Bildungspolitik

Aus SPD Geschichtswerkstatt

Bildungspolitik ist einer der Grundpfeiler sozialdemokratischer Politik. Die SPD selbst ist aus Arbeiterbildungsvereinen hervorgegangen. Die Schule wird von der SPD als einer der Orte angesehen, an denen Zukunftschancen verteilt werden. Die Sozialdemokratie will durch die Chancengleichheit im Schulwesen Unterschiede ausgleichen, die Geburt, Geld und Zufall schaffen. Jeder und jede soll so viel wie möglich aus dem eigenen Leben machen können. Deswegen fordert die SPD seit jeher eine Schule, die für alle gut ist.

"Die Sozialdemokratie ist im eminentesten Sinne die Partei der Bildung." -- Wilhelm Liebknecht, 1872

Im sozialdemokratischen Verständnis ist Bildung jedoch nicht allein Schulbildung. Viele Genossinnen und Genossen hatten die Erfahrung machen müssen, dass der Staat ihnen nur ein geringes Maß an Schulbildung zukommen ließ, dass sie also andere Wege finden mussten, um die Bildung und Kultur zu erwerben, die sie für eine vollgültige Beteiligung am politischen und sozialen Leben benötigten. Das breite Spektrum an Möglichkeiten dafür, das sich im frühen 20. Jahrhundert entwickelte - beginnend mit der Arbeiterjugend über den Arbeitersport, die Arbeitergesangvereine und die Volksbühne bis zu den Volkshochschulen, belegt den großen Bedarf und auch den Erfolg dieser Bestrebungen. Andererseits brachte die Weimarer Republik die Erkenntnis, dass es nicht nur politisch gefestigte, sondern gleichzeitig umfassend ausgebildete Menschen braucht, um ein Land zu regieren und zu verwalten. Darauf wurde mit der Schaffung von Einrichtungen wie der Arbeitervolkshochschule Harrisleefeld oder den Studiengängen der "Akademie der Arbeit" in Frankfurt/Main reagiert, die vielen Menschen aus der Arbeiterbewegung in den 1920er Jahren das Erreichen höherer Bildungsziele ermöglichten.

Im Bereich der Hochschulpolitik setzte sich dies fort, wo die SPD in Regierungsverantwortung kam. In den 1970er Jahren eröffnete die sozialliberale Koalition unter Willy Brandt den "2. Bildungsweg" durch Abendschulen oder berufsbegleitende Angebote, die zur Hochschulreife führten und gut angenommen wurden (wie man auch vielen der Lebensläufe in der SPD-Geschichtswerkstatt entnehmen kann). Auch die Schaffung der Fachhochschulen gehört dazu sowie die Möglichkeit des Hochschulzuganges ohne Abitur, für die Schleswig-Holstein nach 1988 Vorreiter war.[1]

Anfänge

Die deutsche Einheitsschule geht historisch unter anderem auf Bestrebungen des Allgemeinen Deutschen Lehrervereins zurück, der schon in der Revolution von 1848/49 wichtige Grundzüge eines künftigen Schulwesens entwickelte. Seitdem versteht man unter der Einheitsschule einen Bildungsaufbau, der vom Kindergarten über die Schule bis zur Universität für alle Kinder grundsätzlich gleich ist und von dieser Plattform aus auf die individuellen Fähigkeiten eingeht.

Mit dieser Idee der Einheitsschule ist das dreigliedrige bzw. gegliederte Schulsystem in Deutschland nicht vereinbar.

Schon 1904 forderte der SPD-Parteitag vom 18. bis 24. September in Bremen "die Befreiung der Volksschule aus ihrer unterwürfigen Stellung". Die Volksschule bedürfe einer grundsätzlichen Reform durch ein Reichsschulgesetz.[2]

Mit der Odenwaldschule, einem Projekt der Reformpädagogik, wurde 1910 in Heppenheim Deutschlands erste Gesamtschule eingerichtet. Durch die Novemberrevolution 1918 war wenige Jahre später die Möglichkeit einer Umgestaltung des Schulsystems gegeben. 1919 gründete sich der "Bund Entschiedener Schulreformer", der u. a. die Ideen und Modelle einer "elastischen" und "differenzierten" Einheitsschule propagierte und diese Schulart als beste Voraussetzung für die Erneuerung des Erziehungs- und Bildungswesens anerkannte.

Weimarer Republik

Während der Weimarer Republik traten zwar sowohl die SPD als auch die USPD 1919 für die Einheitsschule ein, doch der Weimarer Schulkompromiss ließ in der Verfassung davon nur noch wenig übrig:

"Das öffentliche Schulwesen ist organisch auszugestalten." (Art. 145)

Auf dem SPD-Parteitag 1920 wurde das Thema "Schule" diskutiert.

"Die Parteimitglieder seien verpflichtet, für eine Schulreform einzutreten, dabei sei besonders auf die Weltlichkeit, die Einheitlichkeit und Unentgeltlichkeit des Schulwesens, auf die Einführung der Arbeit in den Erziehungsplan und auf die Notwendigkeit einer Reichsschulgesetzgebung hinzuweisen."[2]

Und der Parteitag 1922 forderte:

"Alle sozialdemokratischen Fraktionen der Landtage werden aufgefordert, für die Einrichtung von Elternbeiräten an den Schulen mit weitgehenden Rechten einzutreten. Die Reichstagsfraktion wird verpflichtet, einem Reichsschulgesetz nur zuzustimmen, wenn es eine ehrliche Durchführung des Artikels 146, Abs. 2 (Möglichkeit zur Gemeinschaftsschule) der Reichsverfassung sei. Auf eine rasche Verabschiedung eines solchen Gesetzes sei mit allen Kräften zu dringen. Mit allen Mitteln müsse für die Durchführung der in der Reichsverfassung geforderten Neuordnung der Lehrerbildung hingewirkt werden."[2]

Zum Wortführer der Einheitsschule wurde neben den Vertretern des Bundes Entschiedener Schulreformer auch Johannes Tews, der für den Deutschen Lehrerverein (DLV) arbeitete, in dem große Teile der Volksschullehrerschaft organisiert waren. Auch SPD-Bildungspolitiker*innen wie Toni Jensen und Heinrich Schulz setzten sich für eine öffentliche, kostenfreie, weltliche, koedukative Schule mit einheitlichen Lehrplänen ein, blieben damit angesichts der Mehrheitsverhältnisse allerdings erfolglos.

Da die SPD ein neues Schulsystem gegen die konservativen Kräfte nicht durchsetzen konnte, entwickelte zum Beispiel die von Kurt Löwenstein und dem Kieler Andreas Gayk gegründete Reichsarbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde die Idee der Kinderrepubliken als Möglichkeit zur außerschulichen Erziehung und Verbreitung ihrer Ziele. Die Kinderrepublik als Konzept der Reformpädagogik umfasst verschiedene Ansätze des gemeinschaftlichen Lebens von Kindern und Erwachsenen. Kinder üben dabei Demokratie, die Funktionsweise des Gemeinwesens und gesellschaftliches Zusammenleben praktisch ein. Die Durchführung von Kinderrepubliken sollte Kindern außerhalb der Schule eine Entwicklungsmöglichkeit im demokratisch-sozialistischen Sinne bieten und nationalistischen oder kirchlichen Einflüssen entgegenwirken.[3]

Kiel war 1929 der Gründungsort der "Sozialistischen Kulturgemeinschaft", deren Ziel, wie Franz Osterroth schreibt, darin bestand, "die Zersplitterung der sozialistischen Kulturarbeit zu überwinden ... An ihr waren neben Partei und Gewerkschaften u.a. das Jugendkartell, die Freie Volksbühne, die sozialistischen Lehrer, die Arbeiterturner, die Arbeiterabstinenten und die Arbeitersänger beteiligt."[4]

Volkshochschulwesen

Die SPD stand aufgrund ihrer Erfahrungen auch hinter der Entwicklung eines neuen Bildungsweges, der Erwachsenenbildung. In der Klassengesellschaft des Kaiserreichs hatten Arbeiterkinder oft nur eine schlechte Schulbildung erhalten; was sie für ihre politischen Bestrebungen brauchten, hatten sich Arbeiter bisher im Selbststudium in ihrer kargen Freizeit angeeignet. In der Weimarer Republik wurde das Volkshochschulwesen stark weiterentwickelt; es bot der breiten Bevölkerung bessere Möglichkeiten, Bildung zu erwerben, um ihre Lebenssituation zu verbessern und sich auf festerer Grundlage in die Gesellschaft einzubringen. Natürlich spielte auch eine Rolle, dass die SPD in vielen Bereichen plötzlich nicht mehr Opposition, sondern Regierung war und entsprechend gebildete Genossen und Genossinnen dringend benötigt wurden.[5] Vor diesem Hintergrund entstanden verschiedene Arbeiterbildungseinrichtungen wie etwa die Akademie der Arbeit in Frankfurt, die auch schleswig-holsteinische Genossen besuchen konnten. In Schleswig-Holstein gab es ab 1928 die Arbeitervolkshochschule in Harrisleefeld bei Flensburg, die im Wesentlichen auf die Initiative der Kieler Bildungspolitikerin Toni Jensen zurückging, aber Anfang 1933 von den Nationalsozialisten sofort wieder geschlossen wurde.

Neuanfang in Schleswig-Holstein

Auf Anordnung der Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg sollte in Deutschland die achtjährige Einheitsschule eingeführt werden (Kontrollratsdirektive Nr. 53 von 1947). Dennoch wurde mit dem Verweis auf die strittige Diskussion über Begabung das mehrgliedrige Schulsystem beibehalten.

Die Schülerzahl war von 165 000 im Jahr 1939 auf 480 000 im Jahr 1949 gestiegen.[6] In den ersten Nachkriegsjahren musste oft im Schichtbetrieb unterrichtet werden, da viele Schulen zerstört waren und sich durch den Zustrom von Flüchtlingen die Bevölkerung in Schleswig-Holstein fast verdoppelt hatte. Der Neubau von Schulräumen war gerade in den Städten dringend nötig.

Landesregierungen Lüdemann / Diekmann

Die Regierung Lüdemann mit dem Volksbildungsminister Wilhelm Kuklinski verlängerte in einem ersten Schritt die Grundschule auf 6 Jahre und wollte dies auch in der Landessatzung verankern. Im SPD-Jahrbuch 1947 heißt es zur Bildungspolitik:

"Seit Beginn des laufenden Schuljahres wird die Schulgeldfreiheit für die beiden unteren Klassen der höheren Schulen eingeführt. In einer Sitzung vom 2. Februar 1948 wurden dem Landtag das Gesetz über die Änderung der Grundschulpflicht und das Lehrerausbildungsgesetz vorgelegt. Beide Gesetze leiten die notwendige Schulreform ein.

Durch das erste Gesetz wird die Grundschulpflicht auf 6 Jahre erhöht. Die Schulreform beseitigt damit eine frühzeitige Trennung der Jugend, die psychologisch und pädagogisch nicht gerechtfertigt ist und gesellschaftlich und nationalpolitisch gefährlich ist. Sie verbessert die sichere Auslese aller Begabungen. Durch diese Maßnahme werden die letzten Reste einer Standesschule beseitigt. Zugleich hebt die Schulreform mit der Einführung einer Fremdsprache vom 5. Schuljahr an das Niveau der Grundschule.
Die Ausbildungszeit der höheren Schule wird zwar um 2 Jahre verkürzt. Das wird jedoch dadurch ausgeglichen, daß das 5. und 6. Grundschuljahr durch fremdsprachlichen Unterricht, Verringerungen der Klassenfrequenz und strenge Auswahl der Lehrer besonders gefördert wird.
Die Hebung unseres gesamten Schulwesens erfordert zugleich die Reform der Lehrerausbildung. Das dem Landtag vorliegende Gesetz sieht eine zeitlich beschränkte gemeinsame praktische und pädagogische Ausbildung aller Lehrer der allgemeinbildenden Schulen vor.

Mit diesen Schulgesetz-Entwürfen vollstrecken wir die Ziele aller modernen Pädagogen, die in Deutschland seit langem für die Einheitsschule, die Schulgeldbefreiung und den einheitlichen Lehrerstand kämpften."[7]

Außerdem richtete die Regierung Lüdemann in Preetz eine Volksoberschule als Versuchsschule des Landes Schleswig-Holstein ein. In der einen Schule für alle Kinder wurden die Schulzweige unter einem Dach unterrichtet. Die heutige Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule fand bundesweite Anerkennung.[6]

Nach der Landtagswahl 1950 machte die CDU-geführte Regierung diese Modernisierung des Schulwesens sofort wieder rückgängig.

Opposition

In der Opposition konnte die SPD die Schulpolitik der CDU-Regierung nur kritisieren. Wilhelm Käber beklagte 1962, dass die Regierung

"aus einer überholten gesellschafts- und standespolitischen Einstellung unserem Drängen, den Hauptproblemen der schulischen Entwicklungsstärke Aufmerksamkeit zu widmen, nur zögernd und zum Teil überhaupt nicht gefolgt ist."[8]

Die konservative Regierung kümmerte sich hauptsächlich um die Universität und die Gymnasien, während die Statistiken zeigten, dass in kaum einem westlichen Land der Anteil der Arbeiterkinder an den Universitäten so niedrig war wie in Deutschland. Ein weiterer Schwerpunkt sozialdemokratischer Forderungen zu dieser Zeit war die Lehrerausbildung, um den Mangel an Lehrkräften zu bekämpfen.[8] 1962 wurde auch die Versuchsschule in Preetz aufgeteilt in das Friedrich-Schiller-Gymnasium, die Städtische Mittelschule Preetz (später Theodor-Heuss-Realschule) und den Hauptschulzweig, der zur Friedrich-Ebert-Schule wechselte.

"In keinem anderen Gebiet der Politik - nicht einmal in dem der Landwirtschaft - tummeln sich ideologisch verbrämte Standesinteressen so ungeniert, wird so provinziell argumentiert und die Entwicklung im Ausland so sträflich ignoriert wie in der Bildungspolitik. In meiner Partei, für die traditionell und aus gutem Grund Bildung und Ausbildung als die wichtigste Investition gelten, die ein Staat überhaupt vornehmen kann, sollte das mehr Beunruhigung auslösen, als für mich sichtbar ist."[9]

In den 1970er Jahren begannen in einigen sozialdemokratisch regierten Bundesländern Bestrebungen, das mehrgliedrige Schulsystem durch Gesamtschulen zu ersetzen, die dem Konzept der Einheitsschule nahekamen. Allerdings mussten diese Gesamtschulen mit den anderen Schulen konkurrieren. Außerdem waren sie insofern keine Einheitsschulen, als sie intern eingeteilt waren in Kurssysteme, die das mehrgliedrige Schulsystem intern abbildeten. Es kam nur vereinzelt zur Etablierung von wirklichen Einheitsschulen. Am bekanntesten wurde die Laborschule Bielefeld.

1968 beantragte die SPD-Landtagsfraktion die Einrichtung von zwei Versuchs-Gesamtschulen - eine im ländlichen Bereich, eine in einer Stadt. Gleichzeitig sollten je eine Volksschule, eine Realschule und ein Gymnasium testweise in Ganztagsschulen umgewandelt werden. CDU und NPD lehnten den Vorschlag ab, die FDP präsentierte einen Kompromissvorschlag, der ebenfalls in den Bildungsausschuss verwiesen wurde. Während es zu Ganztagsschulen bereits eine Empfehlung des Deutschen Bildungsrates gab, an denen sich die CDU/FDP-Regierung orientierte, fehlte eine solche für Gesamtschulen.[10]

1973 berichtet der Kieler Landtagsabgeordnete Karl Heinz Luckhardt über die Einrichtung der Versuchsschule in Kiel-Friedrichsort:

IGS Kiel-Friedrichsort, 1975

"Die [Kieler] Ratsversammlung beschloss am 27. August 1970 auf der Grundlage der SPD-Vorstellungen zur Reform der Bildungspolitik die Errichtung der ersten 'integrierten Gesamtschule' in Kiel-Friedrichsort als Ganztagsschule. In mühseligen Verhandlungen mußte die Genehmigung des Schulversuchs der CDU-Landesregierung buchstäblich abgetrotzt werden. Mit dem Schuljahresbeginn 1972/1973 konnte der Unterricht in dem 20-Millionen-Projekt aufgenommen werden. Landesweit war dies der zweite genehmigte Schulversuch [...].
Nach den Vorstellungen der Kieler Sozialdemokraten ist [diese Schule] Modell für die Neugliederung des Schulwesens in der Landeshauptstadt. Wir halten diese Schulform für das System, das Freiheit, Gleichheit und Solidarität - und damit gleiche Lebenschancen - verwirklichen kann. Die ersten sehr guten Erfahrungen in der Friedrichsorter Versuchsschule haben gezeigt, wie man aus der bildungspolitischen Sackgasse des dreigliedrigen Schulsystems herauskommen kann."[11]

1975 wurde das Gebäude der IGF (heute Gemeinschaftsschule Kiel-Friedrichsort) eingeweiht.

Die Jusos griffen 1981 die Diskussion über die Gesamtschule wieder auf. Sie beklagten, auch die Befürworter hätten sich in der Vergangenheit zu sehr auf eine Schulreformdebatte eingelassen und zu wenig über Unterrichtsinhalte und -formen gesprochen. Sie legten deswegen ein bildungspolitisches Diskussionspapier vor, das der Juso-Vorsitzende Martin Tretbar in Wir - Sozialdemokraten in Schleswig-Holstein vorstellte:

"Die Einführung der Gesamtschule ist eine politische Frage. Die Frage nämlich, ob eine Arbeitertochter vom Land die gleichen Chancen hat, Abitur zu machen, wie ein Arztsohn aus der Stadt, ob Privilegien abgebaut oder erhalten, ob Hierarchien gefestigt oder aufgehoben werden, ob gleiche Lebenschancen für alle bestehen oder nicht. Und es gibt kein Elternrecht gegen Reform, kein Besitzstandsrecht von Eltern auf die herkömmliche Schule und deren sozialer Auslese."[12]

SPD-Regierungen nach 1988

Bis 1988 hatte die CDU-Regierung nur die beiden integrierten Gesamtschulen in Kiel und Neumünster versuchsweise zugelassen.[13] Daneben gab es z. B. in Elmshorn eine sogenannte "Kooperative Gesamtschule", eine stärker der Dreigliedrigkeit verpflichtete Zwischenform. Nach dem Wahlsieg war die Stimmung in der SPD und bei anderen Befürwortern der Gesamtschule euphorisch. Doch diejenigen, die die Schulreform umsetzen sollten, traten auf die Bremse.

In seiner Regierungserklärung hatte Björn Engholm versprochen, das dreigliedrige Schulsystem durch ein Gesamtschulangebot zu ergänzen:

"Investitionen in Bildung und Ausbildung sind unverzichtbare Investitionen in die individuelle und die gesellschaftliche Zukunft. Wir wollen deshalb ein Bildungssystem in Schleswig-Holstein, in dem alle hochwertige Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben, in dem zugleich aber das Lernen auch Freude macht, in dem persönliche Entfaltungsmöglichkeiten geboten werden, in dem auch soziales Verhalten erlernt werden kann. Ein Bildungssystem, das den Neigungen, Fähigkeiten und Bedürfnissen der Kinder und jungen Menschen mehr Raum läßt, ein Bildungssystem, das auch die immer noch vorhandenen geschlechterspezifischen Rollenmuster aufheben hilft, wird nicht nur freiere und zufriedenere Menschen, es wird auch Menschen hervorbringen, die besser und optimaler in der Lage sind, den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden.

Meine Damen und Herren, das gegliederte Schulsystem in Schleswig-Holstein bleibt, wie es von uns über Jahre so versprochen worden ist, auch unter der neuen Regierungsägide erhalten. Es wird zugleich für die Belange der Zukunft weiterentwickelt werden. Hauptschule, Realschule und Gymnasium stehen auch künftig allen Schülern und Eltern offen, die diese Schulen schätzen. Das Elternrecht auf freie Schulwahl wird von uns uneingeschränkt, also voll geachtet. Freies Elternrecht heißt jedoch auch: Eltern, die für ihre Kinder eine Gesamtschule vorziehen, müssen im Lande Schleswig-Holstein endlich eine Chance erhalten.
Die Gesamtschule wird nicht von oben verordnet werden. 'Gesamtschule' heißt für uns im besten Sinne des Wortes 'Schule vor Ort'. Und 'vor Ort' heißt: Entscheidend ist der Wille der Eltern und die Zustimmung des Schulträgers.
Wir werden das Schulgesetz in diesem Sinne ändern. Dazu werden die Schulträger, die Landeselternbeiräte, die kommunalen Spitzenverbände, die Lehrerverbände und die Gewerkschaften selbstverständlich gehört werden. Am Ende dieses Verfahrens wird ein Gesetzentwurf vorgelegt und dem Parlament zugeleitet werden. Sollten bis dahin Anträge von Schulträgern auf Einrichtung einer Gesamtschule kommen, reichen die Möglichkeiten des geltenden Schulgesetzes dafür aus.

Der Gesetzentwurf soll auch die Voraussetzungen für eine innere Schulreform schaffen, und zwar zur Erweiterung der pädagogischen Freiräume - Schule soll wieder mehr von Lehrern als von Ministerialbeamten gemacht werden - für eine verbesserte Kooperation von Schülern, Eltern und Lehrern und zur Reform der Lehrpläne nach fortschrittlich-humanistischen Leitbildern. Schulreform wird von dieser Regierung nicht, wie es in der Vergangenheit der Fall war, verordnet oder in kleinen Zirkeln besprochen werden; alle Betroffenen und Beteiligten werden in einem offenen Dialog in diese Schulreform von uns einbezogen werden."[14]

Im Juni 1988 beschäftigte sich der Landesausschuss mit dem Thema Gesamtschule. Der Landesvorsitzende Gerd Walter riet zur Geduld:

"Es ist kein Kunststück, die Entwicklung einer Gesamtschule einfach mit Mehrheit zu beschließen. Das Kunststück besteht darin, sie so durchzusetzen, daß die Menschen hinterher eine zweite Gesamtschule fordern."[15]

Am 25. August 1988 begann die neue Landtagsfraktion eine sechstägige Anhörung von Vertreterinnen und Vertretern der Eltern, Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Gewerkschaften, Lehrervereinigungen und anderer Organisationen zum neuen Schulgesetz.[16]

Auch beim ersten Landesparteitag nach der Wahl stand das Thema Gesamtschule auf der Tagesordnung.

In einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung fragte 1990 der CDU-Abgeordnete Dr. Peter Bendixen nach der Entwicklung der Gesamtschule in Schleswig-Holstein seit dem Schuljahresbeginn 1987/88. Aus der Antwort geht hervor:[17]

Kommune vorgesehene bestehende Schule genehmigt
Kiel Toni-Jensen-Schule Hauptschulteil der Grund- u. Hauptschule + Toni-Jensen-Realschule ja
Lübeck Fröbelschule ja
Bad Oldesloe Dietrich-Buxtehude-Realschule ja
Bargteheide Emil-Nolde-Grund- und Hauptschule ja
Bornhöved ? nein
Eckernförde ? ja
Geesthacht Hauptschule Butenskamp ja
Husum ? nein
Norderstedt Grund- und Hauptschule Lütjensmoor ja
Pinneberg Realschule Thesdorf ja
Trappenkamp Dr.-Gerlich-Hauptschule ja
Uetersen ? ja

Auf die Frage, wie der Wunsch der Eltern zum Erhalt der betroffenen Schulen berücksichtigt worden sei, antwortete das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur:

"Die Entscheidung über den Standort einer zu errichtenden Gesamtschule wird vom Schulträger getroffen. Bei dieser Entscheidung ist nicht nur der Wunsch der Eltern zu berücksichtigen, die ihre bisherige Schule erhalten sehen möchten, sondern auch das Interesse der Eltern, die bislang ihre Kinder nicht auf eine Gesamtschule schicken konnten."

In einem umfassenden Beschluss zur Bildungspolitik formulierte die SPD Schleswig-Holstein auf dem Landesparteitag von 1995:

"Wir haben eine Reihe neuer Gesamtschulen ermöglicht und damit den Elternwillen erfüllt. [...] Mit der Errichtung von sechzehn zusätzlichen Gesamtschulen sind Wahlmöglichkeiten von Eltern und Schülern für eine integrierte Form der weiterführenden Schule geschaffen worden. Die Ge­samtschulen bieten unter einem Dach alle Bildungsabschlüsse in durchlässiger Form. Ziel ist es, allen Eltern und SchülerInnen die Wahlmöglichkeit für diese Schulform zu bieten. [...] Die Gesamtschule ist für die SPD die zukunftsweisende Schulform, die flächendeckend einzuführen ist, damit alle Eltern, die dies wünschen, ihr Kind an einer Gesamtschule anmelden können. Damit wird der unterschiedlichen Nachfrage der Eltern nach den verschiedenen Schulformen für ihre Kinder Rechnung getragen."[18]

Im Beschluss zur Bildungspolitik auf dem Landesparteitag 2002 hieß es:

"Schon heute lässt sich jedoch feststellen, dass das nur noch in Deutschland, Österreich und einigen Schweizer Kantonen bestehende Modell eines dreigliedrigen Schulsystems mit homogenen Lerngruppen keine besseren Schüler/innen-Leistungen hervorbringt. Im Gegenteil: Die bildungspolitische Zielsetzung der SPD, die Integrierte Gesamtschule mit heterogenen Lerngruppen auszubauen, bestätigt sich als richtig. Die meisten Länder mit besseren Ergebnissen haben ein effizienteres Vorschulsystem, mehr integrierte Angebote und Ganztagsunterricht oder Ganztagsangebote. Auf diesen Feldern hat Deutschland zweifellos einen Nachholbedarf."[19]

Auf dem Landesparteitag 2003 forderte die Landes-SPD in ihrem Bildungskonzept unter dem Stichwort "Bedarfsgerechte Gesamtschulplanung":

"Die SPD SH fordert die Kommunalpolitiker in SH auf, wenn der Bedarf vorhanden ist, in ihren Kreisen Integrierte Gesamtschulen zu bauen."[20]

PISA-Schock

Erst nach den international vergleichenden Bildungsstudien (TIMSS, PISA, IGLU) ab 2000, in denen deutsche Schulkinder sehr schlecht abschnitten, gleichzeitig aber deutlich wurde, dass sie einer extrem hohen sozialen Selektion ausgesetzt sind, wird auch bundesweit wieder ernsthaft über die Etablierung von Einheitsschulen ("Schulen für alle") nachgedacht.

Um vom mehrgliedrigen in ein eingliedriges Schulsystem überzugehen, wurde von Bildungsforschern um Klaus Hurrelmann auch das zweigliedrige Modell propagiert: Hauptschulen, Realschulen und - falls vorhanden - Gesamtschulen werden fusioniert, erhalten eine eigene Oberstufe und bieten wie das Gymnasium, das zunächst bestehen bleibt, alle Schulabschlüsse an.

Ute Erdsiek-Rave

In der Großen Koalition setzte Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave durch, dass Haupt- und Realschulen generell zu Regionalschulen zusammengelegt und teilweise mit einer gymnasialen Oberstufe zur Gemeinschaftsschule erweitert wurden. Sie sagte dazu:

"Mit der Einführung der Gemeinschaftsschulen und der Regionalschulen ist der Großen Koalition ein großer Wurf gelungen. Schleswig-Holstein hat sich damit an die Spitze der Länder gesetzt, die den Schülerinnen und Schülern ein längeres gemeinsames Lernen ermöglicht."[21]

"[...] mit diesem Beschluss ziehen wir weitere Konsequenzen aus den Ergebnissen der internationalen Leistungsvergleiche, die uns immer wieder bestätigt haben, dass unser bestehendes Schulsystem große Defizite hat."[22]

Die Reform war umstritten; die CDU distanzierte sich von ihr. In der ersten Lesung zum neuen Schulgesetz sagte die Bildungsexpertin der CDU-Frakion:

"Die CDU ist kein Freund der Gemeinschaftsschule; wir arbeiten jedoch zurzeit in einer großen Koalition, die vom Wähler so gewollt ist. [...] Da ist es nun einmal nicht möglich, die reine Lehre unserer Partei 1:1 umzusetzen [...]"[23]

Gymnasial- und Realschullehrerverbände befürchteten Bedeutungs- und Qualitätsverluste ihrer Schularten. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) war der Meinung, man tausche lediglich das eine dreigliedrige Schulsystem gegen das andere.[24]

Aus der Theodor-Heuss-Realschule wurde 2009 die Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule und unterrichtet wieder alle Kinder unter einem Dach - wie es 1948 bereits getan wurde.

Schulfrieden

Bildungsministerin Wara Wende und Torsten Albig, 2012

Mit Wara Wende, der Präsidentin der Flensburger Universität, gewann Ministerpräsident Torsten Albig eine ausgewiesene Expertin auf dem Feld der Pädagogik als Bildungsministerin. Sie begann 2012 einen umfangreichen Bildungsdialog mit Eltern, SchülerInnen und Lehrenden, darüber, wie Schule in Zukunft grundsätzlich funktionieren müsse. Als Ergebnis dieses Dialogs vereinheitlichte die Küstenkoalition die Regelungen wieder. Es gibt seitdem in Schleswig-Holstein nur noch zwei Schultypen: Gemeinschaftsschulen und Gymnasien. An den Gymnasien wurde das Abitur nach 12 Jahren erreicht ("Turbo-Abi"), an den Gemeinschaftsschulen nach 13 Jahren. Alle Regionalschulen wurden dadurch zu Gesamtschulen. Gleichzeitig sollte die universitäre Lehrerausbildung vereinheitlicht und praxisnäher gestaltet werden.

Experten wiesen auf das Problem hin, die beiden Schultypen im sogenannten "Zwei-Wege-Modell" (Hurrelmann) wirklich gleichwertig zu gestalten. So sehen sich die Gesamtschulen häufig dem Vorwurf ausgesetzt, ihre Schülerinnen und Schüler brächten schlechtere Leistungen. Dabei wird allerdings übersehen, dass die Schülerschaft an Gesamtschulen und Gymnasien nicht - wie vorgesehen - aus gleichmäßigen Anteilen von starken und schwachen Kindern besteht. Auf die Gesamtschulen gehen in der Realität zum überwiegenden Teil im Vergleich leistungsschwächere Kinder aus finanzschwächeren Familien, da leistungsorientierte, bildungsnahe und finanziell besser gestellte Eltern ihre Kinder bevorzugt aufs Gymnasium schicken (der sogenannte "Creaming-Effekt"). Dies macht den Vergleich der unterschiedlichen Schulformen und ihrer Ergebnisse sehr schwierig.

In einigen Bundesländern gibt es im bildungspolitischen Spektrum nun Konzepte, das mehrgliedrige Schulsystem langfristig abzuschaffen. Als Gründe für diese neue Politik werden angeführt

  • der demografische Wandel: Viele kleine Gemeinden können aufgrund des Bevölkerungsrückgangs verschiedene Schultypen weder füllen noch finanzieren, und es wird für die Zeit ab 2010 ein dramatischer Rückgang der Studierendenzahlen prognostiziert, wenn die Bildungspolitik so fortgesetzt wird wie bisher;
  • die Kritik an der frühen Selektion im mehrgliedrigen System, die internationale Organisationen wie die OECD, UNICEF, die UNESCO, die Europäische Kommission und zuletzt den Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen mit seiner Bildungsstudie an Deutschland üben;
  • die Kritik einiger Wirtschaftsverbände und Denkfabriken an der frühen Selektion;
  • die "Abstimmung mit den Füßen": In Nordrhein-Westfalen gab es 2006 für 14.000 Kinder, deren Eltern sie dort anmelden wollten, keinen Platz in Gesamtschulen, 2007 waren es schon 16.000; in Schleswig-Holstein schicken immer mehr Eltern ihre Kinder auf die privaten Einheitsschulen der dänischen Minderheit.[25]

Ein weiteres Projekt von Wara Wende war 2014 die Noten-freie Grundschule. Mit Beginn des Schuljahres 2014/15 wurde für die Grundschulen das Notensystem abgeschafft; es wurden Berichtszeugnisse vorgeschrieben, sofern nicht die Schulkonferenz anders entschied. Schulübergangsempfehlungen wurden grundlegend umgestaltet, ein Elterngespräch dazu verpflichtend.

Bereits vorher gab es in der 1. und 2. Klassenstufe keine Zensuren, sondern schriftliche Beurteilungen. Dieses Verfahren hatte sich bewährt. Die Ministerin wollte es auch auf die Klassen 3 und 4 ausweiten. Auf massiven Druck von Opposition und Elternvertretungen wurde es den Grundschulen jedoch lediglich freigestellt, auf qualifizierte Beurteilungen umzustellen. Daraufhin entschieden sich die meisten Grundschulen für die bisherigen Zensurenzeugnisse. Andere hielten die notenfreie Grundschule aus pädagogischen Gründen für erstrebenswert.

"Sie muss aber sehr gut vorbereitet werden. Eltern sind an Noten gewöhnt, weil sie eine einfache Information über den Leistungsstand der Kinder versprechen."[26]

Es mag auch eine Rolle gespielt haben, dass Zensuren für Lehrende weniger aufwendig sind als aussagekräftige Beurteilungen in Textform.

Bildungsministerin Britta Ernst, 2014

Im Frühjahr 2016 diagnostizierte der bildungspolitische Sprecher der Landtagsfraktion, Martin Habersaat, eine "konstruktive Ruhe" im System:

"Gemeinschaftsschulen und Gymnasien in Schleswig-Holstein können zufrieden sein: Die Gemeinschaftsschulen sind die am häufigsten gewählte Schulart in Schleswig-Holstein. Gleichzeitig gibt es leichte Zuwächse bei den Gymnasien, jedoch nicht den von manchen befürchteten Run auf die Gymnasien, nachdem die verbindliche schriftliche Schulartempfehlung durch ein verbindliches Beratungsgespräch ersetzt worden ist."[27]

Mit dieser Ruhe war es zur Landtagswahl 2017 vorbei, in der die CDU die Wiederabschaffung des Abiturs in 8 Jahren als eins ihrer Ziele setzte. In den Koalitionsverhandlungen zog man sich schon zurück darauf, dass die Schulen entscheiden müssten. DER SPIEGEL bilanzierte in einem Artikel über die Schulpolitik in Baden-Württemberg:

"Inzwischen reisen Delegationen von Kultuspolitikern aus dem einst stolzen Baden-Württemberg nach Hamburg oder Schleswig-Holstein, um sich anzusehen, was die Aufsteiger in den Bildungsrankings richtig gemacht haben. [...] Bei der jüngsten Landtagswahl in Schleswig-Holstein konnte die CDU bei vielen Wählern mit ihrem Vorschlag punkten, wieder G 9 in allen Gymnasien einzuführen. Abgewählt wurde damit eine [SPD-geführte] Regierung, die das Land im Norden innerhalb ziemlich kurzer Zeit aus der Abstiegszone auf die oberen Ränge geführt hatte."[28]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Nach vier Jahren: Was hat sich in Schleswig-Holstein geändert? Die Millimeter nach dem Erdrutsch, DIE ZEIT, 20.3.1992
  2. 2,0 2,1 2,2 Osterroth, Franz / Schuster, Dieter: Chronik der deutschen Sozialdemokratie. Band 1: Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. (2., neu bearb. und erw. Aufl. 1975. Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001)
  3. Schulte: Von Kindern, S. 419
  4. Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 85
  5. Jacobsen, Jens-Christian: "Der Stolz der Gesamtpartei"? Die SPD Schleswig-Holsteins 1918-1933, Demokratische Geschichte 3(1988), S. 227
  6. 6,0 6,1 Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 132
  7. SPD-Parteivorstand (Hrsg.) SPD Jahrbuch 1947 (Hannover 1948)
  8. 8,0 8,1 Lubowitz, Frank (Hrsg.): Wilhelm Käber - Regierung und Opposition (Kiel 1986) ISBN 3-89029-906-7, S. 65
  9. Lubowitz, Frank (Hrsg.): Wilhelm Käber - Regierung und Opposition (Kiel 1986) ISBN 3-89029-906-7, S. 67
  10. Mehrheit ist gegen die Gesamtschule, Kieler Nachrichten, 11.7.1968
  11. SPD-Kreisverband Kiel (Hrsg.): 1863-1978. 115 Jahre Sozialdemokratie. Festschrift der Kieler Sozialdemokraten (Kiel 1978), S. 35
  12. Jungsozialisten zur Schulpolitik - Absage an Wahlmöglichkeiten des Schulsystems, WIR, 4/1981, Seite 12
  13. Tango mit Eva: Heftiger Streit um die Gesamtschule, DER SPIEGEL, 19.12.1988
  14. Landtagsinformationssystem Schleswig-Holstein: Plenarprotokoll 12/2 28.06.1988, S. 13-82
  15. SPD-Chef rät Engholm zu behutsamer Reformpolitik, Kieler Nachrichten, 11.6.1988
  16. SPD startet Anhörung zum neuen Schulgesetz, Kieler Nachrichten, ??.8.1988
  17. Drucksache 12/939: Kleine Anfrage des Abgeordneten Dr. Peter Bendixen (CDU), 16.7.1990
  18. Landesparteitag Bad Segeberg 1995 Bildungspolitik in schwieriger Zeit - Neue Herausforderungen im Spannungsfeld zwischen Erwartung und Machbarkeit
  19. Landesparteitag Kiel 2002: B1: Aufbruch zu einer neuen Bildungspolitik
  20. Landesparteitag Bad Segeberg 2003: B1: 'Unser Bildungskonzept für die Zukunft'
  21. Gemeinschaftsschule kommt, Vorwärts: Wir in Schleswig-Holstein, 10/2006
  22. Mersch, Britta: Schulreform in Schleswig-Holstein: Altes Konzept im neuen Gewand?, SPIEGEL online, 26.9.2006
  23. Plenarprotokoll des Schleswig-Holsteinischen Landtags (16. WP): 40. Sitzung - Mittwoch, 11.10. 2006, S. 2866
  24. Jungmann, Christel: Die Gemeinschaftsschule - Konzept und Erfolg eines neuen Schulmodells (Münster 2008) ISBN 9783830920502
  25. Dies berichtete der WDR in einem Beitrag zum Bildungswesen vom 17.2.2007, der auch im Internet abrufbar war, mittlerweile (August 2016) aber nicht mehr erreichbar ist.
  26. So Michael Cordes, neuer Leiter der Stadtschule in Travemünde, in Gegen den Wunsch des Ministeriums: Viele Grundschulen wollen weiter Noten, Lübecker Nachrichten, 20.9.2014
  27. Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion: Konstruktive Ruhe, 23.3.2016
  28. Friedmann, Jan: Stunde der Pragmatiker. Die Politik entdeckt, was Schulen wirklich besser machen können. Aber interessiert das auch die Wähler?, DER SPIEGEL, 1.7.2017