Ortsverein Uetersen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Kommunalpolitik ==
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In der [[Kommunalwahl 2018]] wurde sie mit 28,8 % zweitstärkste Kraft<ref name=":2" /> und stellte 8 von 27 Mitgliedern in der Stadtvertretung.<ref name=":3">E-Mail von Ratsherr Erhard Vogt an [[Benutzerin:Skw|Skw]] vom 4.11.2025</ref>
 
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Die [[Kommunalwahl 2008]] brachte der SPD 35,9 %. Mit 11 von 30 Ratsmitgliedern wurde sie stärkste Kraft und stellte mit [[Heike Baumann]] die Bürgervorsteherin.<ref name=":3" />


Sie holte bei der [[Kommunalwahl 1970]] das landesweit beste SPD-Ergebnis mit 56,6 %.
Sie holte bei der [[Kommunalwahl 1970]] das landesweit beste SPD-Ergebnis mit 56,6 %.


Um [[1960]] war [[Alfred Hornig]] Bürgervorsteher. Weitere Amtsinhaber sind bisher nicht ermittelt.
Um [[1960]] war [[Alfred Hornig]] Bürgervorsteher.


Von [[1950]] bis [[1955]] verfügte die SPD über eine Zweidrittelmehrheit in der Stadtvertretung.<ref name=":0" />
Von [[1950]] bis [[1955]] verfügte die SPD über eine Zweidrittelmehrheit in der Stadtvertretung.<ref name=":0" />

Aktuelle Version vom 6. November 2025, 06:10 Uhr

Traditionsfahne der SPD Uetersen

Der Ortsverein Uetersen ist eine Gliederung im Kreisverband Pinneberg. Gegründet wurde er 1874, vermutlich als Gemeinde des ADAV.

Am 5. Oktober 2024 feierte der Ortsverein in der Uetersener Stadthalle sein 150jähriges Bestehen. Hauptredner war Rolf Mützenich, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Zum Jubiläum erschien außerdem eine dicke Sonderausgabe der OV-Zeitung rotfux mit vielen historischen Informationen, die unter dem Link zum Jubiläum zu finden ist.

Vorsitz

Seit dem 17. Juli 2025 führen Sonja Birnbaum und Thomas Manske als Doppelspitze den Ortsverein.[1]

Weitere Vorstände unter Ortsverein Uetersen - Vorstände.

OV-Zeitung rotfux

Seit Juni 2003 erscheint ein-, zwei- oder dreimal im Jahr der rotfux, das Informationsblatt des Ortsvereins, in der Regel vier DIN-A-4-Seiten stark. Alle Ausgaben sind aus dem Archiv abrufbar.

Kommunalpolitik

In der Kommunalwahl 2023 blieb die SPD Uetersen mit 24,4 % zweitstärkste Kraft und hält 8 von 34 Sitzen in der Stadtvertretung. Vertreten wird sie durch Ann-Christin Speichert und Ingo Struve (beide direkt gewählt) sowie durch Sonja Birnbaum, Thomas Manske, Gisela Struve, Bernd Szwirblatt, Erhard Vogt und Christoph Zeuch.[2]

In der Kommunalwahl 2018 wurde sie mit 28,8 % zweitstärkste Kraft[2] und stellte 8 von 27 Mitgliedern in der Stadtvertretung.[3]

In der Kommunalwahl 2013 wurde sie mit 33,4 % stärkste Kraft und stellte 9 von 27 Mitgliedern in der Stadtvertretung. Weil sich der einzige FDP-Ratsherr der CDU-Fraktion anschloss, hatte diese jedoch 10 Sitze und stellte den Bürgervorsteher.[3]

Die Kommunalwahl 2008 brachte der SPD 35,9 %. Mit 11 von 30 Ratsmitgliedern wurde sie stärkste Kraft und stellte mit Heike Baumann die Bürgervorsteherin.[3]

Sie holte bei der Kommunalwahl 1970 das landesweit beste SPD-Ergebnis mit 56,6 %.

Um 1960 war Alfred Hornig Bürgervorsteher.

Von 1950 bis 1955 verfügte die SPD über eine Zweidrittelmehrheit in der Stadtvertretung.[4]

Vor der NS-Herrschaft

Herausragende Stadtverordnete der Weimarer Republik waren Heinrich Wilckens und Peter Andersen (jeweils ab 1923) sowie Paul Mischke (ab 1924). Sie setzten ihr Engagement nach dem Ende der NS-Herrschaft fort.[4]

Von Februar 1930 bis März 1933 gab es erstmals eine absolute SPD-Mehrheit in der Uetersener Stadtvertretung.[4]

1912 zog erstmals ein Vertreter der SPD in die Uetersener Gemeindevertretung ein.[5] Dies war - in einer Ergänzungswahl - Hermann Neuenburg; ihm folgten in der turnusmäßigen Stadtverordnetenwahl vom 24. November 1913 Martin Wagner und Karl Schlüter.[6]

Bürgermeister*innen

2020 trat Bürgermeisterin Andrea Hansen nach zwei Amtszeiten nicht wieder an; der Kandidat der SPD, Dirk Woschei, erzielte in der Wahl am 25. Oktober mit fast 30 % das beste Ergebnis; auch in der Stichwahl gegen den Mitbewerber von der CDU setzte er sich mit knapp 63 % durch[7] und trat sein Amt am 1. April 2021 an.

Am 16. März 1930 wurde Heinrich Wellenbrink zum Bürgermeister von Uetersen gewählt - wohl als erster Sozialdemokrat. Am 25. März 1933 wurde er von den Nazis beurlaubt, später entlassen.

Geschichte

Die politische Vorherrschaft der SPD in Uetersen wurde im März 1933 abrupt beendet:

"Im März machten die Nazis ernst: Unter dramatischen Umständen wurden die Vertreter der "marxistischen Landesverratspartei" aus dem Rathaus "entfernt". Verhöre, Festnahmen und Konzentrationslager drohten. Alfred Hornig, damals Polizeihauptwachtmeister in Uetersen, stellte sich den Nazis mit gezogener Pistole in den Weg, als Bürgermeister Wellenbrink von den "Volkserneuerern" verschleppt werden sollte. [...] Paul Mischke entkam 1944 seinem Schicksal in [Konzentrationslager] Neuengamme nur durch die couragierte Hilfe seiner Genossen."[4]

1898 gründete sich der Radfahrverein Uetersen von 1898.[8]

Als 1890 das Sozialistengesetz endete, zählte der Ortsverein mehr als dreißig Mitglieder, darunter neben Hermann Vogt auch Jürgen Husmann, Heinrich Neuenburg, Wilhelm Wagner, Luise Neuhaus, Johanna Rhode und Karl Zimmermann[4], und konnte die Arbeit sofort wieder aufnehmen.[9]

Als einer der Gründungsväter des Ortsvereins galt lange der Weberknecht und Tabakarbeiter Gustav Hermann Vogt. Er lebte allerdings erst ab 1886 in Uetersen, wo er sich gleich der SPD anschloss, die seit 1878 unter dem Sozialistengesetz verboten war. Ab 1887 setzte der Uetersener Fabrikarbeiterverband quasi stellvertretend die sozialdemokratische Parteiarbeit fort, "ohne von den Wächtern der Obrigkeit bemerkt zu werden".[4] Hermann Vogt gehörte zum Vorstand und vertrieb ab 1888 auch die neue sozialdemokratische Zeitung Nordwacht.

Bereits im November oder Dezember 1875 wurden die Genossen F. Rethmeier und H. Haß zu örtlichen "Agenten des Vorstands" der SAPD für Uetersen berufen.[10]

Links

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Lt. E-Mail von Erhard Vogt an Skw vom 26.10.2025
  2. 2,0 2,1 Der Landeswahlleiter: Gemeindewahlen 14. Mai 2023, Uetersen. Amtliches Endergebnis
  3. 3,0 3,1 3,2 E-Mail von Ratsherr Erhard Vogt an Skw vom 4.11.2025
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 SPD Uetersen: Geschichte des Ortsvereins Uetersen, abgerufen 30.12.2024
  5. Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]) Seite 47
  6. rotfux Nr. 39 (Oktober 2024), Sonderausgabe 150 Jahre SPD, Seite 4 f.
  7. Wahl der Bürgermeisterin / des Bürgermeisters der Stadt Uetersen, 25.10.2020, abgerufen 30.12.2024
  8. Vom Fahrradclub zum Ortsverein - 100 Jahre Sozialdemokratie in Moorrege und Heist. In: Vorwärts - Wir in Schleswig-Holstein, 11/2006, Seite IV
  9. rotfux Nr. 39 (Oktober 2024), Sonderausgabe 150 Jahre SPD, Seite 26
  10. Neuer Social-Demokrat, 29.12.1875