1946
Aus SPD Geschichtswerkstatt
In der Sowjetischen Besatzungszone werden SPD und KPD am 21./22. April zur Sozialistischen Einheitspartei (SED) zwangsvereinigt.
Januar
- 2. Januar - In Bad Segeberg findet die erste SPD-Mitgliederversammlung nach der Nazi-Zeit statt.
- 3. Januar - Der Kreisverein Lübeck wird von der Militärregierun genehmigt.[1]
- 3.-4. Januar - SPD-Konferenz in der Britischen Zone. Andreas Gayk wird in den Vorstand des SPD-Zonenausschusses gewählt.
- 4. Januar - Die britische Militärregierung gestattet die Gründung des Kreisvereins Flensburg.[2]
- 11. Januar - Der erste, noch von der Militärregierung ernannte Kreistag des Kreises Pinneberg konstituiert sich und wählt Walter Damm zum Landrat.
- 16. Januar - Der Kreisverein Pinneberg wird von der Militärregierun genehmigt.[3]
- 23. Januar - Roswitha Wiebus kommt in Düsseldorf zur Welt.
Februar
- Walther Lehmkuhl wird Oberstadtdirektor in Kiel.
- 1. Februar - Walter Krause wird Vorsitzender des Kreisvereins Herzogtum Lauenburg; schon im März löst ihn Carl Bung ab.
- 11. Februar - Wilhelm Kuklinski wird zum Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion gewählt.
- 26. Februar - Der erste, von der britischen Militärregierung ernannte Landtag nimmt seine Arbeit auf.
März
- 10. März - Der erste Bezirksparteitag nach der Wiedergründung der Partei findet in Neumünster statt. Wilhelm Kuklinski wird zum Bezirksvorsitzenden gewählt.
April
- 3. April - Die erste Ausgabe der Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung seit dem Verbot durch die Nazis 1933 erscheint.
- 11. April - Wilhelm Kuklinski wird Minister für Volksbildung; Andreas Gayk wird zum Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion gewählt.
Mai
- 1. Mai - Die Gründung des Bezirksverbands wird von der Militärregierung genehmigt.[4]
- 11. Mai - Bundesparteitag in Hannover. Andreas Gayk wird in den Bundesvorstand gewählt.
- 29. Mai - SPD-Kundgebung auf dem Wilhelmplatz in Kiel. Redner ist der SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher.
Juni
- 5. Juni - Rosa Wallbaum erneuert ihre Parteimitgliedschaft.
- 27. Juni - Uwe Döring kommt in Hamburg zur Welt.
Juli
- 5. Juli - Der Ortsverein Holtsee gründet sich.
- 7. Juli - Aufgrund unterschiedlicher Auffassungen zur Dänemark-Frage schließt der SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher den Kreisverband Flensburg aus der Partei aus. Daraufhin gründet sich die Sozialdemokratische Partei Flensburgs (SPF). Erst 1954 vereinigt sie sich wieder mit der SPD Schleswig-Holstein.
- 23. Juli - Ruth Hansen wird in Husum geboren.
August
- 3.-4. August - Der erste außerordentliche Bezirksparteitag seit der Wiedergründung findet in Eutin statt.
- 23. August - Gründung des Landes Schleswig-Holstein; anders als vor der Nazizeit schließt es Lübeck mit ein.
September
- 5. September - Heinrich Grönwoldt und vier weitere Sozialdemokraten werden in den Russeer Gemeinderat gewählt.
Oktober
- 13. Oktober - Die ersten demokratischen Kommunalwahlen seit 1933 werden durchgeführt. Luise Klinsmann und Berta Wirthel werden Mitglieder der Lübecker Bürgerschaft.
- 18. Oktober - Andreas Gayk wird zum ehrenamtlichen Oberbürgermeister von Kiel gewählt; zu seinem Persönlichen Referenten macht er Albert Witte.
- 24. Oktober - Wilhelm Käber wird zum ehrenamtlichen Landrat des Kreises Steinburg gewählt.
November
- 10. November - Wilhelm Käber wird zum Innenminister ernannt.
- 11. November - Der zweite, von der britischen Militärregierung ernannte Landtag nimmt seine Arbeit auf.
Dezember
Nicht datierte Ereignisse
- Heinz Adler lässt sich in Oldenburg/H. als Rechtsanwalt nieder und wird Mitglied der Stadtvertretung und des Kreistages.
- Fritz Baade siedelt aus dem türkischen Exil in die USA über.
- Friedrich Beermann kehrt aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft nach Deutschland zurück, ebenso Brunhild Wendel.
- Heinrich Fischer ist kurzzeitig Gemeindevertreter in Einfeld.
- Heinrich Grönwoldt wird Vorsitzender des Ortsvereins Kiel-Russee.
- Rudolf Katz kehrt aus dem amerikanischen Exil nach Schleswig-Holstein zurück.
- Hermann Lüdemann wird zum Landesinnenminister und stellvertretenden Ministerpräsidenten berufen.
- Elisabeth Fritz findet eine Anstellung im Landwirtschaftsministerium Baden-Württemberg.
- Das Weißbuch der deutschen Opposition gegen die Hitlerdiktatur von Franz Osterroth (im Auftrag des Parteivorstandes im Exil) erscheint in London.
- Anni Krahnstöver wird Bezirksfrauensekretärin in Schleswig-Holstein.
- Kurt Pohle wird Minister für Volkswohlfahrt, kurz darauf Minister für das Gesundheitswesen.
- Annemarie Renger übernimmt die Leitung des Büros des Parteivorstandes.
- Karl Rickers kehrt nach Kiel und an die Schleswig-Holsteinische Volkszeitung zurück.
- Kurt Schulz tritt in die SPD ein, ebenso Ingeborg Sommer und Jochen Steffen.
- Die Konsumvereine werden wiedergegründet, allein in Schleswig-Holstein zehn von ihnen.
- Die dänisch gesinnten Mitglieder verlassen den Ortsverein Schleswig, weil die Parteiführung die Unvereinbarkeit mit der Mitgliedschaft im Schleswigschen Verein, der Organisation der dänisch gesinnten Schleswig-Holsteiner, beschlossen hat. Zum Ausschluss des gesamten Ortsvereins, wie in Flensburg, kommt es nicht.
Quellen
- ↑ Martens, Holger: SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959 (Malente 1998), Bd. 1, S. 79
- ↑ Martens, Holger: SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959 (Malente 1998), Bd. 1, S. 79
- ↑ Martens, Holger: SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959 (Malente 1998), Bd. 1, S. 79
- ↑ Martens, Holger: SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959 (Malente 1998) S. 80