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SPD-Vorsitzende sind [[Hermann Müller]] und [[Otto Wels]]. In Schleswig-Holstein ist [[Rudolf Hackelberg]] Vorsitzender. Der muss in diesem oder im nächsten Jahr irgendwann die Geschäfte an [[Willy Verdieck]] übergeben haben, der vom [[Bezirksparteitag 1921, Altona|Bezirksparteitag 1921]] in seinem Amt bestätigt wird.<ref>Jacobsen, Jens-Christian (1988) "[http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_03/Demokratische_Geschichte_Band_03_Essay17.pdf 'Der Stolz der Gesamtpartei?' Die SPD Schleswig-Holstein 1918-1933]" in: Demokratische Geschichte, Band 3, Seite 211</ref>
Staatsoberhaupt ist Reichspräsident [[Friedrich Ebert]]. Reichskanzler ist bis März [[Gustav Bauer]], danach [[Hermann Müller]].


Staatsoberhaupt ist Reichspräsident [[Friedrich Ebert]]. Reichskanzler ist bis März [[Gustav Bauer]], danach [[Hermann Müller]].
SPD-Vorsitzende sind [[Hermann Müller]] und [[Otto Wels]]. "Provisorischer" Vorsitzender des [[Bezirksverband Schleswig-Holstein|Bezirksverbandes Schleswig-Holstein]] ist [[Rudolf Hackelberg]]. Dieser übergibt zu einem noch ungeklärten  Zeitpunkt vermutlich in diesem Jahr die Geschäfte an [[Willy Verdieck]].
 
In Bremen rufen [[KPD]] und [[USPD]] im Januar eine sozialistische Republik aus; sie wird im Februar niedergeschlagen. Am [[15. Januar]] werden [[Rosa Luxemburg]] und [[Karl Liebknecht]] für ihre führende Rolle in der [[Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand|Novemberrevolution]] in Berlin von Freikorps-Angehörigen ermordet.
 
Im März beendet der bislang größte Generalstreik der arbeitenden Bevölkerung in Deutschland den [[Kapp-Lüttwitz-Putsch]] gegen die Weimarer Republik innerhalb von vier Tagen. 12 Millionen Menschen folgen den Aufrufen der Gewerkschaften sowie verschiedener Organisationen und Parteien. Als Reaktion auf den Putsch bricht der kommunistische Ruhraufstand aus, den Einheiten der Reichswehr Anfang April niederschlagen.
 
Die Verfassunggebende Nationalversammlung löst sich nach Erfüllung ihres Auftrages am [[21. Mai]] auf.


Im Oktober fanden innerhalb weniger Tage zwei Parteitage statt, die für das Schicksal der Sozialdemokratie in der Weimarer Republik entscheidend sein sollten. In Halle schloss sich ein Großteil der [[USPD]] der [[KPD]] an. Der Konflikt mit der [[MSPD]] verschärfte sich.<ref>Wettig, Klaus: [https://www.vorwaerts.de/artikel/uspd-kpd-100-jahren-zusammenschlossen ''Warum sich USPD und KPD vor 100 Jahren zusammenschlossen''] bei: vorwaerts.de, 19. Oktober 2020</ref>
Im Oktober finden innerhalb weniger Tage Parteitage der [[MSPD]] und der [[USPD]] statt, die für das Schicksal der Sozialdemokratie in der Weimarer Republik entscheidend werden. Ein großer Teil der [[USPD]] schließt sich der [[KPD]] an.


==Januar==
==Januar==
 
*In den ersten Monaten des Jahres gründen [[Toni Jensen]], die den Vorsitz übernimmt, [[Sophie Lützen]] und andere einen [[AWO-Kreisverband Kiel|Ortsausschuss der Arbeiterwohlfahrt]] in [[Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel|Kiel]].
*[[1. Januar]] - Gründung der Kieler [[Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel#Treffen_junger_Sozialdemokraten_in_Kiel|Jungsozialisten]], später [[Juso 22]].
*[[1. Januar]] - Gründung der Kieler [[Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel#Treffen_junger_Sozialdemokraten_in_Kiel|Jungsozialisten]], später [[Juso 22]].
*[[10. Januar]] - In Bremen rufen [[KPD]] und [[USPD]] eine sozialistische Republik aus.
*[[5. Januar]] - [[Kurt Semprich]] kommt in Stolp/Pommern (heute Słupsk/Polen) zur Welt.
*[[15. Januar]] - Die Vorsitzenden der [[KPD]], [[Rosa Luxemburg]] (47) und [[Karl Liebknecht]] (47), werden in Berlin von Freikorps-Angehörigen ermordet.
*[[20. Januar]] - [[Peter Empen]] wird auf Nordstrand geboren.
*[[22. Januar]] - [[Günter Widulle]] kommt in Breslau zur Welt.


==Februar==
==Februar==
 
*[[4. Februar]] - Die Nationalversammlung verabschiedet das Betriebsrätegesetz. Erstmals in Deutschland gibt es für Betriebe ab einer Größe von zwanzig Beschäftigten die Verpflichtung, Betriebsräte wählen zu lassen.
*[[4. Februar]] - Die Nationalversammlung verabschiedet das Betriebsrätegesetz. Erstmals in Deutschland gab es für Betriebe ab einer Größe von zwanzig Beschäftigten die Verpflichtung, Betriebsräte wählen zu lassen. Die Räterepublik in Bremen wird niedergeschlagen - am 8./9. Feburar auch in Bremerhaven.
*[[10. Februar]] - Volksabstimmung in Nordschleswig, nach deren Ergebnis der Verlauf der [[Minderheitenpolitik#Die deutsche Minderheit|heutigen deutsch-dänischen Staatsgrenze]] festgelegt wird. Die Organisation auf deutscher Seite liegt maßgeblich in der Hand von [[Eduard Adler]] und seiner Mitarbeiter [[Karl Meitmann]], [[August Rathmann]] und [[Hermann Brennecke]].
*[[10. Februar]] - Volksabstimmung in Nordschleswig, nach deren Ergebnis der Verlauf der heutigen deutsch-dänischen Staatsgrenze festgelegt wird.
*[[15. Februar]] - Die ''Arbeitsgemeinschaft der sozialdemokratischen Ortsvereine des Kreises Stormarn'' wird auf Betreiben von [[Louis Biester]] gegründet, der vermutlich auch den Vorsitz übernimmt. Sie ist der Vorgänger des [[Kreisverband Stormarn|Kreisverbands Stormarn]].
*[[14. Februar]] - Volksabstimmung in "Mittelschleswig", der Zone, die auf Grund des Ergebnisses bei Deutschland verbleibt.
*[[28. Februar]] - [[Lotti Krabbenhöft]] kommt zur Welt.


==März==
==März==
 
*[[1. März]] - In [[Ortsverein Schacht-Audorf|Schacht-Audorf]] gründet sich ein Ortsausschuss der [[AWO|Arbeiterwohlfahrt]].
*[[13. März]] - Beginn des Kapp-Lüttwitz-Putsches.
*[[13. März]] - Auch in Schleswig-Holstein und im [[Fürstentum Lübeck|Landesteil Lübeck]] führt der [[Kapp-Lüttwitz-Putsch]] zu Chaos und Blutvergießen, zieht sich sogar noch etwas länger hin als im übrigen Reich, weil er hier von der Reichswehr aktiv unterstützt wird. Die [[Kreisverband Lübeck|Stadt Lübeck]] - um diese Zeit noch selbstständiger Bundesstaat - wird dagegen kaum von den Unruhen berührt. In Rostock organisiert [[Albert Schulz]] die Arbeiterwehr. An der deutschen Ostgrenze führt [[Julius Leber]] seine Einheit auf die Seite der rechtmäßigen Regierung; dafür wird er später von der Reichswehr entlassen.
*[[15. März]] - Als Reaktion auf den Kapp-Lüttwitz-Putsch kommt es zum bislang größten Generalstreik. 12 Millionen Menschen folgen einem Aufruf verschiedener Organisationen und Parteien. Im Westen bricht sich der Ruhraufstand Bahn.
*[[14. März]] - [[Minderheitenpolitik#Die dänische Minderheit|Volksabstimmung]]: In der Zone 2 des Landesteils Schleswig stimmen die Menschen über die Zugehörigkeit zu Deutschland oder Dänemark ab und entscheiden sich für das Deutsche Reich. Die Abstimmung kann trotz der Unruhen durch den [[Kapp-Lüttwitz-Putsch]] durchgeführt werden.
*[[17. März]] - Zusammenbruch des Kapp-Lüttwitz-Putsches infolge des Generalstreiks in ganz Deutschland.
*[[18. März]] - Unter Führung von Mitgliedern des [[Ortsverein Büdelsdorf|SPD-Ortsvereins]] gründet die Büdelsdorfer Gemeindevertretung eine 200 Mann starke Bürgerwehr zur Abwehr des [[Kapp-Lüttwitz-Putsch]]es.
*[[18. März]] - Unter Führung von Mitgliedern des [[Ortsverein Büdelsdorf|SPD-Ortsvereins]] gründet die Büdelsdorfer Gemeindevertretung eine 200 Mann starke Bürgerwehr zur Abwehr des Kapp-Lüttwitz-Putsches.
*[[18. März]] - In [[Ortsverein Schleswig|Schleswig]] kommt es zu Gefechten zwischen rechtsgerichteten Soldaten der Garnison im Schloss Gottorf, die den Putsch unterstützen, und bewaffneten republiktreuen Anhängern der Schleswiger Arbeiterparteien. Dabei sterben mehrere Soldaten und der Lederarbeiter [[Heinrich Fabian]]. [[Hermann Clausen]] und [[Karl Meitmann|'Jack' Meitmann]] sind maßgeblich an der Niederschlagung des Kapp-Putsches in der Provinzhauptstadt beteiligt.
*[[18. März]] - In Schleswig kam es zu Gefechten zwischen rechtsgerichteten Soldaten der Garnison in Schloss Gottorf, die sich dem Umsturzversuch angeschlossen hatte, und bewaffneten republiktreuen Anhängern der Schleswiger Arbeiterparteien. Dabei starben mehrere Soldaten und der Lederarbeiter Fabian. [[Hermann Clausen]] war maßgeblich an der Niederschlagung des Kapp-Putsches in Schleswig beteiligt.
*[[29. März]] - [[Hermann Lüdemann]] wird preußischer Finanzminister.
*[[29. März]] - [[Hermann Lüdemann]] wird preußischer Finanzminister.


==April==
==April==
 
*[[1. April]] - Der [[Bezirksverband Schleswig-Holstein]] hat laut Tätigkeitsbericht an diesem Tag 86.287 [[Landesverband - Mitgliederentwicklung|Mitglieder]].
*[[2. April]]: Einheiten der Reichswehr marschieren im Ruhrgebiet ein, um den kommunistischen Ruhraufstand niederzuschlagen, der als Reaktion auf den Kapp-Lüttwitz-Putsch ausgebrochen ist.
*[[19. April]] - Der "Fahnenfonds" des [[Ortsverein Neumühlen-Dietrichsdorf|Ortsvereins Neumühlen-Dietrichsdorf]] enthält  fast 500 Mark.
*[[19. April]] - Der "Fahnenfonds" des [[Ortsverein Neumühlen-Dietrichsdorf|Ortsvereins Neumühlen-Dietrichsdorf]] beträgt fast 500 Mark.
*[[21. April]] - [[Richard Bünemann]] kommt in Hamburg zur Welt.


==Mai==
==Mai==
 
*[[1. Mai]] - In [[Ortsverein Büdelsdorf|Büdelsdorf]] nimmt die von der Gemeindevertretung beschlossene Gemeindesparkasse ihren Betrieb auf.
*[[21. Mai]] - Die Verfassunggebende Nationalversammlung löst sich nach Erfüllung ihres Auftrages auf.


==Juni==
==Juni==
 
*[[6. Juni]] - [[Reichstagswahl 1920|Reichstagswahl]] und Wahl zum Oldenburgischen Landtag und damit im [[Fürstentum Lübeck|Landesteil Lübeck]]. In der Landtagswahl verliert die SPD 3 Sitze, bleibt aber mit 25,87 % stärkste Kraft.
*[[6. Juni]] - [[Reichstagswahl 1920|Reichstagswahl]]: Weimarer Koalition von SPD, der katholischen Zentrumspartei (Z) und der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP) verliert ihre Mehrheit. Starke Gewinne für [[USPD]] und Rechtsparteien (DNVP, DVP). [[Louise Schroeder]] wird in den Reichstag gewählt, dem sie bis [[1933]] angehört.
*[[15. Juni]] - [[Minderheitenpolitik#Die deutsche Minderheit|Abtretung Nordschleswigs an Dänemark]] infolge des Ergebnisses der Volksabstimmung vom 10. und 14. Februar.
*[[15. Juni]] - Abtretung Nordschleswigs an Dänemark infolge des Ergebnisses der Volksabstimmung vom 10. und 14. Februar.
*[[24. Juni]] - [[Heinrich Kürbis]] legt sein Reichstagsmandat nieder, um sich voll seinem Amt als Oberpräsident von Schleswig-Holstein zu widmen.
*[[24. Juni]] - [[Heinrich Kürbis]] legt sein Reichstagsmandat nieder, um sich voll seinem Amt als Oberpräsident von Schleswig-Holstein zu widmen.


==Juli==
==Juli==
 
*[[1. Juli]] - [[Eduard Adler]] wird - zunächst kommissarisch - als Landrat des [[Kreisverband Eckernförde|Kreises Eckernförde]] eingesetzt.
*[[16. Juli]] - Die [[Freie Volksbühne Kiel]] wird unter dem Vorsitz von [[Edmund Söhnker]] wiederbegründet.
*[[16. Juli]] - Die [[Freie Volksbühne Kiel]] wird unter dem Vorsitz von [[Edmund Söhnker]] wiederbegründet.
*[[26. Juli]] - [[Ernst Fleischner]] wird in Neuteich/Danzig geboren.
*[[26. Juli]] - [[Ernst Fleischner]] kommt in Neuteich/Danzig zur Welt.


==August==
==August==
*[[29. August]] - [[Friedrich Noll]] wird in Bad Segeberg geboren.


==September==
==September==
 
*[[Bruno Verdieck]] tritt in die SPD ein.
*[[1. September|1.]]-[[3. September]] - 2. ordentlicher Reichsparteitag der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei (USPD) in Berlin.
*In [[Ortsverein Schacht-Audorf|Schacht-Audorf]] gründet sich eine [[Arbeitersport in Schacht-Audorf|Freie Turnerschaft]].
*[[24. September]] - [[Erwin Lingk]] kommt in Lehntal/Ostpr. zur Welt.
*[[26. September]] - [[Albin Strobel]] wird als erster Sozialdemokrat zum hauptamtlichen Bürgermeister von [[Ortsverein Kellinghusen|Kellinghusen]] gewählt; die Wahlzeit beträgt 12 Jahre.


==Oktober==
==Oktober==
 
*[[10. Oktober|10.]]-[[16. Oktober]] - [[SPD-Parteitag 1920, Kassel|SPD-Parteitag]] in Kassel. Die [[Jusos|Jungsozialisten]], deren Wurzeln auch in [[Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel|Kiel]] liegen, werden als Gliederung für junge Erwachsene nach der [[SAJ|Sozialistischen Arbeiterjugend]] anerkannt.
*[[10. Oktober|10.]]-[[16. Oktober]] - Reichsparteitag in Kassel
*[[12. Oktober|12.]]-[[17. Oktober]] - Außerordentlicher Reichsparteitag der [[USPD]] in Halle/Saale. [[Wilhelm Schweizer]] und [[Luise Zietz]] gehören zu der Minderheit der Delegierten, die gegen den Beitritt zur [[KPD]] stimmen.
*[[12. Oktober|12.]]-[[17. Oktober]] - außerordentlicher Reichsparteitag der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei (USPD) in Halle/Saale.
*[[16. Oktober]] - [[Otto Balzersen]] wird in Flensburg geboren.
*[[29. Oktober]] - Im Gefolge des reichsweiten Auseinanderbrechens der [[Unabhängige Sozialdemokratische Partei (USPD)|Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei (USPD)]] spaltet sich auch deren Ortsverein in Neumühlen-Dietrichsdorf. Zunächst besteht dort die verkleinerte [[USPD]] unter dem ehemaligen SPD-Mitglied [[Karl Suhling]] weiter.
*[[29. Oktober]] - Im Gefolge des reichsweiten Auseinanderbrechens der [[USPD]] spaltet sich auch deren Ortsverein in [[Ortsverein Neumühlen-Dietrichsdorf|Neumühlen-Dietrichsdorf]]. Zunächst besteht dort die geschrumpfte Partei unter dem ehemaligen SPD-Mitglied [[Karl Suhling]] weiter.


==November==
==November==
*"Ende des Jahres", vielleicht also auch im Dezember, übernimmt [[Sophie Lützen]] die Leitung des [[AWO-Kreisverband Kiel|Kieler Ortsausschusses der Arbeiterwohlfahrt]] von [[Toni Jensen]].
*[[7. November|7.]]-[[8. November]]: [[Bezirksparteitag 1920, Kiel|Bezirksparteitag]] in Kiel.


==Dezember==
==Dezember==
*[[21. Dezember]] - [[Leo Langmann]] kommt in Kiel zur Welt.
*[[26. Dezember]] - [[Carl Legien]] stirbt mit 59 Jahren in Berlin.


*[[21. Dezember]] - [[Leo Langmann]] wird in Kiel geboren.
==Nicht datiert==
*[[26. Dezember]] - [[Carl Legien]] stirbt in Berlin.
*[[Anne Brodersen|Anna Schröder]] und [[Anni Krahnstöver|Anni Leffler]] schließen sich der [[SAJ|Sozialistischen Arbeiterjugend]] an.
 
*[[Paul Dölz]] ist von der [[USPD]] zur SPD zurückgekehrt und wird Parteisekretär im [[Unterbezirk|Unterbezirk I]].
==Nicht datierte Ereignisse==
 
*[[Emma Drewanz]] und [[Nanny Kurfürst]] übernehmen die Leitung der Frauengruppe des [[Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel|Sozialdemokratischen Vereins Groß-Kiel]].
*[[Emma Drewanz]] und [[Nanny Kurfürst]] übernehmen die Leitung der Frauengruppe des [[Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel|Sozialdemokratischen Vereins Groß-Kiel]].
*[[Karl Feldmann]] wird Bezirksvorsitzender Schleswig-Holstein des [[Arbeitersport|Arbeiterturn- und -sportbundes]].
*[[Ludwig Flick|Selma Flick]], [[Erich Hagenah]], [[Paul Nevermann]], [[Ludwig Preller]], [[Fritz Sänger]], [[Gustav Schatz]], [[Richard Schenck]] und [[Bruno Verdieck]] treten in die SPD ein, möglicherweise auch [[Wilhelm Käber]] und [[Otto Voss]].
*[[Christian Heuck]] verlässt die von ihm mitgegründete [[Ortsverein Wesselburen|SPD Wesselburen]] und wechselt zur KPD.
*[[Heinrich Reimers]] übernimmt von [[W. Troost]] erneut den Vorsitz des [[Ortsverein Neumühlen-Dietrichsdorf|Distrikts Neumühlen-Dietrichsdorf]].
*[[Louise Schroeder]] wird zur Stadtverordneten in Altona (Holstein) gewählt.
*[[Louise Schroeder]] wird zur Stadtverordneten in Altona (Holstein) gewählt.
*[[Bruno Verdieck]] tritt in die SPD ein.
*[[Claudius Wriedt]] übernimmt den Vorsitz der [[Ortsverein Nortorf|SPD Nortorf]] vom [[Genosse Schönbeck|Genossen Schönbeck]].
*[[Anne Brodersen]] und [[Anni Krahnstöver]] treten in die Sozialistische Arbeiterjugend ein.
*Die [[Ortsverein Neustadt-Land|SPD Neustadt-Land]] gründet sich.
*[[Claudius Wriedt]] übernimmt den Vorsitz des [[Ortsverein Nortorf|Ortsvereins Nortorf]].
 
*[[Paul Dölz]] wird Parteisekretär im [[Unterbezirk|Unterbezirk I]]


==Einzelnachweise==
[[Kategorie:Jahresseite]]
<references />

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2024, 17:55 Uhr

Staatsoberhaupt ist Reichspräsident Friedrich Ebert. Reichskanzler ist bis März Gustav Bauer, danach Hermann Müller.

SPD-Vorsitzende sind Hermann Müller und Otto Wels. "Provisorischer" Vorsitzender des Bezirksverbandes Schleswig-Holstein ist Rudolf Hackelberg. Dieser übergibt zu einem noch ungeklärten Zeitpunkt vermutlich in diesem Jahr die Geschäfte an Willy Verdieck.

In Bremen rufen KPD und USPD im Januar eine sozialistische Republik aus; sie wird im Februar niedergeschlagen. Am 15. Januar werden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht für ihre führende Rolle in der Novemberrevolution in Berlin von Freikorps-Angehörigen ermordet.

Im März beendet der bislang größte Generalstreik der arbeitenden Bevölkerung in Deutschland den Kapp-Lüttwitz-Putsch gegen die Weimarer Republik innerhalb von vier Tagen. 12 Millionen Menschen folgen den Aufrufen der Gewerkschaften sowie verschiedener Organisationen und Parteien. Als Reaktion auf den Putsch bricht der kommunistische Ruhraufstand aus, den Einheiten der Reichswehr Anfang April niederschlagen.

Die Verfassunggebende Nationalversammlung löst sich nach Erfüllung ihres Auftrages am 21. Mai auf.

Im Oktober finden innerhalb weniger Tage Parteitage der MSPD und der USPD statt, die für das Schicksal der Sozialdemokratie in der Weimarer Republik entscheidend werden. Ein großer Teil der USPD schließt sich der KPD an.

Januar

Februar

März

  • 1. März - In Schacht-Audorf gründet sich ein Ortsausschuss der Arbeiterwohlfahrt.
  • 13. März - Auch in Schleswig-Holstein und im Landesteil Lübeck führt der Kapp-Lüttwitz-Putsch zu Chaos und Blutvergießen, zieht sich sogar noch etwas länger hin als im übrigen Reich, weil er hier von der Reichswehr aktiv unterstützt wird. Die Stadt Lübeck - um diese Zeit noch selbstständiger Bundesstaat - wird dagegen kaum von den Unruhen berührt. In Rostock organisiert Albert Schulz die Arbeiterwehr. An der deutschen Ostgrenze führt Julius Leber seine Einheit auf die Seite der rechtmäßigen Regierung; dafür wird er später von der Reichswehr entlassen.
  • 14. März - Volksabstimmung: In der Zone 2 des Landesteils Schleswig stimmen die Menschen über die Zugehörigkeit zu Deutschland oder Dänemark ab und entscheiden sich für das Deutsche Reich. Die Abstimmung kann trotz der Unruhen durch den Kapp-Lüttwitz-Putsch durchgeführt werden.
  • 18. März - Unter Führung von Mitgliedern des SPD-Ortsvereins gründet die Büdelsdorfer Gemeindevertretung eine 200 Mann starke Bürgerwehr zur Abwehr des Kapp-Lüttwitz-Putsches.
  • 18. März - In Schleswig kommt es zu Gefechten zwischen rechtsgerichteten Soldaten der Garnison im Schloss Gottorf, die den Putsch unterstützen, und bewaffneten republiktreuen Anhängern der Schleswiger Arbeiterparteien. Dabei sterben mehrere Soldaten und der Lederarbeiter Heinrich Fabian. Hermann Clausen und 'Jack' Meitmann sind maßgeblich an der Niederschlagung des Kapp-Putsches in der Provinzhauptstadt beteiligt.
  • 29. März - Hermann Lüdemann wird preußischer Finanzminister.

April

Mai

  • 1. Mai - In Büdelsdorf nimmt die von der Gemeindevertretung beschlossene Gemeindesparkasse ihren Betrieb auf.

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember

Nicht datiert