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Aus SPD Geschichtswerkstatt
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Staatsoberhaupt ist Reichspräsident Friedrich Ebert. Reichskanzler ist bis März Gustav Bauer, danach Hermann Müller.

SPD-Vorsitzende sind Hermann Müller und Otto Wels. "Provisorischer" Vorsitzender des Bezirksverbandes Schleswig-Holstein ist Rudolf Hackelberg. Dieser übergibt zu einem noch ungeklärten Zeitpunkt vermutlich in diesem Jahr die Geschäfte an Willy Verdieck.

In Bremen rufen KPD und USPD im Januar eine sozialistische Republik aus; sie wird im Februar niedergeschlagen. Am 15. Januar werden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht für ihre führende Rolle in der Novemberrevolution in Berlin von Freikorps-Angehörigen ermordet.

Im März beendet der bislang größte Generalstreik der arbeitenden Bevölkerung in Deutschland den Kapp-Lüttwitz-Putsch gegen die Weimarer Republik innerhalb von vier Tagen. 12 Millionen Menschen folgen den Aufrufen der Gewerkschaften sowie verschiedener Organisationen und Parteien. Als Reaktion auf den Putsch bricht der kommunistische Ruhraufstand aus, den Einheiten der Reichswehr Anfang April niederschlagen.

Die Verfassunggebende Nationalversammlung löst sich nach Erfüllung ihres Auftrages am 21. Mai auf.

Im Oktober finden innerhalb weniger Tage Parteitage der MSPD und der USPD statt, die für das Schicksal der Sozialdemokratie in der Weimarer Republik entscheidend werden. Ein großer Teil der USPD schließt sich der KPD an.

Januar

Februar

März

  • 1. März - In Schacht-Audorf gründet sich ein Ortsausschuss der Arbeiterwohlfahrt.
  • 13. März - Auch in Schleswig-Holstein und im Landesteil Lübeck führt der Kapp-Lüttwitz-Putsch zu Chaos und Blutvergießen, zieht sich sogar noch etwas länger hin als im übrigen Reich, weil er hier von der Reichswehr aktiv unterstützt wird. Die Stadt Lübeck - um diese Zeit noch selbstständiger Bundesstaat - wird dagegen kaum von den Unruhen berührt. In Rostock organisiert Albert Schulz die Arbeiterwehr. An der deutschen Ostgrenze führt Julius Leber seine Einheit auf die Seite der rechtmäßigen Regierung; dafür wird er später von der Reichswehr entlassen.
  • 14. März - Volksabstimmung: In der Zone 2 des Landesteils Schleswig stimmen die Menschen über die Zugehörigkeit zu Deutschland oder Dänemark ab und entscheiden sich für das Deutsche Reich. Die Abstimmung kann trotz der Unruhen durch den Kapp-Lüttwitz-Putsch durchgeführt werden.
  • 18. März - Unter Führung von Mitgliedern des SPD-Ortsvereins gründet die Büdelsdorfer Gemeindevertretung eine 200 Mann starke Bürgerwehr zur Abwehr des Kapp-Lüttwitz-Putsches.
  • 18. März - In Schleswig kommt es zu Gefechten zwischen rechtsgerichteten Soldaten der Garnison im Schloss Gottorf, die den Putsch unterstützen, und bewaffneten republiktreuen Anhängern der Schleswiger Arbeiterparteien. Dabei sterben mehrere Soldaten und der Lederarbeiter Heinrich Fabian. Hermann Clausen und 'Jack' Meitmann sind maßgeblich an der Niederschlagung des Kapp-Putsches in der Provinzhauptstadt beteiligt.
  • 29. März - Hermann Lüdemann wird preußischer Finanzminister.

April

Mai

  • 1. Mai - In Büdelsdorf nimmt die von der Gemeindevertretung beschlossene Gemeindesparkasse ihren Betrieb auf.

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember

Nicht datiert