort == | ||
*In [[Ortsverein Bad Oldesloe|Bad Oldesloe]] waren statt 24 nur noch 15 Sitze zu besetzen. Von ihnen gingen 3 an die SPD, 8 an die Bürgerlichen und 4 an das Beamtenkartell. Die KPD errang keinen Sitz.<ref name=":0" /> | |||
*Die [[Ortsverein Bredstedt und Umland|Bredstedter SPD]] besetzte - wie in jeder Wahl während der Weimarer Republik - vier der zwölf Gemeinderatssitze; neben [[Johannes Feddersen]] waren vermutlich [[Caspar Albert]], [[Friedrich Blöhs]] und [[Christian Schütt]] ihre Vertreter. | *Die [[Ortsverein Bredstedt und Umland|Bredstedter SPD]] besetzte - wie in jeder Wahl während der Weimarer Republik - vier der zwölf Gemeinderatssitze; neben [[Johannes Feddersen]] waren vermutlich [[Caspar Albert]], [[Friedrich Blöhs]] und [[Christian Schütt]] ihre Vertreter. | ||
*In [[Ortsverein Büdelsdorf|Büdelsdorf]] wurde die SPD mit 47% und 8 Sitzen stärkste Fraktion. | *In [[Ortsverein Büdelsdorf|Büdelsdorf]] wurde die SPD mit 47 % und 8 Sitzen stärkste Fraktion. | ||
*In [[Kreisverband Kiel|Kiel]] | *In [[Ortsverein Elmshorn|Elmshorn]] verlor das linke Lager stark; zusammen hatten SPD und KPD statt 15 nur noch 9 Sitze, die bürgerliche Einheitsliste statt 15 noch 11 Sitze.<ref name=":0" /> | ||
*In [[Ortsverein Kronshagen|Kronshagen]] | *In [[Kreisverband Flensburg|Flensburg]] wurde die SPD mit 11 von 45 Sitzen zweitstärkste Kraft nach dem Bürgerbund. Hier ergab sich die Besonderheit, dass die Dänisch Gesinnten aus dem Stand 7 Sitze erhielten.<ref name=":0" /> | ||
*In [[Kreisverband Kiel|Kiel]] kam die VSPD auf 19 von 61 Sitzen, was einen Verlust von 17 Sitzen bedeutete. Die KPD erhielt 6, die USPD einen Sitz. Die weiteren ordnete der ''Correspondent'' den Bürgerlichen zu.<ref name=":0" /> Trotzdem wurde [[Heinrich Jacobs]] (als Nachfolger von [[Wilhelm Spiegel]]) zum Stadtverordnetenvorsteher (Stadtpräsidenten) gewählt. Auch [[Nanny Kurfürst]] und [[Willy Verdieck]] errangen Sitze in der Stadtverordnetenversammlung. | |||
*In [[Ortsverein Kronshagen|Kronshagen]] wurden [[Sophie Hempel]] und [[Carl Stegelmann]] in die Gemeindevertretung gewählt. | |||
*In [[Kreisverband Neumünster|Neumünster]] erhielten "die Linksparteien" 17 Sitze, "die bürgerlichen Kreise" 13.<ref name=":0" /> | |||
*In [[Ortsverein Quickborn|Quickborn]] stellte die SPD vier Mitglieder der Gemeindevertretung: [[Paul Dabelstein]], [[Wilhelm Kahle]], [[Wilhelm Kaller]] und [[Richard Luther]]. | *In [[Ortsverein Quickborn|Quickborn]] stellte die SPD vier Mitglieder der Gemeindevertretung: [[Paul Dabelstein]], [[Wilhelm Kahle]], [[Wilhelm Kaller]] und [[Richard Luther]]. | ||
*Die [[Ortsverein Russee-Hammer|SPD Russee]] gewann per Losentscheid die Gemeindewahlen. | *Die [[Ortsverein Russee-Hammer|SPD Russee]] gewann per Losentscheid die Gemeindewahlen. | ||
*In [[Ortsverein Schacht-Audorf|Schacht-Audorf]] wurden [[Ludwig Onken]] und [[Robert Wolter]] in den Gemeinderat gewählt. | *In [[Ortsverein Schacht-Audorf|Schacht-Audorf]] wurden [[Ludwig Onken]] und [[Robert Wolter]] in den Gemeinderat gewählt. | ||
*Die [[Ortsverein Schenefeld (Pinneberg)|SPD Schenefeld]] erreichte 46% und drei Sitze in der Gemeindevertretung. | *Die [[Ortsverein Schenefeld (Pinneberg)|SPD Schenefeld]] erreichte 46 % und drei Sitze in der Gemeindevertretung. | ||
*Für [[Ortsverein Uetersen|Uetersen]] wurde gemeldet: "10 Bürgerliche, 6 Sozialdemokraten und 2 Kommunisten. Damit ist die bisherige sozialistische Mehrheit gebrochen."<ref name=":0" /> | |||
*In [[Ortsverein Wandsbek|Wandsbek]] standen in der Stadtvertretung 12 SPD- und 6 KPD-Sitze 18 Bürgerlichen gegenüber.<ref name=":0" /> | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
<references /> | <references /> | ||
[[Kategorie:Kommunalwahl]] | [[Kategorie:Kommunalwahl]] | ||
{{Navigationsleiste Kommunalwahlen}} | |||
Aktuelle Version vom 25. August 2024, 17:48 Uhr
Die Kommunalwahl 1924 fand am 4. Mai 1924 statt, zusammen mit der Reichstagswahl. In der bürgerlichen Presse hieß es mit offensichtlicher Befriedigung, die "allgemeine Besinnung auf das Bürgerliche" zeige sich auch "in den Ergebnissen der preußischen Gemeindewahlen".[1]
Ergebnisse vor Ort
- In Bad Oldesloe waren statt 24 nur noch 15 Sitze zu besetzen. Von ihnen gingen 3 an die SPD, 8 an die Bürgerlichen und 4 an das Beamtenkartell. Die KPD errang keinen Sitz.[1]
- Die Bredstedter SPD besetzte - wie in jeder Wahl während der Weimarer Republik - vier der zwölf Gemeinderatssitze; neben Johannes Feddersen waren vermutlich Caspar Albert, Friedrich Blöhs und Christian Schütt ihre Vertreter.
- In Büdelsdorf wurde die SPD mit 47 % und 8 Sitzen stärkste Fraktion.
- In Elmshorn verlor das linke Lager stark; zusammen hatten SPD und KPD statt 15 nur noch 9 Sitze, die bürgerliche Einheitsliste statt 15 noch 11 Sitze.[1]
- In Flensburg wurde die SPD mit 11 von 45 Sitzen zweitstärkste Kraft nach dem Bürgerbund. Hier ergab sich die Besonderheit, dass die Dänisch Gesinnten aus dem Stand 7 Sitze erhielten.[1]
- In Kiel kam die VSPD auf 19 von 61 Sitzen, was einen Verlust von 17 Sitzen bedeutete. Die KPD erhielt 6, die USPD einen Sitz. Die weiteren ordnete der Correspondent den Bürgerlichen zu.[1] Trotzdem wurde Heinrich Jacobs (als Nachfolger von Wilhelm Spiegel) zum Stadtverordnetenvorsteher (Stadtpräsidenten) gewählt. Auch Nanny Kurfürst und Willy Verdieck errangen Sitze in der Stadtverordnetenversammlung.
- In Kronshagen wurden Sophie Hempel und Carl Stegelmann in die Gemeindevertretung gewählt.
- In Neumünster erhielten "die Linksparteien" 17 Sitze, "die bürgerlichen Kreise" 13.[1]
- In Quickborn stellte die SPD vier Mitglieder der Gemeindevertretung: Paul Dabelstein, Wilhelm Kahle, Wilhelm Kaller und Richard Luther.
- Die SPD Russee gewann per Losentscheid die Gemeindewahlen.
- In Schacht-Audorf wurden Ludwig Onken und Robert Wolter in den Gemeinderat gewählt.
- Die SPD Schenefeld erreichte 46 % und drei Sitze in der Gemeindevertretung.
- Für Uetersen wurde gemeldet: "10 Bürgerliche, 6 Sozialdemokraten und 2 Kommunisten. Damit ist die bisherige sozialistische Mehrheit gebrochen."[1]
- In Wandsbek standen in der Stadtvertretung 12 SPD- und 6 KPD-Sitze 18 Bürgerlichen gegenüber.[1]
Einzelnachweise
Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein
