Ortsverein Neumühlen-Dietrichsdorf
Der Ortsverein Neumühlen-Dietrichsdorf war eine Gliederung des Kreisverbandes Kiel. Er bestand seit vor 1890. Am 24. April 2018 schloss er sich mit dem Nachbarverein Wellingdorf zum Ortsverein Kiel-Schwentinemünde zusammen.
Zeitung
Von 1985 bis 2001 wurde vom Ortsverein die Bürgerzeitung Der Poggendörper in gedruckter Form herausgegeben, mit zahlreichen Beiträgen zur Geschichte des Stadtteils und des Ortsvereins. In den Jahren um 1990 betrug die Auflage 5.800 Exemplare. Seit 2001 erscheint die Zeitung digital. Die Redaktion hat Jürgen Hasch. Allerdings sind die letzten Artikel auf der Homepage von 2016.
Geschichte
Wechselnde Bezeichnungen
Nach Aufhebung des Sozialistengesetzes gründete sich am 20. November 1890 der "Arbeiter-Bildungsverein Neumühlen-Dietrichsdorf und Umgebung". Als das Preußischen Vereinsgesetz von 1850 aufgehoben wurde, erfolgte im Frühjahr 1898 die Umbenennung in "Socialdemokratischer Verein Dietrichsdorf, Neumühlen und Umgegend". Zum 9. September 1899 fand die Verschmelzung mit den Nachbarvereinen zum "Socialdemokratischen Verein Dietrichsdorf, Neumühlen, Ellerbek, Wellingdorf und Umgegend" statt. Eine weitere Namensänderung in "Sozialdemokratischer Verein für Dietrichsdorf und Umgegend" ergab sich, als sich die Ellerbeker Genossen zum 18. Juli 1906 im Sozialdemokratischen Verein für Ellerbek und Umgegend selbstständig machten. Am 21. September 1911 wechselten auch die Wellingdorfer Genossen als Distrikt Wellingdorf in den Sozialdemokratischen Verein Groß-Kiel wurden. Zuletzt nahmen die Schönkirchener Genossen ihren Abschied, als sie endlich in ihrem Heimatort Versammlungen abhalten konnten. Am 13. Februar 1913 gründeten sie den Sozialdemokratischen Ortsverein Schönkirchen. Der Distrikt, später Ortsverein Neumühlen-Dietrichsdorf gehörte seit der Eingemeindung des Ortes (1924) zunächst dem Sozialdemokratischen Verein für Groß-Kiel, danach dem Kreisverband Kiel an. Seit 2018 bilden die Genossen nördlich und südlich der Schwentine den Ortsverein Kiel-Schwentinemünde.
Spaltung 1917
Durch Abspaltung von der SPD hatte sich, so wie im gesamten Reich, in Neumühlen-Dietrichsdorf im April 1917 ein Ortsverein der USPD gegründet. Im Oktober 1920 (in Dietrichsdorf am 29. Oktober[1]) spalteten sich von diesem die kommunistisch orientierten Parteimitglieder ab. In der USPD verblieb nur noch eine kleinere Anhängerschar. Der Parteifunktionär und Gemeindeverordnete Karl Suhling versuchte noch ein knappes Jahr lang, mit einigen anderen die USPD vor Ort weiterzuführen. Als sich aber allgemeine Auflösungstendenzen zeigten, kehrte er am 1. Juni 1921 zu seinem alten MSPD-Ortsverein zurück.[2] Er war eine prominente Persönlichkeit in Dietrichsdorf, seit 1907 Vorsitzender der "Neumühlener Rosengilde von 1821", einer der größten örtlichen Organisationen. Insgesamt leitete er sie über 50 Jahre. Auch wirkte er über Jahrzehnte als Schiedsmann.
Traditionsfahne
Der Ortsverein gehört zu denjenigen, die über eine Traditionsfahne verfügen.[3] Auf der Mitgliederversammlung des Sozialdemokratischen Vereins Neumühlen-Dietrichsdorf am 13. Oktober 1919 wurde die Bildung eines Fahnenfonds zur Anschaffung einer Parteifahne verkündet. Es ist anzunehmen, dass die dafür erforderlichen Geldmittel durch Spenden zusammengebracht werden sollten.[4] Ein halbes Jahr später, auf der Jahreshauptversammlung am 19. April 1920, wurde berichtet, dass sich im Fahnenfonds 472,70 Mark angesammelt hätten. Ortsvereinsvorsitzender war damals W. Troost (wohnhaft Schönberger Straße 17, die spätere Schönkirchener Straße). Der Ortsverein hatte zu der Zeit 1009 Mitglieder![5]
In der Zeit danach sind keine weiteren Hinweise zur Fahne zu finden. Im Bericht über die Jahreshauptversammlung am 12. April 1921 wurde der Fahnenfonds nicht mehr erwähnt.[6]
Es ist ganz offensichtlich, dass die 140x110 cm große Traditionsfahne aus den beiden Fahnen des ehemaligen Ortsvereins der USPD und des SPD-Ortsvereins zusammengefügt wurde. Über den Grund dieser Zusammenfügung gibt es keine Erkenntnisse. Es ließe sich aber denken, dass die SPD-Fahne noch nicht existierte oder erst in Arbeit war, als Karl Suhling zum Ortsverein zurückkehrte. Vielleicht wurden beide Fahnen als Symbol der "Wiedervereinigung" miteinander verbunden, vielleicht wollte man auch einfach nur Kosten sparen.
Vorderseite: Beschreibung: Roter Baumwollstoff, aus einem größeren und zwei kleineren Teilen zusammengesetzt. Schriftzug im oberen Teil: "S.P.D." (Ursprünglich stand dort "U.S.P."; die Einstiche der Stickfäden sind noch deutlich zu erkennen.) In der Mitte steht eine symbolisierte Fackel, links davon "Neumühlen-", rechts davon "-Dietrichsdf." (Offensichtlich reichte der Platz zur vollständigen Ausschreibung von Dietrichsdorf nicht aus.)
Die Weihe der USPD-Fahne hatte anlässlich des Maifeiertages 1919 auf dem Marktplatz (heute Probsteier Platz) in Dietrichsdorf stattgefunden.[7] Die neue Fahne wurde wahrscheinlich erst im letzten Moment fertiggestellt, denn im gemeinsamen Aufruf der USPD-Ortsvereine Neumühlen-Dietrichsdorf, Mönkeberg und Schönkirchen am 26. April wurde nur zu einer öffentlichen Volksversammlung in den "Krug zum grünen Kranze" am Vormittag und zu einem Familienausflug zu Heuck's Gasthof in Schönkirchen am Nachmittag eingeladen.[8] Erst am 30. April druckte die USPD-Zeitung Die Republik eine "Ergänzung zum Maifeier-Programm". Darin wurde zur Teilnahme an der Fahnenweihe aufgefordert mit dem Hinweis, dass die Fahne von den Genossinnen des Ortsvereins gestiftet worden sei. Nach erfolgter Weihe solle "mit voller Marschmusik" der Abmarsch nach Schönkirchen erfolgen. An die Kinder sollten zuvor rote Fähnchen ausgegeben werden.
Vermutlich brachte Karl Suhling die U.S.P.-Fahne bei seiner Rückkehr zum SPD-Ortsverein mit.
Rückseite: Beschreibung: Roter Wollstoff, in der Mitte eine aufgehende Sonne mit Strahlenkranz aus goldenen Stickfäden. Darüber im Halbkreis der alte Freidenkerspruch: "Durch Nacht zum Licht!" Alle Zeichen sind mit schwarzem Baumwollfaden gestickt und goldumrandet.
Ob dies die Rückseite der ehemaligen USPD-Fahne oder bereits ein Teil der von der SPD geplanten Fahne war, ließ sich bisher nicht klären.
Verbleib in der NS-Diktatur: Zwischen 1933 und 1945 wurde die Fahne vermutlich über die Jahre von mehreren Genossinnen und Genossen versteckt. Nicht eindeutig belegt ist, dass sie u.a. in der Bettdecke der Genossin Ida Münzmay, Luisenstraße, verborgen wurde. Das letzte Versteck befand sich in der so genannten "Mühlencolonie" der Holsatiamühle. Der Müller Joseph Christel hatte dort die Fahne, in einer Plane verpackt, unter den Bodendielen in der Wohnung seiner Mutter im Steinkamp 6 versteckt. Bei einer durchgeführten Haussuchung wurde sie aber nicht entdeckt.
Heute wird die Traditionsfahne in der Regel bei dem oder der 1. Vorsitzenden des Ortsvereins aufbewahrt.
Wiedergründung 1945
In den ersten Monaten nach dem Ende des NS-Regimes und des 2. Weltkriegs waren politische Parteien durch die Militärregierung noch verboten. Trotzdem trafen sich alte SozialdemokratInnen und Gleichgesinnte in sogenannten "Stubenzirkeln". Das erste Treffen in Dietrichsdorf fand im August 1945 bei Ida Münzmay statt. Später kam man bei Joseph Christel zusammen. Feierlich wurde die Traditionsfahne hervorgeholt und zum ersten Mal wieder aufgehängt. Kurt Herrmann, einer der fünf Teilnehmer, sagte darüber: "Es war ein gutes Gefühl, das will ich Dir sagen, wir sind wieder da!"[9]
Vorsitzender bei der Wiedergründung war offenbar Willi Kohnert. Über ihn und seinen Nachfolger Reinhard Hofer ist bisher nicht viel ermittelt. Oskar Harder wirkte lange als Kassierer, aber der Zeitraum seines Vorsitzes ist nicht geklärt. Ab 1951 leitete jedenfalls Hans Thaddey den Ortsverein als Distriktsvorsitzender, wie die Bezeichnung damals noch lautete. Im Stadtteil herrschte als Folge der weitgehenden Zerstörung im Krieg erhebliche Wohnungsnot; der Wiederaufbau hatte im notwendigen Umfang erst 1949 begonnen, dem Jahr, in dem im August Hans Thaddey in die Ratsversammlung nachgerückt war. 1951 wurde er mit über 60 Prozent erneut gewählt und vertrat das Ostufer bis 1962.
Hans Thaddey war gebürtiger Danziger und als Flüchtling nach Kiel gekommen. Er gründete den Ortsverband der Vertriebenen und übernahm dessen Vorsitz. 1950 wählte ihn die Ratsversammlung zum Stadtrat für das Vertriebenenwesen. In dieser Funktion setzte er sich für bessere Lebensbedingungen gerade für die Flüchtlinge ein und erreichte etwa, dass ab 1952 niemand mehr in Nissenhütten untergebracht wurde. Auf seinen Vorschlag hin wurde zehn Jahre später das Barackenlager 'Solomit' zum zentralen Obdachlosenlager der Stadt ausgebaut, die Baracken durch Häuser in "Schlichtbauweise" ersetzt und endlich ein Kinderspielplatz eingerichtet.[10] 1961 erreichte er das Rentenalter, zog nach Gaarden und trat zur nächsten Kommunalwahl nicht mehr an. Den OV-Vorsitz hatte er bereits abgegeben - vermutlich an Max Nentwig, der auch sein Nachfolger in der Ratsversammlung wurde.
Zeit der "Howaldtmafia"
Max Nentwig wurde von Oskar Harder abgelöst, der sich 1970 aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder zur Wahl stellte.[11] Sein Nachfolger wurde Uwe Gulba, der zuvor über Jahre 2. Vorsitzender gewesen war. Vor 1973 übernahm Horst Lorenz dann den Vorsitz. Damals begann die Zeit der "Howaldtmafia". So nannten diejenigen, die nicht dazugehörten, die Betriebsratsmitglieder der Howaldt-Werft und die ihnen nahestehenden Genossen, die alle wichtigen Ämter im Ortsverein besetzt hatten.[12] Horst Lorenz aus dem Masurenring 10 war außerdem Ratsherr für Dietrichsdorf, zusammen mit Walter Knaupe, ebenfalls Betriebsratsmitglied bei HDW, der sich als Kandidat knapp gegen Max Nentwig durchsetzte[13]. Bei der Kommunalwahl im April 1970 erreichte Horst Lorenz 77,4 % (das höchste Ergebnis in Kiel) und Walter Knaupe 70,1 %. Auch Ewald Breitkopf gehörte dazu, der 1978 Ratsherr wurde.
Der Bundeswehroffizier Helmut Hänsler aus dem Masurenring 88 war über die Liste ebenfalls in die Ratsversammlung gewählt worden. Er genoss damals die Unterstützung der "Howaldtmafia" und stieg zur dominierenden Persönlichkeit im Ortsverein auf. Als am 5. Februar 1973 Horst Lorenz nicht mehr als Vorsitzender antrat, bewarb er sich um den Vorsitz. Eine Gruppe jüngerer Genossen unterstützte den früheren 2. Vorsitzenden Holger Prestin als Gegenkandidaten. Helmut Hänsler setzte sich mit 35 gegen 22 Stimmen durch. Der Konflikt war bei den Mitgliedern schnell vergessen, zumal der Unterlegene den Stadtteil bald verließ. Erst einige Jahre später kam es zu einem ganz anderen Konflikt, der die Gemüter aufwühlte, als Helmut Hänsler den Bruch mit der Gruppe vollzog, die ihn an die Macht gebracht hatte.[14]
In den Jahren 1972/73 hatte der Ortsverein 276 Mitglieder. 1990 waren es 221 Mitglieder.
Der Vorstand tagte monatlich im Altenclub der AWO in der 1. Etage des "Alten Volksbades", wo auch jedes Jahr der "Klönschnack unterm Adventskranz" stattfand, der sich vor allem an die älteren Genossinnen und Genossen richtete. Größere Versammlungen wurden in den Freizeitraum der Toni-Jensen-Schule verlegt, das jährliche Grünkohlessen in den "Poggendörper" bei Gastwirtsehepaar Mielke.
Regelmäßig tagte die "Kommunalpolitische Runde", ein Zusammenschluss der Vereine und Verbände des Stadtteils, wo Pastor Helge Adolphsen und Helmut Hänsler die Zusammenkünfte prägten und Ideen für den Stadtteil entwickelten, etwa, als Ersatz für die früheren "Poggendörper Festwochen" zur Kieler Woche 1975 das "Dietrichsdorfer Band" zu organisieren.
Der Vorstand gab zumindest in den Jahren um 1990 mehrmals jährlich ein Infoblatt für die Mitglieder heraus.
Kommunalpolitik
Ratsmitglieder
Gemäß Eingemeindungsvertrag von 1924 mussten zwei Mitglieder der Kieler Stadtverordnetenversammlung aus Neumühlen-Dietrichsdorf kommen. Bis 1933 stellten die SPD und der "Bürgerblock" je einen. Von 1946 bis 1966 gab es nur einen Wahlkreis, ab dann WK 22 und WK 23 mit je einem Stimmbezirk in Wellingdorf. Wegen Veränderung in der Wahlbevölkerung ab 1982 wurde neu geschnitten: WK 21 (Wellingdorf mit Stimmbezirken Oppendorf und östlich des Ostringes/Poggendörper Weges) sowie WK 22 (Dietrichsdorf).
Folgende Ortsvereinsmitglieder (Frauen waren keine darunter!) haben den Stadtteil im Kieler Rat vertreten:
Jahr | WK 21 (22) | WK 22 (23) | Bemerkungen |
---|---|---|---|
2018 | Kurz vor der Wahl fusioniert der OV mit Wellingdorf zum OV Schwentinemünde. | ||
2013 | Torsten Stagars | Hans-Werner Tovar | H.-W. Tovar wird zum Stadtpräsidenten gewählt. |
2008 | Torsten Stagars | Hans-Werner Tovar | Torsten Stagars setzt sich als Kandidat gegen Konrad Wetzel durch. |
2003 | CDU | Hans-Werner Tovar | |
1998 | Konrad Wetzel | Hans-Werner Tovar | |
1994 | Konrad Wetzel | Hans-Werner Tovar | |
1990 | Ewald Breitkopf | Hans-Werner Tovar | |
1986 | Ewald Breitkopf | Hans-Werner Tovar | |
1982 | Ewald Breitkopf | Helmut Hänsler | |
1978 | Ewald Breitkopf | Helmut Hänsler | Helmut Hänsler ea Dezernent f. Auslandsbeziehungen u. Bevölkerungskontakte |
1974 | Horst Lorenz | Helmut Hänsler | 1977 Rücktritt Horst Lorenz |
1970 | Walter Knaupe | Horst Lorenz | Helmut Hänsler über Liste |
1966 | Heinrich Olsson | Max Nentwig | |
1962 | Max Nentwig | ||
1959 | Hans Thaddey | ||
1955 | Hans Thaddey | ||
1951 | Hans Thaddey | Hans Thaddey ea Dezernent f Vertriebenenwesen | |
1948 | Paul Stech (bis 1949) | Hans Thaddey rückt nach | |
1946 | Kurt Salau |
Von 1933 bis 1946 gab es keine frei gewählte Stadtvertretung.
Von 1924 bis 1930 gehörte Peter Bielenberg der Stadtverordnetenversammlung an, dann rückte Hans Lythje nach, der in der letzten einigermaßen freien Kommunalwahl am 12. März 1933 wiedergewählt, aber von den Nazis am Antritt des Mandats gehindert wurde.
Ortsbeirat Neumühlen-Dietrichsdorf/Oppendorf
Im Ortsbeirat war die SPD seit ihrer Gründung immer stark vertreten. Seit der Kommunalwahl 2018 sind durch das neue Wahlgesetz wesentlich mehr Parteien vertreten, z. T. beratend; dadurch reduziert sich der Anteil der SPD-Mitglieder.
- 2018: SPD 3 von 10 Sitzen; Vorsitz Torsten Stagars, weitere Klaus-Dieter Fraller, Gernot Starke
- 2013: SPD 5 von 12 Sitzen; Vorsitz Gernot Starke, weitere Jamaleddine Baaddy, Klaus-Dieter Fraller, Jürgen Hasch, Siegrid Natge
- 2008: SPD ? von ? Sitzen; Vorsitz Gernot Starke, weitere Klaus-Dieter Fraller, Siegrid Natge
- 2003: SPD 5 von 9 Sitzen; Vorsitz Gernot Starke, weitere Dr. Klaus Dittmar, Jens Fischer, Siegrid Natge, Antonie Setter
- 1998: SPD 7 von 9 Sitzen; Vorsitz Sönke Petersen, Stellvertreter Klaus Dittmar, weitere Jens Fischer, Klaus-Dieter Fraller, Siegrid Natge, Antonie Setter, Gernot Starke
- 1994: SPD 5 von 9 Sitzen; Vorsitz Sönke Petersen, Stellvertreter Klaus Dittmar, weitere Klaus-Dieter Fraller, Siegrid Natge, Gernot Starke
- 1990: SPD 7 von 9 Sitzen; Vorsitz Sönke Petersen, Stellvertreterin Inge Tovar, weitere Fritz Carstens, Klaus Dittmar, Maike Ernst, Siegrid Natge, Gernot Starke
- 1986: SPD 5 von 9 Sitzen; Vorsitz Sönke Petersen, Stellvertreterin Else Ochmann, weitere Klaus Dittmar, Wolfgang Hermann, Gernot Starke
- 1982: SPD 6 von 9 Sitzen; Vorsitz Sönke Petersen
Mitglieder
In den 1970er Jahren hatte der Ortsverein zeitweise 276 Mitglieder. Heute sind es deutlich weniger.[15]
Zu den herausragenden Mitgliedern aus der Geschichte des Ortsvereins gehören auch
- Annelore Ahlers (24.2.1932-27.5.2019)[16]
- Ewald Breitkopf
- Fritz Carstens (1922-24.10.2011)[17]
- Helmut Hänsler, früherer Ratsherr und OV-Vorsitzender (verstorben 23. Februar 1990)
- Oskar Harder, Gert Ochmann, frühere Kassierer
- Siegrid Natge (24.2.1940-1.10.2020)[18]
- Sönke Petersen[19]
- Günter Rabe, früherer Wahlkampfleiter, stellv. OV-Vors., Mitbegründer und Vorsitzender des AWO-OV
- Gernot Starke
- Hans-Werner Tovar
- Wolfgang Herrmann, MdL
Sie sind aber mit Sicherheit nicht die einzigen.
Sonstiges
- Die Verdieckstraße im Stadtteil ist nach Willy Verdieck benannt.
- Der Helmut-Hänsler-Platz (Wochenmarktplatz) ist nach dem verstorbenen Helmut Hänsler benannt. Er machte sich in seiner Zeit als Ratsherr um die Modernisierung und Weiterentwicklung des Stadtteils verdient.
- Der Rektor-Renner-Weg am Helmut-Hänsler-Platz ist nach dem ehemaligen Ratsherrn Hugo Renner benannt, der gleichzeitig Schulleiter der späteren Toni-Jensen-Schule war.
Literatur
- Sönke Petersen: Arbeiterbewegung, Kommune und Howaldtswerke. Ein Geschichtsbild von Neumühlen-Dietrichsdorf 1864 bis 1924 (Berlin 2016), ISBN 978-3-86460-427-0
- Die Republik – Organ der USPD für die Provinz Schleswig-Holstein, 1918 bis 1922 (Republik)
- Schleswig-Holsteinische Volkszeitung (VZ)
- Hans-Werner Tovar und Sönke Petersen: Interview mit Kurt Hermann und Ernst Löwe im Februar 1985
- De Poggendörper, Bürgerzeitung für Neumühlen-Dietrichsdorf/Oppendorf
Einzelnachweise
- ↑ Republik, 1.11.1920; VZ, 2.11.1920
- ↑ VZ, 1.6.1921. "M" stand für "Mehrheit"; so nannte sich die SPD zur Unterscheidung von der USPD, die nie eine auch nur annähernd ähnliche Mitgliederzahl erreichte.
- ↑ Den Abriss über ihre Geschichte (2003, ergänzt 2013) stellte uns Sönke Petersen zur Verfügung.
- ↑ VZ, 16.10.1919
- ↑ VZ, 21.4.1920
- ↑ VZ, 14.4.1921
- ↑ Republik, 30.4.1919
- ↑ Republik, 26.4.1919
- ↑ Hans-Werner Tovar und Sönke Petersen: Interview mit Kurt Herrmann und Ernst Löwe im Februar 1985
- ↑ Jubilarehrung, Der Poggendörper, 5/2012
- ↑ Uwe Gulba wurde SPD-Ortsvereinsvorsitzender, Kieler Nachrichten, 15.1.1970
- ↑ Jubilarehrung, Der Poggendörper, 5/2012
- ↑ Uwe Gulba wurde SPD-Ortsvereinsvorsitzender, Kieler Nachrichten, 15.1.1970
- ↑ Jubilarehrung, Der Poggendörper, 5/2012
- ↑ Sönke Petersen: Mitgliederehrung Werner Stöwahse, De Poggendörper, März 2013
- ↑ Traueranzeige in den Kieler Nachrichten vom 1.6.2019
- ↑ De Poggendörper, November 2011
- ↑ Traueranzeige, Kieler Nachrichten, 10.10.2020
- ↑ Poggendörper, November 2011