1967
Im Bund regiert eine Große Koalition unter Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger (CDU). Willy Brandt ist Vizekanzler und SPD-Parteivorsitzender.
In Schleswig-Holstein ist Jochen Steffen Oppositionsführer und SPD-Landesvorsitzender. Ministerpräsident einer schwarz-gelben Koalition, die auch die Landtagswahl gewinnt, ist Helmut Lemke (CDU).
Im Juni wird bei einem Polizeieinsatz im Rahmen der Proteste gegen den Besuch des Schah in Berlin der Student Benno Ohnesorg erschossen. Dies führt zur Ausweitung und Radikalisierung der Proteste.
In Griechenland übernimmt das Militär nach einem Putsch gegen den jungen König Konstantin II. die Macht. Israel erwehrt sich im "Sechstagekrieg" dreier arabischer Gegner und besetzt Gelände auf deren Gebiet. In Afrika beginnt der Unabhängigkeitskrieg der Provinz Biafra gegen Nigeria.
Januar
- 14. Januar - Regionalkonferenz in Garstedt: Mehr Kontakte zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein.
- 18. Januar - Michael Freund wird 65 Jahre alt und geht als Hochschullehrer an der Kieler Universität in den Ruhestand.
- 19. Januar - Susanne Gaschke wird in Kiel geboren.
- 21. Januar - Regionalkonferenz in Travemünde: Ohne Bundeshilfe geht es nicht.
Februar
- 4. Februar - Regionalkonferenz in Kiel: Einheitliche Konzeption der Wirtschafts-, Verkehrs-, und Raumordnungspolitik.
- 22. Februar - Thomas Westphal kommt in Lübeck zur Welt.
- 24. Februar - Andreas Breitner wird in Kiel geboren.
- 25. Februar - Regionalkonferenz in Brunsbüttelkoog.
- 28. Februar - Regionalkonferenz in Husum: Westküste braucht eine tragfähige Struktur (Datum unsicher!).
März
April
- Hermann Köster wird zum Vorstandsvorsitzenden der Kieler Verkehrs-AG berufen.
- 3. April - Herbert Wehner kommt anlässlich der Landtagswahl zu einer Kundgebung nach Rendsburg.
- 16. April - Carl Storbeck stirbt mit 87 Jahren.
- 23. April - Landtagswahl 1967. Die SPD mit Spitzenkandidat Jochen Steffen erhält kaum Stimmenzuwachs gegenüber 1963 und bleibt in der Opposition. Karl Otto Conrady, Rosemarie Fleck, Kurt Hamer und Ingeborg Sommer kommen neu in den Landtag. Mit 5,8% gelangt erstmals die neonazistische NPD ins Parlament.
Mai
- 6.+7. Mai - In Uetersen findet die Landeskonferenz der Jungsozialisten statt. Eckart Kuhlwein wird zum Vorsitzenden gewählt.[1]
- 16. Mai - Agnes Nielsen stirbt mit 72 Jahren in Kiel.
- 16. Mai - Konstituierende Sitzung des neuen Landtags. Gerhard Strack wird für die 6. Wahlperiode zum 1. Vizepräsidenten des Landtags gewählt, Jochen Steffen wird Oppositionsführer, Kurt Schulz stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion.
- 17. Mai - Herbert Wehner weiht als Minister für gesamtdeutsche Fragen die neue Büchereizentrale der deutschen Minderheit in Nordschleswig in Apenrade ein.
- 26. Mai - Olaf Schulze kommt in Geesthacht zur Welt.
Juni
- 1. Juni - Bruno Levtzow wird Mitglied der SPD.
- 10. Juni - Max Sommerfeld stirbt mit 62 Jahren in Ahrensburg.
- 12. Juni - Karl Langebeck stirbt mit 83 Jahren in Kiel.
Juli
- 1.-2. Juli - Ordentlicher Landesparteitag in Kiel. Jonny Anbuhl wird neu in den Landesvorstand gewählt.
- 6. Juli - Herbert Matte wird zum Bürgermeister von Neuwittenbek gewählt.
- 31. Juli - Ludwig Möller stirbt mit 76 Jahren in Kronshagen.
August
September
- 23. September - Kristin Alheit kommt in Kassel zur Welt.
- 23. September - Heinrich Grönwoldt wird an seinem 80. Geburtstag zum Ehrenvorsitzenden des OV Russee gewählt.
Oktober
- 9. Oktober - Christiane Brylka wird in Schenefeld/Hbg. geboren.
- 21. Oktober - Konferenz Deutschland im Übergang in Travemünde mit den Rednern Willy Brandt, Heinz Ruhnau und Karl Ravens.
- 31. Oktober - Die Flensburger Presse stellt ihr Erscheinen ein.
November
- 25. November - Die Jusos Schleswig-Holstein geben sich auf ihrer Landeskonferenz eine neue Satzung, die auch bundesweit Vorbildcharakter hat. Unter anderem legen sie das bisher gebräuchliche Kürzel JS ab und nennen sich Jusos. In der Wahl zum Landesvorsitz unterliegt Herbert Schütt gegen Eckart Kuhlwein.
Dezember
- 26. Dezember - Maria Söhnker stirbt mit fast 99 Jahren in Hamburg.
Nicht datiert
- Richard Bünemann gibt den Vorsitz des OV Wellsee ab.
- Hans Peter Bull, Uwe Döring, Henning Höppner, Helmut Jacobs, Jörg Rüdel und Harry Starck treten der SPD bei.
- Dirk Diedrich kommt in Heide zur Welt, Gesine Stück in Berlin.
- Paul Dölz wird Ehrenbürger von Tönning.
- Rudolf Donath übernimmt den Vorsitz des Kreisverbandes Herzogtum Lauenburg von Erich Wendicke.
- Waldemar Dudda gibt den Vorsitz des Kreisverbandes Pinneberg ab - an wen, ist nicht ermittelt.
- Wilhelm Geusendam wird Vorsitzender des Kreisverbandes Lübeck und Mitglied im Landesvorstand.
- Eckart Kuhlwein übernimmt den Juso-Landesvorsitz.
- Der Ehemann von Elisabeth Orth stirbt in Heikendorf.
- Reinhold Rehs wird zum Präsidenten des Bundes der Vertriebenen gewählt.
- Hans Schwalbach veröffentlicht das Buch Einkommen, Vermögen, Reichtum (Stuttgart 1967).
- Bruno Verdieck geht als Vorsitzender des DGB Kiel in den Ruhestand, Hein Wulff als Verlagsleiter der VZ.
- Als Reaktion auf das Erstarken neonazistischer Kräfte wie der NPD gründet die SPD die Gesellschaft für Politik und Bildung e.V..
- Die Städte Kiel und Coventry gehen eine offizielle Städtepartnerschaft ein.
- ↑ SPD Schleswig-Holstein (Hrsg.): Jahresberichte 1965/66 - SPD Landesparteitag in Kiel 1.+2. Juli '67