1927
Aus SPD Geschichtswerkstatt
Januar
Februar
März
April
Mai
- Otto Eggerstedt verlässt Kiel und wird preußischer Beamter in Wandsbek. Wilhelm Schweizer übernimmt von ihm den Vorsitz der Kieler SPD.
- 22.-27. Mai - Reichsparteitag der SPD in Kiel. Hauptthemen sind das Agrarprogramm der Partei, die Stellung zur Reichsregierung und die Konfessionsschule. Laut Protokoll gibt es zu dieser Zeit in Schleswig-Holstein etwa 47.000 Parteimitglieder.
Juni
- 30. Juni - Walter Damm schließt sein Studium an der Akademie der Arbeit in Frankfurt/M. ab.
Juli
- 17. Juli - Die Kinderrepublik Seekamp wird eröffnet; sie dauert bis Mitte August. Organisiert und durchgeführt wird sie unter der Leitung von Andreas Gayk, unterstützt unter anderen von Niels Brodersen und Richard Grune. Neben der Kieler SPD helfen die AWO, die Falken und der Konsum bei der Durchführung. Als Kinder dabei sind unter anderen Rosa Obloch und die beiden Jüngsten von Josef Weskamp. Österreichische Jusos bringen vermutlich das neue Lied Die Arbeiter von Wien mit, das im Zeltlager zu Die Arbeiter von Kiel umgedichtet wird.
August
- In diesem Sommer reist Richard Grune nach Norwegen und besucht Edvard Munch, bei dem er sich als "Künstler der neuen Generation" einführt und dem er eine seiner Zeichnungen schenkt.
- 7. August - In Travemünde findet eine Kundgebung des Reichsbanners gegen "Schwarzweißrot" - die rückwärtsgewandten, republikfeindlichen Kräfte - mit einer Rede von Julius Leber statt; 1.800 Menschen nehmen teil.
September
Oktober
November
Dezember
- 27. Dezember - Eine alte Forderung der SPD wird endlich umgesetzt: die Aufhebung der Gutsbezirke. Sie hat erhebliche Auswirkungen auf die Ausbreitung der SPD unter den Landarbeitern.
Nicht datiert
- Das Agrarprogramm der SPD wird veröffentlicht. Mitverfasser ist Fritz Baade.
- Julius Bredenbeck, Paul Bromme, Wilhelm Esser, Elly Linden, Ida Rüffler und Walter Schütt treten in die SPD ein.
- Heinrich Fischer tritt der Arbeiterjugend und dem Reichsbanner bei.
- Andreas Gayk wird Mitglied der Kieler Stadtverordnetenversammlung.
- Erich Hagenah wird Mitglied der Stadtvertretung von Cuxhaven.
- Luise Klinsmann beginnt ein Volontariat als Buchhändlerin.
- Hermann Lüdemann wird zum Regierungspräsidenten von Lüneburg gewählt.
- Else und Jack Meitmann ziehen mit der Familie von Kiel nach Altona.
- Rosa Obloch tritt den Roten Falken bei und nimmt an der Kinderrepublik Seekamp teil.
- Heinz Salomon zieht mit seiner Frau nach Kiel und schließt sich dort der jüdischen Gemeinde an.
- Gustav Schatz übernimmt den Vorsitz der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) in Kiel.
- Emma Schmidt wird erste Geschäftsführerin der Kieler AWO.
- Hermann Schwieger beteiligt sich an der Gründung des Arbeiter-Turn- und Sportvereins Marne.
- Hans Stade wird Amtsvorsteher in Bad Dürrenberg (Sachsen-Anhalt).
- Willy Verdieck wird ehrenamtlicher Stadtrat für Wohnungsbau für die Kieler SPD.
- Alma Wartenberg muss nach einem Schlaganfall alle Ämter niederlegen.
- Der FTSV Elmshorn feiert nach dem Bau einer eigenen Sportanlage an der Wilhelmstraße erstmals sein Stiftungsfest. Die Nutzung der Traditionsanlage an der Rennbahn für eine Fahnenweihe wird dem Verein verweigert.
- Die Fahne des Ortsvereins Kiel-Süd wird geweiht.
- In Kronshagen gründet sich der "Kleinkaliber-Schützenverein Republik, Ortsverein Kronshagen" als Ableger des Reichsbanners; Vorsitzender ist Franz Pichotzki.