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*[[2. Juli]] - [[Walter Mertins]] wird in Stepen, Lkr. Bublitz/Pommern (heute Polen) geboren.
*[[2. Juli]] - [[Walter Mertins]] wird in Stepen, Lkr. Bublitz/Pommern (heute Polen) geboren.
*[[9. Juli]] - [[Ortsverein Klausdorf|Klausdorf]]: In der Nacht zum [[10. Juli]] überfallen mehrere hundert SA-Leute das Haus von [[Willy Busch]] und weitere Arbeiterhäuser; es gibt keine Toten, aber viele Verletzte.<ref>Sprenger, Hans-Joachim: ''Willy Johann Busch - sozialdemokratischer Gemeindevorsteher in Klausdorf bei Holtenau von 1921 bis 1933'', in: Hamer, Kurt/Schunck, Karl-Werner/Schwarz, Rolf (Hrsg.): ''Vergessen + Verdrängt - Eine andere Heimatgeschichte'', Druckhaus Schwensen Eckernförde (1984), Seite 17ff</ref>
*[[9. Juli]] - In der Nacht zum [[10. Juli]] überfallen mehrere hundert SA-Leute das Haus von [[Willy Busch]] in [[Ortsverein Altenholz-Klausdorf|Klausdorf]] und weitere Arbeiterhäuser; es gibt keine Toten, aber viele Verletzte.
*[[10. Juli]] - [[Ortsverein Eckernförde|Eckernförde]]: Hunderte SA-Leute stürmen das [[Gewerkschaftshaus Eckernförde|Gewerkschaftshaus]], richten große Zerstörungen an und ermorden die Landarbeiter [[Johann Buhs]] und [[Hinrich Junge]].  
*[[10. Juli]] - [[Ortsverein Eckernförde|Eckernförde]]: Hunderte SA-Leute stürmen das [[Gewerkschaftshaus Eckernförde|Gewerkschaftshaus]], richten große Zerstörungen an und ermorden die Landarbeiter [[Johann Buhs]] und [[Hinrich Junge]].  
*[[13. Juli]] - 40-50 SA-Leute überfallen in [[Ortsverein Elmschenhagen/Kroog|Elmschenhagen]] 20 Leute vom [[Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold|Reichsbanner]] und beschießen sie. Zwei der [[Reichsbanner|Reichsbanner-Leute]] werden dabei am Kopf verletzt. Ein dritter Mann wird schwer verprügelt.
*[[13. Juli]] - 40-50 SA-Leute überfallen in [[Ortsverein Elmschenhagen/Kroog|Elmschenhagen]] 20 Leute vom [[Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold|Reichsbanner]] und beschießen sie. Zwei der [[Reichsbanner|Reichsbanner-Leute]] werden dabei am Kopf verletzt. Ein dritter Mann wird schwer verprügelt.
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==September==
==September==
*Im Rahmen des Programms für vorstädtische Kleinsiedlungen beginnt in [[Ortsverein Büdelsdorf|Büdelsdorf]] die Bebauung von Brandheideweg, Rotdornstraße und Rosenweg zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Erwerbslose und Kurzarbeiter, die nicht zuletzt von [[Heinrich Jacobs]] auf den Weg gebracht wurde.
*Im Rahmen des Programms für vorstädtische Kleinsiedlungen beginnt in [[Ortsverein Büdelsdorf|Büdelsdorf]] die Bebauung von Brandheideweg, Rotdornstraße und Rosenweg zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Erwerbslose und Kurzarbeiter, die nicht zuletzt von [[Heinrich Jacobs]] auf den Weg gebracht wurde.
*[[1. September]] - [[Willi Bargmann]], später im [[Ortsverein Kiel-Südwest]], kommt zur Welt.
*[[1. September]] - [[Willi Bargmann]], später im [[Ortsverein Kiel-Südwest]], kommt zur Welt.
*[[18. September]] - [[Otto Steffen]] wird in Wendtorf/Ostsee geboren.


==Oktober==
==Oktober==
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*[[Hans Schwichtenberg]] kehrt von seiner Zeit als Wandergeselle zurück und besucht eine Gewerkschaftsschule.
*[[Hans Schwichtenberg]] kehrt von seiner Zeit als Wandergeselle zurück und besucht eine Gewerkschaftsschule.
*[[Arthur Zabel]] wird in den pommerschen Provinziallandtag und in die Stadtverordnetenversammlung von Stettin gewählt.
*[[Arthur Zabel]] wird in den pommerschen Provinziallandtag und in die Stadtverordnetenversammlung von Stettin gewählt.
*Die [[Reichsarbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde|Kinderfreunde]] organisieren in [[Ortsverein Glückstadt|Glückstadt]] das [[Rotes Zeltlager Niederelbe|Rote Zeltlager Niederelbe]]. Die Nazis demonstrieren mit der SA gegen das Zeltlager.
*Die [[Ortsverein Quickborn|Quickborner SPD]] schließt [[Fritz Koch]] aus, weil er zur Wahl Thälmanns und nicht Hindenburgs als Reichspräsident aufgerufen hat; er wechselt zur KPD.
*Die [[Ortsverein Quickborn|Quickborner SPD]] schließt [[Fritz Koch]] aus, weil er zur Wahl Thälmanns und nicht Hindenburgs als Reichspräsident aufgerufen hat; er wechselt zur KPD.


== Einzelnachweise ==
 
<references />
[[Kategorie:Jahresseite]]
[[Kategorie:Jahresseite]]

Version vom 25. August 2023, 12:30 Uhr


Bei der Neuwahl des Reichspräsidenten setzt sich Amtsinhaber von Hindenburg erst in der Stichwahl gegen Hitler durch - mit den Stimmen der SPD, deren Führung keinen anderen Weg sieht, Hitler vom höchsten Staatsamt fernzuhalten. Ihr Argument ist, dass Hindenburg nicht, wie befürchtet, in seiner ersten Amtszeit verfassungswidrig gehandelt habe. Er hatte allerdings auch nichts getan, um die Republik zu stärken.

Parteivorsitzende sind Arthur Crispien, Hans Vogel und Otto Wels, Distriktsvorsitzender in Schleswig-Holstein ist Willy Verdieck.

Tage nach der Wahl verbietet Reichskanzler Brüning die Nazi-Formationen SA und SS. Zwei Monate später hebt Brünings Nachfolger von Papen das Verbot auf und schafft auch dadurch die Lage für den "Preußenputsch", die Absetzung der preußischen Regierung unter Otto Braun (SPD). Durch eine Notverordnung des Reichspräsidenten übernimmt Papen selbst die Regierung in Preußen und schwächt die föderale Struktur des Deutschen Reiches.

Die Reichstagswahl im Juli ergibt keine klare Regierungskoalition; die NSDAP wird mit 37,3% zum ersten Mal stärkste Fraktion im Reichstag. Im linken Lager verschieben sich die Kräfte von der SPD (21,6%) hin zur KPD (14,3%). Auch nach der Wahl im November lässt sich keine parlamentarische Regierung bilden. Die NSDAP verliert mehr als 4%, hat aber zusammen mit der KPD (16,9%) eine rechnerische Mehrheit; die SPD kommt auf 20,4%.

Im Dezember wird das Kabinett von Papen durch das Kabinett von Schleicher abgelöst.

Der Demokrat Franklin D. Roosevelt wird zum 32. Präsidenten der USA gewählt.

Januar

Symbol der Eisernen Front

Februar

März

April

  • 3. April - In Rendsburg findet der Bezirksparteitag für den Bezirk Schleswig-Holstein und die Provinz Lübeck statt. Vermutlich dort wird der neue Bezirksvorstand gewählt, der letzte vor dem Parteienverbot der Nazis.
  • 24. April - Landtagswahl 1932. Das Ergebnis enttäuscht und weckt Befürchtungen.

Mai

  • 3. Mai - Karl-Heinz Luckhardt kommt in Bochum zur Welt.
  • 29. Mai - Wahl zum Oldenburgischen Landtag und damit im Landesteil Lübeck. Die Nazis erreichen zum erstenmal in einem Land des Deutschen Reiches die absolute Mehrheit. Die SPD verliert zwei Sitze und liegt erstmals in der Weimarer Republik unter 20 %: 18,75 %. Karl Fick wird wieder in den Landtag gewählt.

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Wahlplakat der SPD zur Reichstagswahl

Dezember

Nicht datiert