Ortsverein Büdelsdorf: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Ortsverein Büdelsdorf''' ist eine Gliederung der SPD Schleswig-Holstein.
Der '''Ortsverein Büdelsdorf''' ist eine Gliederung im [[Kreisverband Rendsburg-Eckernförde]]. Er oder eine Vorgängerorganisation bestand offenbar schon vor [[1878]].  


== 1878 bis 1918 ==
== Vorstand ==
1877 konnten Sozialdemokraten als Einzelpersonen für den Reichstag kandidieren. Die gewählten Abgeordneten bildeten im Reichstag eine sozialistische Fraktion. Sie wurden aber durch das [[Sozialistengesetz]] in ihrer Arbeit massiv behindert. Vorangegangen war bereits im Juli 1872 das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Schleswig, dass die  Bevölkerung vor den Ideen und Plänen dieser "sozial-demokratischen Parthei " eindringlich warnte.
Aktuell sind als Vorsitzende Dr. [[Renja Romey-Glüsing]] und [[Beate Sameisky]] angegeben.<ref>Kreisverband Rendsburg-Eckernförde: [https://www.spd-rd-eck.de/ortsvereine/ Homepage, Liste der Ortsvereine], abgerufen 22.2.2024</ref>


In dieser Situation bleibt in Büdelsdorf die Zustimmung für die Sozialdemokratie nahezu gleich. Der Stimmanteil bei den siebten Reichstagswahlen während des Sozialistengesetzes zwischen 1878 und 1890 liegt zwischen 66,2% und 78,4%.
=== Arbeitsgemeinschaften ===
[[2016]] war die [[AG 60+]] in Büdelsdorf aktiv; Vorsitzender war [[Heinz Danker]].<ref>[https://www.buedelsdorf.de/media/custom/1742_2211_1.PDF?1467971737 Information der Stadt Büdelsdorf 2016/2017], S. 41</ref> Am [[22. Dezember]] [[2018]] starb er in Büdelsdorf mit 87 Jahren (* [[6. November]] [[1931]]<ref>[https://trauer.shz.de/traueranzeige/heinz-danker/54608382 Traueranzeige der Familie], ''Schleswig-Holsteinische Landeszeitung'', 29.12.2018</ref>). 33 Jahre lang war er als Geschäftsführer im genossenschaftlichen Wohnungsbau tätig; in seiner Amtszeit wurden 2220 Genossenschaftswohnungen gebaut. Später wechselte er für einige Jahre in den Vorstand der Baugenossenschaft Mittelholstein eGmbH. Sein erstes Büro als Leiter der gemeinnützigen Heimstättengenossenschaft für den Kreis Rendsburg war ca. [[1956]] eine Baracke am [[Heinrich Jacobs|Heinrich-Jacobs-Platz]] gewesen.<ref>''Die Genossenschaft trauert um Heinz Danker'', ''bgm informiert'', März 2019, S. 35 f.</ref> Auf dem Jahresempfang [[2012]] der [[Kreisverband Rendsburg-Eckernförde|Kreis-SPD]] war [[Heinz Danker]] für 60 Jahre Zugehörigkeit zur SPD geehrt worden.<ref>SPD Rendsburg-Eckernförde: ''[https://www.spd-net-sh.de/rdeck/images/user_pages/kreisinfo/2012-Maerz-Kreisinfo.pdf Kreis-Info]'' März 2012, S. 7</ref>


In den folgenden Jahren steigt der SPD Stimmenanteil weiter an und erreicht 1903 in Büdelsdorf mit 84,7 % den höchsten Stand.
=== Arbeitskreis Geschichte ===
[[2013]] erforschte ein altersübergreifender Arbeitskreis, in dem u. a. [[Heinz Danker]], [[Günther Stühmer]] und [[Michael Siering]] mitarbeiteten, die Geschichte des Ortsvereins vor der NS-Herrschaft und gab im Juni ein Geschichtsbuch dazu heraus: ''Die Geschichte der SPD Büdelsdorf''. Auf dem [[SPD-Parteitag 2013, Leipzig|Bundesparteitag 2013 in Leipzig]] bewarb sich die Gruppe um den [[Wilhelm Dröscher|Wilhelm-Dröscher-Preis]].<ref>hof: ''[https://www.shz.de/lokales/rendsburg/artikel/bundes-spd-blickt-nach-buedelsdorf-41415302 Bundes-SPD blickt nach Büdelsdorf]'', ''Schleswig-Holsteinische Landeszeitung'', 13.11.2013 (Bezahlschranke)</ref> Diesen erhielt sie nicht, aber die Söhne Michael und Peter Dröscher vergeben daneben jedes Jahr einen eigenen Preis, mit dem meist Initiativen gewürdigt werden, "die große Schwierigkeiten haben, das dauerhaft zu gestalten". Dieser Sonder- oder Stifterpreis ging am [[16. November]] [[2013]] an den Büdelsdorfer Arbeitskreis.


Ein Rückgang ist bei der Wahl 1912 zu verzeichnen, es werden nur noch 63,4% erzielt. Dies ist aus unterschiedlichen Gründen wohl auf den gescheiterten Streik 1911 / 1912 bei der Carlshütte zurückzuführen. Diese außergewöhnlichen Ergebnisse sind ohne eine örtliche Organisation, in welcher Form auch immer, nicht denkbar. Dieses ist auch daran zu erkennen, dass Sozialdemokraten kommunalpolitisch aktiv werden.
== Kommunalpolitik ==
Die [[Kommunalwahl 2023]] erbrachte für die SPD 27,8 %; mit sechs der 23 Sitze im Stadtparlament ist sie zweitstärkste Kraft. In vier Wahlkreisen wurde sie direkt gewählt. Sie wird vertreten von [[Carsten Baber]], [[Bettina Dreßler]], [[Martin Hartig]], [[Jan-Niklas Kuntzsch]], [[Carina Roßbach]] und [[Tim Trienke]].<ref>Der Landeswahlleiter: [https://www.wahlen-sh.de/grw/gemeindewahlen_gemeinde_010580034034.html Gemeindewahlen 14. Mai 2023, Büdelsdorf. Amtliches Endergebnis]</ref>


Seit 1893 ist nach der Preußischen Landgemeindeordnung in Büdelsdorf eine Gemeindevertretung mit 6 Mitgliedern zu wählen. Die Wahl erfolgte nach dem Preußischem Dreiklassenwahlrecht.(Die Wähler wurden nach ihrer Steuerleistung in drei Abteilungen, sogenannte - Klassen - eingeteilt).
[[Kommunalwahl 2018|2018]] erreichte sie 35,4 % und wurde knapp vor der CDU stärkste Kraft. Beide hatten jeweils acht Sitze, die CDU übernahm das Bürgervorsteher-Amt.<ref>{{Wikipedia|NAME=Büdelsdorf}}, Version vom 18.2.2020</ref> [[Kommunalwahl 2013|2013]] wurde die SPD mit 44,4 % und neun von 23 Sitzen deutlich stärkste Kraft.<ref>{{Wikipedia|NAME=Büdelsdorf}}, Version vom 15.7.2017</ref> [[Carsten Pahl]] übernahm den Fraktionsvorsitz<ref>''[https://buedelsdorf.com/uploads/rundschau/2015/rundschau2015-01.pdf Bürgervorsteher Horst Eckert informiert ...]'', ''Büdelsdorfer Rundschau'', 15.1.2015, S. 14</ref>, [[Horst Eckert]] wurde einstimmig zum Bürgervorsteher gewählt<ref>Becker, Horst: ''[https://www.shz.de/lokales/rendsburg/artikel/die-basis-fuer-das-jahrhundertprojekt-41373063 Die Basis für das "Jahrhundertprojekt"]'', ''Schleswig-Holsteinische Landeszeitung'', 22.6.2013 (Bezahlschranke)</ref>. Er war schon im Januar [[2013]] gewählt worden, weil sein Vorgänger [[Dieter Ellefsen]] am [[25. Dezember]] [[2012]] überraschend "nach kurzer schwerer Krankheit" verstorben war.<ref>Becker, Horst: ''[https://www.shz.de/lokales/rendsburg/artikel/buergervorsteher-dieter-ellefsen-gestorben-40885677 Bürgervorsteher Dieter Ellefsen gestorben]'', ''Schleswig-Holsteinische Landeszeitung'', 28.12.2012 (Bezahlschranke)</ref>


Bei der ersten Wahl 1893 stellte hier in Büdelsdorf:
Schon nach der [[Kommunalwahl 2008]] war die SPD mit zehn von 23 Sitzen stärkste Kraft<ref>{{Wikipedia|NAME=Büdelsdorf}}, Version vom 29.10.2010</ref> und [[Horst Eckert]] zunächst Fraktionsvorsitzender. Weiter bestand die Fraktion aus [[Bettina Dreßler]], [[Marlon Kruse]], dem Anwalt und Notar [[Alexander Lerbs]], [[Carsten Pahl]], [[Walter Reichelt]], [[Christiane Reuter]], [[Hans-Michael Siering]] und [[Ursula Voß]].<ref>''[https://buedelsdorf.com/uploads/rundschau/2008/rundschau2008-07.pdf Die neue Stadtvertretung Büdelsdorfs]'', ''Büdelsdorfer Rundschau'', 15.7.2008, S. 178</ref> Nach der [[Kommunalwahl 2003]] hatten SPD und CDU jeweils zehn der 23 Sitze inne.<ref>{{Wikipedia|NAME=Büdelsdorf}}, Version vom 21.01.2004</ref>


* 1 Wähler der Klasse I = 2 Gemeindevertreter
===Bürgermeister===
*[[1974]]-[[2001]] - [[Herbert Schütt]]<ref>''[[Wir - Sozialdemokraten in Schleswig-Holstein|WIR]]'', 1/1974</ref><ref>''[https://buedelsdorf.com/uploads/rundschau/2020/rundschau2020-03.pdf Impressionen: Feierlichkeiten zur Verleihung der Stadtrechte vom 10. bis 12. Dezember 1999]'', ''Büdelsdorfer Rundschau'', 15.3.2020, S. 43, mit Fotos von Herbert Schütt</ref>


* 7 Wähler der Klasse II = 2 Gemeindevertreter
== Geschichte ==
===1878 bis 1918===
Das [[Sozialistengesetz]] hatte auf die Zustimmung zur Sozialdemokratie in Büdelsdorf kaum Einfluss. Ihr Stimmenanteil bei den sieben Reichstagswahlen zwischen [[1878]] und [[1890]] lag zwischen 66,2 % und 78,4 %. Danach stieg er weiter an und erreichte [[Reichstagswahl 1903|1903]]  mit 84,7 % seinen höchsten Stand. Ein Rückgang auf 63,4 % bei der [[Reichstagswahl 1912]] war wohl auf den gescheiterten Streik bei der Carlshütte [[1911]]/[[1912|12]] zurückzuführen.


* 163 Wähler der Klasse III = 2 Gemeindevertreter
Solche Ergebnisse waren ohne eine örtliche Organisation nicht denkbar. Diese Organisation war auch die Voraussetzung dafür, dass die Büdelsdorfer Sozialdemokraten kommunalpolitisch aktiv wurden.


Obwohl auf der Grundlage dieses Wahlrechts eine angemessene Vertretung nicht möglich war, reichte der Allgemeine Arbeiterverein im Januar 1908 eine Eingabe mit 161 Unterschriften ein. Beantragt wurde die Erhöhung der Zahl der Gemeindevertreter auf 9 Mitglieder um eine bessere Beteiligung der Gemeindemitglieder an der Verwaltung zu gewährleisten. Die Gemeindevertretung fasste einen entsprechenden Beschluss und die Zahl der Gemeindevertreter wurde auf neun erhöht.
Anfang März [[1893]] sprach [[Adolph von Elm]] in einer öffentlichen Versammlung im Ort zum Thema der "[[Reichstagswahl 1893|Militärvorlage]]". Die Versammlung verabschiedete eine Resolution, die den örtlichen Reichstagsabgeordneten Lorenzen dazu aufforderte, gegen die "[[Reichstagswahl 1893|Militärvorlage]]" zu stimmen.<ref>''[https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_18930311/page/3 Aus Schleswig-Holstein]'', ''[[Hamburger Echo]]'', 11.3.1893, Seite 3</ref>


Unklar ist, ob der Allgemeine Arbeiterverein mit einer örtlichen Organisation der SPD gleichgesetzt werden kann. Jedenfalls haben Sozialdemokraten diese Initiative unterstützt, denn zwei der 1908 in Klasse III gewählten Gemeindevertreter sind nachweislich Mitglieder der SPD (Johann Kühl und Johann Rohwer) und auch nach 1919 noch als Gemeindevertreter in Büdelsdorf tätig.
Seit [[1893]] war nach der Preußischen Landgemeindeordnung in Büdelsdorf eine Gemeindevertretung mit sechs Mitgliedern zu wählen. Die Wahl erfolgte nach dem Preußischem Dreiklassenwahlrecht, das Wähler nach ihrer Steuerleistung in drei Klassen einteilte; nur Besitzende waren überhaupt zur Wahl zugelassen.


== 1918 bis 1920 ==
Bei dieser ersten Wahl entschieden in Büdelsdorf
'''Revolution und Verteidigung der Republik'''
*1 Wähler der Klasse I über 2 Gemeindevertreter
*7 Wähler der Klasse II über 2 Gemeindevertreter
*163 Wähler der Klasse III über 2 Gemeindevertreter


Am 05. November 1918 übernahm ein Arbeiter- und Soldatenrat in Rendsburg die Militär- und Zivilverwaltung und verkündete am 7. November 1918, dass alle Behörden sich bereit erklärten ihre Geschäfte auch unter der neuen Verwaltung zum Nutzen der Allgemeinheit weiterzuführen. Der Arbeiter und Soldatenrat rief zu Ruhe und Ordnung auf und es kam zu keinerlei Ausschreitungen. Im Rendsburger Arbeiter- und Soldatenrat waren auch Büdelsdorfer Einwohner vertreten.
Obwohl auf der Grundlage dieses Wahlrechts eine angemessene Vertretung nicht möglich war, stellte der Allgemeine Arbeiterverein im Januar [[1908]] mir einer Eingabe mit 161 Unterschriften den Antrag, die Zahl der Gemeindevertreter auf neun zu erhöhen, um eine bessere Beteiligung der Gemeindemitglieder an der Verwaltung zu gewährleisten. Die Gemeindevertretung fasste einen entsprechenden Beschluss.


Für Büdelsdorf wurde ein besonderer Arbeiterrat gebildet dem sechs Arbeiter angehörten, fünf davon waren Mitglieder der SPD, nämlich:
Unklar ist, ob der Allgemeine Arbeiterverein mit einer örtlichen Organisation der SPD gleichgesetzt werden kann. Jedenfalls unterstützten Sozialdemokraten diese Initiative, denn zwei der [[1908]] in Klasse III gewählten Gemeindevertreter - [[Johann Kühl]] und [[Johann Rohwer]] - waren nachweislich Mitglieder der SPD und gehörten auch nach [[1919]] noch dem Gemeinderat an.


* Rentner Johannes Thiessen
Aus Büdelsdorf nahm ein Delegierter an der Wahlkreiskonferenz [[1902]] teil und berichtete, dass die dortige politische Organisation 104 Mitglieder zähle.<ref>''[[Hamburger Echo]]'', 7.8.1902</ref>
* Tischler Johann Rohwer
* Former Johann Johannsen
* Arbeiter Theodor Schröder
* Tischler Franz Wisser


Die Gemeinde Büdelsdorf, Gemeindeverwaltung und Vertretung, erhielt als Kontrollorgan vom Arbeiterrat einen Beigeordneten zugeteilt. Dieses Amt versah zunächst der Rentner Johannes Thiessen (SPD), später Bürovorsteher Alfred Schmidt.  
===Revolutionszeit 1918 bis 1920===
Am [[3. November]] [[1918]] hatte in Kiel der [[Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand|Arbeiter- und Matrosenaufstand]] begonnen. Am [[5. November]] übernahm auch in Rendsburg ein Arbeiter- und Soldatenrat die Kontrolle über die Militär- und Zivilverwaltung. Er gab am [[7. November]] bekannt, dass alle Behörden sich bereit erklärt hätten, ihre Geschäfte auch unter der neuen Verwaltung zum Nutzen der Allgemeinheit weiterzuführen. Der Arbeiter- und Soldatenrat, in dem auch Büdelsdorfer Einwohner vertreten waren, rief zu Ruhe und Ordnung auf; es kam zu keinerlei Ausschreitungen.


Am 08. März 1919 wird für Büdelsdorf erstmals eine Gemeindevertretung in geheimer, gleicher und direkter Wahl mit folgendem Ergebnis gewählt:
Für Büdelsdorf wurde ein eigener Arbeiterrat gebildet, dem sechs Arbeiter angehörten. Fünf davon waren Mitglieder der SPD, nämlich


{| class="wikitable"
*Rentner [[Johannes Thiessen]]
! Partei !! Wahlergebnis !! Anzahl der Sitze
*Tischler [[Johann Rohwer]]
|-
*Former [[Johann Johannsen]]
| SPD
*Arbeiter [[Theodor Schröder]]
| 75%                       
*Tischler [[Franz Wisser]]
|Gemeindevertreter 9
|-
|Bürgerliche Liste
| 17%
|Gemeindevertreter 2
|-
|Angestellten Liste
|8%
|Gemeindevertreter 1
|}
 
Auch Frauen sind bei dieser Wahl 1919 erstmals wahlberechtigt. 
 
                     


Für die SPD ein eindrucksvolles Ergebnis. Aus der bisherigen Vertretung sind die Genossen Johann Kühl und Johann Rohwer wieder dabei und aus dem Arbeiterrat werden außerdem die Genossen Theodor Schröder und Franz Wisser in die Vertretung gewählt. Die SPD ist in Büdelsdorf bis zum Ende der Weimarer Republik die führende politische Kraft, wie die nachstehenden Ergebnisse der Kommunalwahlen zeigen :
Verwaltung und Selbstverwaltung der Gemeinde erhielten - wie überall - vom Arbeiterrat einen Beigeordneten als Kontrollorgan zugeteilt. Dieses Amt versah zunächst [[Johannes Thiessen]], später der Bürovorsteher [[Alfred Schmidt]].


Am [[2. März]] [[1919]] wählte auch Büdelsdorf erstmals eine Gemeindevertretung nach dem neuen Wahlrecht; alle Männer und Frauen über 20 Jahre waren in geheimer, gleicher und direkter Wahl wahlberechtigt. Die SPD erreichte 75 % und neun Sitze - ein eindrucksvolles Ergebnis. Die bisherigen Gemeindevertreter [[Johann Kühl]] und [[Johann Rohwer]] waren wieder dabei; aus dem Arbeiterrat wurden außerdem [[Theodor Schröder]] und [[Franz Wisser]] gewählt.<ref>Die weiteren Gewählten sind bisher - abgesehen von den weiter unten erwähnten OV-Vorsitzenden Rehmer und Gosch - nicht ermittelt.</ref> Bis zum Ende der Weimarer Republik blieb die SPD in Büdelsdorf die führende politische Kraft, wie die Ergebnisse der Kommunalwahlen zeigen:


{| class="wikitable"
{| class="wikitable"
! Partei !! 8. März 1919 !! Mai 1924 !! Nov. 1929 !! 13. März 1933
!Partei!![[Kommunalwahl 1919|1919]]!![[Kommunalwahl 1924|1924]]!![[Kommunalwahl 1929|1929]]!![[Kommunalwahl 1933|1933]]
|-
|-
| '''SPD'''
|'''SPD'''
| 9 Sitze 75%
|9 Sitze (75 %)
| 8 Sitze 47%
|8 Sitze (47 %)
| 11 Sitze 65%
|11 Sitze (65 %)
| 8 Sitze 47%
|8 Sitze (47 %)
|-
|-
| '''Bürgerliche Liste'''
|'''Bürgerliche Liste'''
| 2 Sitze 17%
|2 Sitze (17 %)
| 5 Sitze 29%
|5 Sitze (29 %)
| 5 Sitze 29%
|5 Sitze (29 %)
| 2 Sitze 12%
|2 Sitze (12 %)
|-
|-
| '''Angestellten Liste'''
|'''Angestellten-Liste'''
| 1 Sitz 8%
|1 Sitz (8 %)
| -
| -
| -
| -
| -
| -
|-
|-
| '''KPD'''
|'''KPD'''
| -
| -
| 4 Sitze 24%
|4 Sitze (24 %)
| 1 Sitz 6%
|1 Sitz (6 %)
| 1 Sitz 6%
|1 Sitz (6 %)
|-
|-
| '''NSDAP'''
|'''NSDAP'''
| -
| -
| -
| -
| -
| -
| 6 Sitze 35%
|6 Sitze (35 %)
|-
|-
| '''Gesamt'''
|'''Gesamt'''
| 12 Sitze
|12 Sitze
| 17 Sitze
|17 Sitze
| 17 Sitze
|17 Sitze
| 17 Sitze
|17 Sitze
|}  
|}  


Am 14. August 1919 tritt die Weimarer Verfassung in Kraft. Schon einige Monate später, am 13. März 1920, soll sie durch den Kapp-Putsch beseitigt werden. Die SPD und einige Minister der Reichsregierung, die der SPD angehören, rufen zum Generalstreik auf.
===Kapp-Putsch===
 
Am [[14. August]] [[1919]] trat die Weimarer Verfassung in Kraft. Schon einige Monate später, am [[13. März]] [[1920]], sollte sie durch den Kapp-Putsch beseitigt werden. Dem Aufruf der SPD und einiger SPD-Minister in der Reichsregierung, ihm mit einem Generalstreik entgegenzutreten, wurde im ganzen Reich gefolgt. Auch in Büdelsdorf wurde vom [[15. März|15.]] bis zum Zusammenbruch des Putsches am [[18. März]] [[1920]] gestreikt.
Dem Aufruf wird im ganzen Reich gefolgt und der Streik wird vom 15.03 – 18.03.1920 auch in Büdelsdorf geführt.
 
Am 16. März 1920 stellt die von der Streikleitung bestellte Ortswache einen mit einem Offizier und drei Soldaten der Reichswehr besetztes Automobil auf dem Weg zur Rendsburger Garnison. Das Auto wurde beschlagnahmt, es gehörte wie sich später herausstellte Prinz Heinrich von Preußen. Die Gemeindevertretung gründete am 18.03.1920 eine 200 Mann starke Bürgerwehr unter der Leitung eines Wehrausschusses bestehend aus Franz Wisser (SPD), Friedrich Frahm (SPD) und Hans Jöhnk.Nach Abwehr des Putsches konnte dann die Bürgerwehr aufgelöst werden.
 
Wegen Zunahme republik-feindlicher Aktivitäten in Form des kommunistischen Roten Frontkämpferbundes, dem monarchisch/faschistischen Stahlhelm und der nationalsozialistischen SA, gründet sich 1924 zum Schutz der Republik aus Mitgliedern der SPD, der Deutschen Demokratischen Partei, der Deutschen Zentrumspartei und den Gewerkschaften das "[[Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold]]". Selbstverständlich gründet sich in Büdelsdorf eine Ortsgruppe, die später in der Ortsgruppe Groß – Rendsburg aufgeht. Als SPD - Ortsvereinsvorsitzende Büdelsdorf sind von 1919 bis 1933 die Genossen F. Rehmer (Dreher) und H. Gosch (Schlosser) tätig. Sie sind auch Gemeindevertreter.
 
== 1920 bis 1928 ==
'''Kommunales in Büdelsdorf 1920 bis 1928'''
Am 22.11.1919 beschließt die Gemeindevertretung die Satzung der Gemeindesparkasse, die am 1. Mai 1920 in Büdelsdorf ihren Betrieb aufnimmt. Aufgrund der Zunahme republikfeindlicher Gruppen wie kommunistischer (Roter Frontkämpferbund), monarchisch/faschistischer (Stahlhelm) und nationalsozialistischer (SA) gründet sich 1924 zum Schutz der Republik aus Mitgliedern der SPD, der Deutschen Demokratischen Partei, der Deutschen Zentrumspartei und den Gewerkschaften das „Reichsbanner Schwarz – Rot – Gold“. Selbstverständlich gründet sich in Büdelsdorf eine Ortsgruppe, die später in eine Ortsgruppe Groß – Rendsburg aufgeht. Als SPD - Ortsvereinsvorsitzende sind von 1919 bis 1933 nachweislich die Genossen F. Rehmer (Dreher) und H. Gosch (Schlosser) tätig. Sie sind auch Gemeindevertreter.
 
Im Juli 1926 erfolgt nach Ausscheiden von Herrn Stamer die Wahl von Heinrich Jacobs (SPD) zum Amts- und Gemeindevorsteher. Mit seiner Wahl beginnt eine erfolgreiche kommunalpolitische Periode.
 
Heinrich Jacobs war gelernter Schiffbauer und seit 1919 Redakteur bei der Volkszeitung in Kiel. Bei den Gemeindewahlen im Jahr 1919 wurde er in Kiel zum Stadtverordneten gewählt und 1924 Stadtverordnetenvorsteher. Schon im August 1926 veranlasst Heinrich Jacobs die Gemeindevertretung zu einer Gründungsversammlung einer Baugenossenschaft einzuladen um den Wohnungsmangel zu beheben. Am 3. September 1926 gründen 80 Bauinteressenten die „Gemeinnützige Baugenossenschaft Büdelsdorf eGmbH“ (heute BGM) und wählen Heinrich Jacobs zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates. Die Baugenossenschaft errichtete bis 1930 mit vielfältiger Unterstützung der Gemeinde 80 Wohnungen in der Heimstraße.
 
'''Ortsgruppe Büdelsdorf 1927'''
 
In der Ortsgruppe Büdelsdorf des Reichsbanners „Schwarz – Rot – Gold“ regt sich 1927 der Wunsch dem am 28.02.1925 verstorbenen Reichspräsidenten Ebert ein Denkmal zu setzen. Das Gelände des neu angelegten Sportplatzes am Eiderstrand soll der Standort sein. Bei den Vorarbeiten mit Architekten- und Künstlerwettbewerb ergibt sich dann, dass es ein Denkmal für den Kreis Rendsburg werden soll.
 
Die erforderlichen Mittel werden durch eine Haussammlung, Spenden und unentgeltliche Arbeiten der Reichsbannerkameraden aufgebracht. Die Firmen  Ditting, Heinrich Brandt und Heinemann unterstützen die Eigenarbeiten. Am  1. Juli 1928 wird das Denkmal eingeweiht.


Festzug vom Paradeplatz Rendsburg nach Büdelsdorf hatte 1928 ca. 4000 Teilnehmer.
Am [[16. März]] hielt die von der Streikleitung bestellte Ortswache ein mit einem Offizier und drei Soldaten der Reichswehr besetztes Automobil auf dem Weg zur Rendsburger Garnison auf. Das Auto wurde beschlagnahmt; es gehörte, wie sich später herausstellt, Prinz Heinrich von Preußen.  


Es sind Mitglieder des Reichsbanners, Gewerkschaftler, Mitglieder von demokratischen Parteien und von Sportvereinen. Festreden wurden gehalten u. a. von Vertretern der Preußischen Staatsregierung, des Regierungspräsidenten und des Landrates. Begleitet wurde die Feier durch Spielmannszüge des Reichsbanner und der Sportvereine. 120 Arbeitersänger und Sängerinnen ließen ihre Lieder erschallen. Die Errichtung des Denkmals zu Ehren von Friedrich Ebert ist zugleich ein kraftvolles Bekenntnis der Bevölkerung zur Republik und zur Demokratie. Auf dem Eidervorgelände hatte die Gemeinde einen ca. 3,5 ha großen Sportplatz eingerichtet. Der Platz hat eine 400 m Kampfbahn, ein Übungsfeld für Radfahrer, Vorturnerpodium und 400 Tribünenplätze. Er wurde als einer der besten Anlagen dieser Art in der Provinz Schleswig Holstein bezeichnet.
Die Gemeindevertretung bildete am [[18. März]] eine 200 Mann starke Bürgerwehr unter der Leitung eines Wehrausschusses, bestehend aus [[Franz Wisser]], [[Friedrich Frahm]] und [[Hans Jöhnk]]. Nach Abwehr des Putsches konnte diese Bürgerwehr aufgelöst werden.


Auf der neu errichteten Sportanlage findet am 21. und 22. Juli 1928 das Provinzial Arbeiter Sportfest Schleswig – Holstein statt.
===1920 bis 1928===
Ortsvereinsvorsitzende waren zwischen [[1919]] und [[1933]] die Genossen [[F. Rehmer]] (Dreher) und [[H. Gosch]] (Schlosser). Sie gehörten gleichzeitig der Gemeindevertretung an.


== 1928 bis 1932 ==
Am [[22. November]] [[1919]] beschloss die Gemeindevertretung die Satzung der Gemeindesparkasse, die am [[1. Mai]] [[1920]] in Büdelsdorf ihren Betrieb aufnahm.
'''Kommunales in Büdelsdorf 1928 bis 1932'''


Die wirtschaftlichen Verhältnisse verschlechterten sich rapide. 1928 hatte die Gemeinde Büdelsdorf 22 Wohlfahrtserwerbslose (Arbeitslose, die keine Arbeitslosenunterstützung erhielten), 1932 waren es 250. Ca. 30% der Büdelsdorfer Einwohner, dass waren 1523 Personen, lebten 1932 von Arbeitslosengeld oder Fürsorgemaßnahmen.
Auch in Büdelsdorf gründete sich [[1924]] zur Abwehr antirepublikanischer Aktivitäten eine Ortsgruppe des [[Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold|Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold]], die später in der Ortsgruppe Groß–Rendsburg aufging.  


Die Arbeiterwohlfahrt errichtete mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde im Frühjahr 1930 an der Eider ein Kinderheim. Das Louise-Schröder-Heim, benannt nach der Reichstagsabgeordneten der SPD von 1919 bis 1933, diente von Mai bis September der Kindererholungsfürsorge.
Im Juli [[1926]] wurde [[Heinrich Jacobs]] zum hauptamtlichen Amts- und Gemeindevorsteher gewählt. Mit seiner Wahl begann eine erfolgreiche kommunalpolitische Periode. Schon im August [[1926]] veranlasste er die Büdelsdorfer Gemeindevertretung, zur Gründung einer Baugenossenschaft einzuladen, um den Wohnungsmangel zu beheben. Am [[3. September]] [[1926]] gründeten 80 Bauinteressierte die [[Gemeinnützige Baugenossenschaft Büdelsdorf|Gemeinnützige Baugenossenschaft Büdelsdorf eGmbH]] (heute bgm) und wählten [[Heinrich Jacobs]] zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates. Die Baugenossenschaft errichtete bis [[1930]] mit vielfältiger Unterstützung der Gemeinde 80 Wohnungen in der Heimstraße. [[1932]] begann im Rahmen des Programms für vorstädtische Kleinsiedlungen die Bebauung von Brandheideweg, Rotdornstraße und Rosenweg zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Erwerbslose und Kurzarbeiter, die [[Heinrich Jacobs]] noch auf den Weg gebracht hatte.


Louise Schröder selbst, war für die SPD Schleswig-Holstein des öfteren in Büdelsdorf. Im Sommer 1929, so wird berichtet, hielt sie in Büdelsdorf am Friedrich-Ebert-Denkmal vor über 1000 Frauen eine Rede, die sogar aus Kiel anreisten.    
===Friedrich-Ebert-Denkmal===
[[Datei:Friedrich-Ebert-Denkmal Büdelsdorf.png|mini|Zeichnung des Denkmals]]
In der Ortsgruppe Büdelsdorf des [[Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold|Reichsbanners]] regte sich [[1927]] der Wunsch, dem am [[28. Februar]] [[1925]] verstorbenen Reichspräsidenten [[Friedrich Ebert]] ein Denkmal zu setzen. Das Gelände des neu angelegten Sportplatzes am Eiderstrand sollte der Standort sein. Im Laufe der Vorarbeiten mit Architekten- und Künstlerwettbewerb ergab sich dann, dass sich der gesamte Kreis Rendsburg beteiligte.


Im Louise-Schröder-Heim machten zwischen 60 und 90 von Fürsorgeeinrichtungen ausgesuchte Kinder eine durch zwei Kindergärtnerinnen betreute 4 bis 6 wöchentliche Kur. Die Kindergärtnerinnen wurden durch ehrenamtliche Helferinnen der AWO unterstützt. Für 28 Kinder waren Betten zur Übernachtung vorhanden. Die Mittel zur Deckung der Kosten wurden durch Beihilfen der Gemeinden, des Kreises und der Provinz aufgebracht. Krankenkassen und Wohlfahrtsorganisationen beteiligten sich ebenfalls. Die im Heim vorhandene Küche wurde in den Wintermonaten als Notküche benutzt. Von der AWO wurden hier täglich bis zu 430 Mittagessen ausgegeben. Die Notküche wurde durch Geschäftsleute und Landwirte aus Büdelsdorf, Rickert, Alt Duvenstedt, Hohn und Jevenstedt mit Spenden und Sachlieferungen (Kartoffeln, Kohl, Rüben, Getreide) unterstützt.
Die erforderlichen Mittel wurden durch eine Haussammlung, Spenden und unentgeltliche Arbeiten der Reichsbannerkameraden aufgebracht. Die Firmen Ditting, Heinrich Brandt und Heinemann unterstützten die Eigenarbeiten. Am  [[1. Juli]] [[1928]] wurde das Denkmal eingeweiht.  
[[Datei:Heinrich Jacobs 1928.png|thumb|300px|Gemeindevorsteher Heinrich Jacobs spricht zur Einweihung des Friedrich-Ebert-Denkmals (Hintergrund)|alternativtext=|links]]
Im Festzug vom Paradeplatz in Rendsburg nach Büdelsdorf gingen ca. 4000 Teilnehmer, darunter Mitglieder des [[Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold|Reichsbanners]], von Gewerkschaften, demokratischen Parteien und Sportvereinen mit. Festreden hielten u. a. ein Vertreter der Preußischen Staatsregierung, der Regierungspräsident und der Landrat. Begleitet wurde die Feier durch Spielmannszüge des Reichsbanners und der [[Arbeitersport|Sportvereine]]. 120 [[Arbeitergesangverein|Arbeitersänger und -sängerinnen]] ließen ihre Lieder erschallen.  


Am 5. Oktober 1931 verstirbt Heinrich Jacobs nach kurzer Krankheit.
Die Errichtung des Denkmals zu Ehren von [[Friedrich Ebert]] war zugleich ein kraftvolles Bekenntnis der Bevölkerung zur Republik und zur Demokratie.<ref>Das [https://www.buedelsdorf.de/media/custom/1742_2304_1.PDF?1479455075 Stadtarchiv Büdelsdorf] verfügt über ein Fotoalbum über den Bau des Friedrich-Ebert-Denkmals, das es vom Stadtarchiv Rendsburg übernommen hat.</ref>


Er war neben seiner Tätigkeit als Amts- und Gemeindevorsteher Mitglied des Kreistages und des Provinzial – Landtages und vieler Organisationen wie Reichsbanner und Gewerkschaft. In nur etwas mehr als 5 Jahren hat der Sozialdemokrat das Bild der Gemeinde Büdelsdorf durch sozialdemokratische Kommunalpolitik verändert und geprägt. Seine Aktivität im Wohnungsbau wirkt über seinen Tod hinaus.
Auf dem Eidervorgelände richtete die Gemeinde einen ca. 3,5 ha großen Sportplatz ein. Er bot eine 400-m-Kampfbahn, ein Übungsfeld für Radfahrer, ein Vorturnerpodium und 400 Tribünenplätze. Er wurde als eine der besten Anlagen dieser Art in der Provinz Schleswig-Holstein angesehen. Auf dieser neu errichteten Sportanlage fand am [[21. Juli|21.]] und [[22. Juli]] [[1928]] das [[Provinzial-Arbeiter-Sportfest Schleswig–Holstein]] statt.


Am 6.10.1931 wird im Rahmen der Brüningschen Notverordnung ein Reichskommissar für Kleinsiedlungswesen bestellt. Seine Aufgabe war es, geeignetes Bauland für Kleinsiedlungen notfalls durch Enteignung zu beschaffen. Kleinsiedlungen sollten Erwerbslose und Kurzarbeiter unterstützen. In Büdelsdorf ist seine Tätigkeit nicht erforderlich. Schon im November 1931 beginnt die Gemeinde Büdelsdorf mit der Beratung von Interessenten und Baulandbeschaffung. Im September 1932 ist Baubeginn und im Rahmen des Programms vorstädtische Kleinsiedlungen werden Brandheideweg, Rotdornstrasse und Rosenweg bebaut.
===1928 bis 1932===
Die wirtschaftlichen Verhältnisse verschlechterten sich ab [[1928]] rapide. Die Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen (Arbeitslose, die keine Arbeitslosenunterstützung erhielten) stieg von 22 auf 250 im Jahr [[1932]] an. Ca. 30 % der Büdelsdorfer Einwohner (1523 Personen) lebten in diesem Jahr von Arbeitslosengeld oder Fürsorgemaßnahmen.


== 1932 bis 1933 ==
Die [[Arbeiterwohlfahrt (AWO)|Arbeiterwohlfahrt]] errichtete mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde im Frühjahr [[1930]] an der Eider ein Kinderheim. Das Louise-Schröder-Heim diente von Mai bis September der Kindererholungsfürsorge. [[Louise Schroeder]] selbst war für die SPD des öfteren in Büdelsdorf. Im Sommer [[1929]], so wird berichtet, hielt sie am Friedrich-Ebert-Denkmal eine Rede vor über 1000 Frauen, die dafür sogar aus Kiel angereist kamen.    
'''Kommunales SPD Büdelsdorf 1932 bis zur Entlassung der Gemeindevertreter am 29.12.1933'''


Am 06.10.1931 wird im Rahmen der Brüningschen Notverordnung ein Reichskommissar für Kleinsiedlungswesen bestellt. Seine Aufgabe war es, geeignetes Bauland für Kleinsiedlungen notfalls durch Enteignung zu beschaffen. Kleinsiedlungen sollten Erwerbslose und Kurzarbeiter unterstützen. In Büdelsdorf ist seine Tätigkeit nicht erforderlich. Schon im November 1931 beginnt die Gemeinde Büdelsdorf mit der Beratung von Interessenten und Baulandbeschaffung. Im September 1932 ist Baubeginn und im Rahmen des Programms vorstädtische Kleinsiedlungen werden Brandheideweg, Rotdornstrasse und Rosenweg bebaut.
Im Louise-Schröder-Heim machten jedes Jahr zwischen 60 und 90 von Fürsorgeeinrichtungen ausgesuchte Kinder eine 4- bis 6-wöchige Kur. 28 Kinder konnten gleichzeitig übernachten; sie wurden durch zwei Kindergärtnerinnen und weitere ehrenamtliche Helferinnen der [[AWO]] betreut. Die Gelder kamen aus Beihilfen der Gemeinden, des Kreises und der Provinz. Krankenkassen und Wohlfahrtsorganisationen beteiligen sich ebenfalls. Die Küche des Heims diente in den Wintermonaten als Notküche, aus der die [[AWO]] täglich bis zu 430 Mittagessen ausgab. Geschäftsleute und Landwirte aus Büdelsdorf, Rickert, Alt-Duvenstedt, Hohn und Jevenstedt unterstützten die Notküche mit Spenden und Sachlieferungen (Kartoffeln, Kohl, Rüben, Getreide).


 
Am [[5. Oktober]] [[1931]] starb [[Heinrich Jacobs]] nach kurzer Krankheit. In wenig mehr als fünf Jahren hatte er das Bild der Gemeinde Büdelsdorf durch sozialdemokratische Kommunalpolitik verändert und geprägt. Seine Aktivität im Wohnungsbau wirkte über seinen Tod hinaus.


Wie im übrigen Reich beginnt auch in Schleswig – Holstein ab 1930 der Aufstieg der NSDAP, sie bekommt 1932 / 33 bei den Reichstagswahlen 51% bzw. 53%.
Am [[6. Oktober]] [[1931]] wurde im Rahmen einer Notverordnung der Reichsregierung ein Reichskommissar für Kleinsiedlungswesen bestellt. Seine Aufgabe war es, geeignetes Bauland für Kleinsiedlungen, mit denen Erwerbslose und Kurzarbeiter unterstützt werden konnten, notfalls durch Enteignung zu beschaffen. In Büdelsdorf war seine Tätigkeit nicht erforderlich. Schon im November [[1931]] begann die Gemeinde mit der Beratung von Interessenten und Baulandbeschaffung für ein Programm vorstädtischer Kleinsiedlungen. Im September [[1932]] wurde mit der Bebauung von Brandheideweg, Rotdornstraße und Rosenweg begonnen.


Ein ganz anderes Bild zeigt sich in Büdelsdorf.
===NS-Diktatur=== 
Ab [[1930]] begann gerade in Schleswig-Holstein der Aufstieg der NSDAP. Ein ganz anderes Bild zeigte sich jedoch in Büdelsdorf. Hier trat die NSDAP erst bei den nicht mehr völlig freien Wahlen im März [[1933]] in Erscheinung, als Grundrechte bereits außer Kraft gesetzt waren. Die [[Reichstagswahl März 1933|Reichstagswahl 1933]] brachte in Büdelsdorf bei einer Wahlbeteiligung von 93,6 % den Rechten 41,6 % (NSDAP 37,6 %, DNVP 4,0 %), den Linken hingegen 55,8 % (SPD 39,4 %, KPD 16,4 %).<ref>Omland, Frank: ''[http://www.akens.org/akens/texte/info/39/3.html "Unser aller 'Ja' dem Führer". Zur Geschichte der ersten nationalsozialistischen Reichstagswahl und Volksabstimmung vom 12. November 1933 in Schleswig-Holstein]'', in: AKENS e.V.: ''Informationen zur Schleswig-Holsteinischen Zeitgeschichte'' 39 (April 2001), S. 3-50, hier S. 7</ref> Die Büdelsdorfer SPD blieb auch in der [[Kommunalwahl 1933]] mit 47 % der Stimmen und 8 Sitzen stärkste Fraktion. Eine politische Arbeit war aber nicht mehr möglich.


Wie bereits ausgeführt tritt hier die NSDAP erst bei den nicht mehr freien Wahlen am 13. März 1933 in Erscheinung. Zu diesem Zeitpunkt waren durch Verordnungen des Reichspräsidenten vom 4. und 28. Februar 1933 die Grundrechte bereits außer Kraft gesetzt. Daher waren u. a. Beschränkungen der persönlichen Freiheit, der Pressefreiheit, Eingriffe in das Postgeheimnis, Hausdurchsuchungen und beschlagnahme von Eigentum auch außerhalb der sonst hierfür bestimmten gesetzlichen Grenzen zulässig. Die SPD bleibt in Büdelsdorf mit 47% der Stimmen und 8 Sitzen stärkste Fraktion in der Gemeindevertretung. Eine politische Arbeit ist aber nicht mehr möglich.
Am [[3. Juli]] [[1933]] gab der Landrat in Rendsburg das Verbot aller Versammlungen der SPD und ihrer Hilfs- und Ersatzorganisationen bekannt, nachdem die Partei schon am [[22. Juni]] reichsweit verboten worden war. In der Gemeinderatssitzung am [[29. Dezember]] [[1933]] kündigte der Gemeindevorsteher für den [[1. Januar]] [[1934]] ein neues Gemeindeverfassungsgesetzan. Die gewählten Gemeindevertreter wurden entlassen, der Gemeinderat künftig berufen.


Am 3. Juli 1933 macht der Landrat in Rendsburg das Verbot aller Versammlungen der SPD und ihrer Hilfs- und Ersatzorganisationen bekannt. Am 14.07.1933 wird die SPD im Deutschen Reich verboten. In der Gemeindevertretersitzung am 29. Dezember 1933 gibt der Gemeindevorsteher Drasdo bekannt, dass am 1. Januar 1934 das neue Gemeindeverfassungsgesetz vom 15. Dezember 1933 in Kraft tritt. Die gewählten Gemeindevertreter werden entlassen. Es wird zukünftig ein Gemeinderat berufen.
Damit war auch in Büdelsdorf der Weg in die Diktatur abgeschlossen.


Damit ist auch in Büdelsdorf der Weg in die Diktatur abgeschlossen.
===Rückkehr zur Demokratie ab 1945===
Über die Zeit nach dem Ende der NS-Diktatur ist für Büdelsdorf noch nicht viel ermittelt. Jedoch gibt es einzelne Informationen. So erschienen Anfang [[1948]] in der ''[[Schleswig-Holsteinische Volkszeitung|VZ]]'' zwei Nachrufe auf den amtierenden Gemeindedirektor [[Johannes Rohwer|Johannes 'Hanne' Rohwer]], der am [[8. Februar]] [[1948]] mit nur 44 Jahren an einer Gehirnhautentzündung gestorben war.<ref name=":0">''Johannes Rohwer gestorben'', ''VZ'', 10.2.1948</ref> Er war ganz offensichtlich in der Gemeinde hoch angesehen, wie der Bericht von der Beisetzung mit zeittypischem Pathos deutlich macht:
<blockquote>"In tiefer Ergriffenheit folgten dem Sarge viele hundert Menschen. Sie alle trauerten um den aus voller Schaffenskraft mitten aus dem vollen Leben gerissenen Freund und Genossen, den rückhaltlos sich Gebenden und damit Führenden. Sie alle trauern um ihn, weil dieser Mensch noch viel versprach und Großes zu schaffen imstande gewesen wäre, dessen Leben daher nicht erfüllt schien. [...] Wie sehr sein lauterer Charakter und seine schlichte Bereitschaft, sich für die Notleidenden einzusetzen, auch seinen politischen Gegnern Achtung und Ehrfurcht abrang, bezeugten auch die schlichten und warmen Worte des Vertreters der Kommunistischen Partei."<ref>''Büdelsdorf trauert um Hanne Rohwer'', ''VZ'', 14.2.1948</ref></blockquote>
Über ihn wird weiter berichtet, er sei
<blockquote>"am [[23. Februar]] [[1903]] in Büdelsdorf als Sohn des Tischlermeisters Rohwer<ref>Also könnte der frühere Gemeindevertreter [[Johann Rohwer]] sein Vater gewesen sein.</ref> geboren. Er hat in Büdelsdorf die Volksschule besucht und wurde auf dem Gemeindebüro in Büdelsdorf in der Verwaltungslehre mit den Anfangsgründen der Kommunalverwaltung vertraut. Bis Anfang [[1929]] war er als Gemeindesekretär in [[Ortsverein Neumünster-Tungendorf|Tungendorf]] bei Neumünster tätig. Dann trat er, der sich schon als Jugendlicher dem demokratischen Sozialismus verpflichtet fühlte, in den Journalistenberuf über und übernahm für Neumünster die Berichterstattung für die [[Schleswig-Holsteinische Volkszeitung|"Schleswig-Holsteinische Volks-Zeitung"]]. Seine großen kommunalpolitischen Kenntnisse, sein gerader Charakter, seine ruhige Zuverlässigkeit und die Vertrautheit mit der Gedankenwelt und den Sorgen der einfachen Menschen in unserem Lande sicherten ihm auch in dem neuen Beruf gewichtige Aufgaben. Er trat in die Schriftleitung der [[Schleswig-Holsteinische Volkszeitung|"Schleswig-Holsteinischen Volks-Zeitung"]] in Kiel ein und hat hier die nächsten Jahre bis zum Verbot und zur Unterdrückung im Jahre [[1933]] mitgemacht. Verhaftungen blieben ihm nicht erspart. Er hat besonders schwer um die Existenz seiner Familie [er und seine Frau hatten zwei Kinder] kämpfen müssen. [[1935]] siedelte er nach Württemberg über, kehrte jedoch [[1938]] in die engere Heimat nach [[Ortsverein Schenefeld (Pinneberg)|Schenefeld]] bei Hamburg zurück. Nach dem Zusammenbruch wurde er zunächst Bürgermeister, dann Gemeindedirektor in seinem Heimatort Büdelsdorf, dem er sich so eng verbunden und verpflichtet fühlte, daß er es immer wieder ablehnte, in die größeren Wirkungskreise einzutreten, die man ihm anvertrauen wollte."<ref name=":0" /></blockquote>


==Literatur & Links==
*[[Heinz Danker|Danker, Heinz]], [[Günther Stühmer|Stühmer, Günther]] und [[Michael Siering|Siering, Michael]]: ''Die Geschichte der SPD Büdelsdorf'' (bis 1933) (Büdelsdorf, Juni 2013)
*[[Kurt Hamer|Hamer, Kurt]] u.a. (Hrsg.): ''Vergessen und verdrängt. Eine andere Heimatgeschichte. Arbeiterbewegung und Nationalsozialismus in den Kreisen Rendsburg und Eckernförde'' (3. Aufl., Schleswig 1995)


== Anmerkungen ==
==Einzelnachweise==
Diese, von Heinz Danker, Günther Stühmer und Michael Siering, zusammengetragene Historie des SPD Ortsvereins Büdelsdorf belegt deutlich, dass Freiheit, Demokratie und Menschenwürde zu keiner Zeit eine Selbstverständlichkeit waren. Für dieses Gut haben weit über hundert Jahre viele Büdelsdorfer BürgerInnen gekämpft und sogar ihr Leben eingesetzt. Wie können wir dieses Andenken besser ehren als uns auch in Zukunft, gegen alle möglichen Widerstände, für die Demokratie, die Freiheit und die Menschenwürde einzusetzen. Die Web-Redaktion: Axel Diehl, Thomas Heckmann und Marlies Witte (Büdelsdorf, im Juni 2013)
<references />


== Quelle ==
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* [http://www.spd-rd-eck.de/buedelsdorf Historie SPD Büdelsdorf seit 1877]


[[Kategorie:Ortsverein Büdelsdorf]]
[[Kategorie:Ortsverein|Büdelsdorf]]
[[Kategorie:Ortsverein|Büdelsdorf]]
[[Kategorie:Kreisverband Rendsburg-Eckernförde|Büdelsdorf]]

Aktuelle Version vom 31. Oktober 2024, 18:20 Uhr

Der Ortsverein Büdelsdorf ist eine Gliederung im Kreisverband Rendsburg-Eckernförde. Er oder eine Vorgängerorganisation bestand offenbar schon vor 1878.

Vorstand

Aktuell sind als Vorsitzende Dr. Renja Romey-Glüsing und Beate Sameisky angegeben.[1]

Arbeitsgemeinschaften

2016 war die AG 60+ in Büdelsdorf aktiv; Vorsitzender war Heinz Danker.[2] Am 22. Dezember 2018 starb er in Büdelsdorf mit 87 Jahren (* 6. November 1931[3]). 33 Jahre lang war er als Geschäftsführer im genossenschaftlichen Wohnungsbau tätig; in seiner Amtszeit wurden 2220 Genossenschaftswohnungen gebaut. Später wechselte er für einige Jahre in den Vorstand der Baugenossenschaft Mittelholstein eGmbH. Sein erstes Büro als Leiter der gemeinnützigen Heimstättengenossenschaft für den Kreis Rendsburg war ca. 1956 eine Baracke am Heinrich-Jacobs-Platz gewesen.[4] Auf dem Jahresempfang 2012 der Kreis-SPD war Heinz Danker für 60 Jahre Zugehörigkeit zur SPD geehrt worden.[5]

Arbeitskreis Geschichte

2013 erforschte ein altersübergreifender Arbeitskreis, in dem u. a. Heinz Danker, Günther Stühmer und Michael Siering mitarbeiteten, die Geschichte des Ortsvereins vor der NS-Herrschaft und gab im Juni ein Geschichtsbuch dazu heraus: Die Geschichte der SPD Büdelsdorf. Auf dem Bundesparteitag 2013 in Leipzig bewarb sich die Gruppe um den Wilhelm-Dröscher-Preis.[6] Diesen erhielt sie nicht, aber die Söhne Michael und Peter Dröscher vergeben daneben jedes Jahr einen eigenen Preis, mit dem meist Initiativen gewürdigt werden, "die große Schwierigkeiten haben, das dauerhaft zu gestalten". Dieser Sonder- oder Stifterpreis ging am 16. November 2013 an den Büdelsdorfer Arbeitskreis.

Kommunalpolitik

Die Kommunalwahl 2023 erbrachte für die SPD 27,8 %; mit sechs der 23 Sitze im Stadtparlament ist sie zweitstärkste Kraft. In vier Wahlkreisen wurde sie direkt gewählt. Sie wird vertreten von Carsten Baber, Bettina Dreßler, Martin Hartig, Jan-Niklas Kuntzsch, Carina Roßbach und Tim Trienke.[7]

2018 erreichte sie 35,4 % und wurde knapp vor der CDU stärkste Kraft. Beide hatten jeweils acht Sitze, die CDU übernahm das Bürgervorsteher-Amt.[8] 2013 wurde die SPD mit 44,4 % und neun von 23 Sitzen deutlich stärkste Kraft.[9] Carsten Pahl übernahm den Fraktionsvorsitz[10], Horst Eckert wurde einstimmig zum Bürgervorsteher gewählt[11]. Er war schon im Januar 2013 gewählt worden, weil sein Vorgänger Dieter Ellefsen am 25. Dezember 2012 überraschend "nach kurzer schwerer Krankheit" verstorben war.[12]

Schon nach der Kommunalwahl 2008 war die SPD mit zehn von 23 Sitzen stärkste Kraft[13] und Horst Eckert zunächst Fraktionsvorsitzender. Weiter bestand die Fraktion aus Bettina Dreßler, Marlon Kruse, dem Anwalt und Notar Alexander Lerbs, Carsten Pahl, Walter Reichelt, Christiane Reuter, Hans-Michael Siering und Ursula Voß.[14] Nach der Kommunalwahl 2003 hatten SPD und CDU jeweils zehn der 23 Sitze inne.[15]

Bürgermeister

Geschichte

1878 bis 1918

Das Sozialistengesetz hatte auf die Zustimmung zur Sozialdemokratie in Büdelsdorf kaum Einfluss. Ihr Stimmenanteil bei den sieben Reichstagswahlen zwischen 1878 und 1890 lag zwischen 66,2 % und 78,4 %. Danach stieg er weiter an und erreichte 1903 mit 84,7 % seinen höchsten Stand. Ein Rückgang auf 63,4 % bei der Reichstagswahl 1912 war wohl auf den gescheiterten Streik bei der Carlshütte 1911/12 zurückzuführen.

Solche Ergebnisse waren ohne eine örtliche Organisation nicht denkbar. Diese Organisation war auch die Voraussetzung dafür, dass die Büdelsdorfer Sozialdemokraten kommunalpolitisch aktiv wurden.

Anfang März 1893 sprach Adolph von Elm in einer öffentlichen Versammlung im Ort zum Thema der "Militärvorlage". Die Versammlung verabschiedete eine Resolution, die den örtlichen Reichstagsabgeordneten Lorenzen dazu aufforderte, gegen die "Militärvorlage" zu stimmen.[18]

Seit 1893 war nach der Preußischen Landgemeindeordnung in Büdelsdorf eine Gemeindevertretung mit sechs Mitgliedern zu wählen. Die Wahl erfolgte nach dem Preußischem Dreiklassenwahlrecht, das Wähler nach ihrer Steuerleistung in drei Klassen einteilte; nur Besitzende waren überhaupt zur Wahl zugelassen.

Bei dieser ersten Wahl entschieden in Büdelsdorf

  • 1 Wähler der Klasse I über 2 Gemeindevertreter
  • 7 Wähler der Klasse II über 2 Gemeindevertreter
  • 163 Wähler der Klasse III über 2 Gemeindevertreter

Obwohl auf der Grundlage dieses Wahlrechts eine angemessene Vertretung nicht möglich war, stellte der Allgemeine Arbeiterverein im Januar 1908 mir einer Eingabe mit 161 Unterschriften den Antrag, die Zahl der Gemeindevertreter auf neun zu erhöhen, um eine bessere Beteiligung der Gemeindemitglieder an der Verwaltung zu gewährleisten. Die Gemeindevertretung fasste einen entsprechenden Beschluss.

Unklar ist, ob der Allgemeine Arbeiterverein mit einer örtlichen Organisation der SPD gleichgesetzt werden kann. Jedenfalls unterstützten Sozialdemokraten diese Initiative, denn zwei der 1908 in Klasse III gewählten Gemeindevertreter - Johann Kühl und Johann Rohwer - waren nachweislich Mitglieder der SPD und gehörten auch nach 1919 noch dem Gemeinderat an.

Aus Büdelsdorf nahm ein Delegierter an der Wahlkreiskonferenz 1902 teil und berichtete, dass die dortige politische Organisation 104 Mitglieder zähle.[19]

Revolutionszeit 1918 bis 1920

Am 3. November 1918 hatte in Kiel der Arbeiter- und Matrosenaufstand begonnen. Am 5. November übernahm auch in Rendsburg ein Arbeiter- und Soldatenrat die Kontrolle über die Militär- und Zivilverwaltung. Er gab am 7. November bekannt, dass alle Behörden sich bereit erklärt hätten, ihre Geschäfte auch unter der neuen Verwaltung zum Nutzen der Allgemeinheit weiterzuführen. Der Arbeiter- und Soldatenrat, in dem auch Büdelsdorfer Einwohner vertreten waren, rief zu Ruhe und Ordnung auf; es kam zu keinerlei Ausschreitungen.

Für Büdelsdorf wurde ein eigener Arbeiterrat gebildet, dem sechs Arbeiter angehörten. Fünf davon waren Mitglieder der SPD, nämlich

Verwaltung und Selbstverwaltung der Gemeinde erhielten - wie überall - vom Arbeiterrat einen Beigeordneten als Kontrollorgan zugeteilt. Dieses Amt versah zunächst Johannes Thiessen, später der Bürovorsteher Alfred Schmidt.

Am 2. März 1919 wählte auch Büdelsdorf erstmals eine Gemeindevertretung nach dem neuen Wahlrecht; alle Männer und Frauen über 20 Jahre waren in geheimer, gleicher und direkter Wahl wahlberechtigt. Die SPD erreichte 75 % und neun Sitze - ein eindrucksvolles Ergebnis. Die bisherigen Gemeindevertreter Johann Kühl und Johann Rohwer waren wieder dabei; aus dem Arbeiterrat wurden außerdem Theodor Schröder und Franz Wisser gewählt.[20] Bis zum Ende der Weimarer Republik blieb die SPD in Büdelsdorf die führende politische Kraft, wie die Ergebnisse der Kommunalwahlen zeigen:

Partei 1919 1924 1929 1933
SPD 9 Sitze (75 %) 8 Sitze (47 %) 11 Sitze (65 %) 8 Sitze (47 %)
Bürgerliche Liste 2 Sitze (17 %) 5 Sitze (29 %) 5 Sitze (29 %) 2 Sitze (12 %)
Angestellten-Liste 1 Sitz (8 %) - - -
KPD - 4 Sitze (24 %) 1 Sitz (6 %) 1 Sitz (6 %)
NSDAP - - - 6 Sitze (35 %)
Gesamt 12 Sitze 17 Sitze 17 Sitze 17 Sitze

Kapp-Putsch

Am 14. August 1919 trat die Weimarer Verfassung in Kraft. Schon einige Monate später, am 13. März 1920, sollte sie durch den Kapp-Putsch beseitigt werden. Dem Aufruf der SPD und einiger SPD-Minister in der Reichsregierung, ihm mit einem Generalstreik entgegenzutreten, wurde im ganzen Reich gefolgt. Auch in Büdelsdorf wurde vom 15. bis zum Zusammenbruch des Putsches am 18. März 1920 gestreikt.

Am 16. März hielt die von der Streikleitung bestellte Ortswache ein mit einem Offizier und drei Soldaten der Reichswehr besetztes Automobil auf dem Weg zur Rendsburger Garnison auf. Das Auto wurde beschlagnahmt; es gehörte, wie sich später herausstellt, Prinz Heinrich von Preußen.

Die Gemeindevertretung bildete am 18. März eine 200 Mann starke Bürgerwehr unter der Leitung eines Wehrausschusses, bestehend aus Franz Wisser, Friedrich Frahm und Hans Jöhnk. Nach Abwehr des Putsches konnte diese Bürgerwehr aufgelöst werden.

1920 bis 1928

Ortsvereinsvorsitzende waren zwischen 1919 und 1933 die Genossen F. Rehmer (Dreher) und H. Gosch (Schlosser). Sie gehörten gleichzeitig der Gemeindevertretung an.

Am 22. November 1919 beschloss die Gemeindevertretung die Satzung der Gemeindesparkasse, die am 1. Mai 1920 in Büdelsdorf ihren Betrieb aufnahm.

Auch in Büdelsdorf gründete sich 1924 zur Abwehr antirepublikanischer Aktivitäten eine Ortsgruppe des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, die später in der Ortsgruppe Groß–Rendsburg aufging.

Im Juli 1926 wurde Heinrich Jacobs zum hauptamtlichen Amts- und Gemeindevorsteher gewählt. Mit seiner Wahl begann eine erfolgreiche kommunalpolitische Periode. Schon im August 1926 veranlasste er die Büdelsdorfer Gemeindevertretung, zur Gründung einer Baugenossenschaft einzuladen, um den Wohnungsmangel zu beheben. Am 3. September 1926 gründeten 80 Bauinteressierte die Gemeinnützige Baugenossenschaft Büdelsdorf eGmbH (heute bgm) und wählten Heinrich Jacobs zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates. Die Baugenossenschaft errichtete bis 1930 mit vielfältiger Unterstützung der Gemeinde 80 Wohnungen in der Heimstraße. 1932 begann im Rahmen des Programms für vorstädtische Kleinsiedlungen die Bebauung von Brandheideweg, Rotdornstraße und Rosenweg zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Erwerbslose und Kurzarbeiter, die Heinrich Jacobs noch auf den Weg gebracht hatte.

Friedrich-Ebert-Denkmal

Zeichnung des Denkmals

In der Ortsgruppe Büdelsdorf des Reichsbanners regte sich 1927 der Wunsch, dem am 28. Februar 1925 verstorbenen Reichspräsidenten Friedrich Ebert ein Denkmal zu setzen. Das Gelände des neu angelegten Sportplatzes am Eiderstrand sollte der Standort sein. Im Laufe der Vorarbeiten mit Architekten- und Künstlerwettbewerb ergab sich dann, dass sich der gesamte Kreis Rendsburg beteiligte.

Die erforderlichen Mittel wurden durch eine Haussammlung, Spenden und unentgeltliche Arbeiten der Reichsbannerkameraden aufgebracht. Die Firmen Ditting, Heinrich Brandt und Heinemann unterstützten die Eigenarbeiten. Am 1. Juli 1928 wurde das Denkmal eingeweiht.

Gemeindevorsteher Heinrich Jacobs spricht zur Einweihung des Friedrich-Ebert-Denkmals (Hintergrund)

Im Festzug vom Paradeplatz in Rendsburg nach Büdelsdorf gingen ca. 4000 Teilnehmer, darunter Mitglieder des Reichsbanners, von Gewerkschaften, demokratischen Parteien und Sportvereinen mit. Festreden hielten u. a. ein Vertreter der Preußischen Staatsregierung, der Regierungspräsident und der Landrat. Begleitet wurde die Feier durch Spielmannszüge des Reichsbanners und der Sportvereine. 120 Arbeitersänger und -sängerinnen ließen ihre Lieder erschallen.

Die Errichtung des Denkmals zu Ehren von Friedrich Ebert war zugleich ein kraftvolles Bekenntnis der Bevölkerung zur Republik und zur Demokratie.[21]

Auf dem Eidervorgelände richtete die Gemeinde einen ca. 3,5 ha großen Sportplatz ein. Er bot eine 400-m-Kampfbahn, ein Übungsfeld für Radfahrer, ein Vorturnerpodium und 400 Tribünenplätze. Er wurde als eine der besten Anlagen dieser Art in der Provinz Schleswig-Holstein angesehen. Auf dieser neu errichteten Sportanlage fand am 21. und 22. Juli 1928 das Provinzial-Arbeiter-Sportfest Schleswig–Holstein statt.

1928 bis 1932

Die wirtschaftlichen Verhältnisse verschlechterten sich ab 1928 rapide. Die Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen (Arbeitslose, die keine Arbeitslosenunterstützung erhielten) stieg von 22 auf 250 im Jahr 1932 an. Ca. 30 % der Büdelsdorfer Einwohner (1523 Personen) lebten in diesem Jahr von Arbeitslosengeld oder Fürsorgemaßnahmen.

Die Arbeiterwohlfahrt errichtete mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde im Frühjahr 1930 an der Eider ein Kinderheim. Das Louise-Schröder-Heim diente von Mai bis September der Kindererholungsfürsorge. Louise Schroeder selbst war für die SPD des öfteren in Büdelsdorf. Im Sommer 1929, so wird berichtet, hielt sie am Friedrich-Ebert-Denkmal eine Rede vor über 1000 Frauen, die dafür sogar aus Kiel angereist kamen.

Im Louise-Schröder-Heim machten jedes Jahr zwischen 60 und 90 von Fürsorgeeinrichtungen ausgesuchte Kinder eine 4- bis 6-wöchige Kur. 28 Kinder konnten gleichzeitig übernachten; sie wurden durch zwei Kindergärtnerinnen und weitere ehrenamtliche Helferinnen der AWO betreut. Die Gelder kamen aus Beihilfen der Gemeinden, des Kreises und der Provinz. Krankenkassen und Wohlfahrtsorganisationen beteiligen sich ebenfalls. Die Küche des Heims diente in den Wintermonaten als Notküche, aus der die AWO täglich bis zu 430 Mittagessen ausgab. Geschäftsleute und Landwirte aus Büdelsdorf, Rickert, Alt-Duvenstedt, Hohn und Jevenstedt unterstützten die Notküche mit Spenden und Sachlieferungen (Kartoffeln, Kohl, Rüben, Getreide).

Am 5. Oktober 1931 starb Heinrich Jacobs nach kurzer Krankheit. In wenig mehr als fünf Jahren hatte er das Bild der Gemeinde Büdelsdorf durch sozialdemokratische Kommunalpolitik verändert und geprägt. Seine Aktivität im Wohnungsbau wirkte über seinen Tod hinaus.

Am 6. Oktober 1931 wurde im Rahmen einer Notverordnung der Reichsregierung ein Reichskommissar für Kleinsiedlungswesen bestellt. Seine Aufgabe war es, geeignetes Bauland für Kleinsiedlungen, mit denen Erwerbslose und Kurzarbeiter unterstützt werden konnten, notfalls durch Enteignung zu beschaffen. In Büdelsdorf war seine Tätigkeit nicht erforderlich. Schon im November 1931 begann die Gemeinde mit der Beratung von Interessenten und Baulandbeschaffung für ein Programm vorstädtischer Kleinsiedlungen. Im September 1932 wurde mit der Bebauung von Brandheideweg, Rotdornstraße und Rosenweg begonnen.

NS-Diktatur

Ab 1930 begann gerade in Schleswig-Holstein der Aufstieg der NSDAP. Ein ganz anderes Bild zeigte sich jedoch in Büdelsdorf. Hier trat die NSDAP erst bei den nicht mehr völlig freien Wahlen im März 1933 in Erscheinung, als Grundrechte bereits außer Kraft gesetzt waren. Die Reichstagswahl 1933 brachte in Büdelsdorf bei einer Wahlbeteiligung von 93,6 % den Rechten 41,6 % (NSDAP 37,6 %, DNVP 4,0 %), den Linken hingegen 55,8 % (SPD 39,4 %, KPD 16,4 %).[22] Die Büdelsdorfer SPD blieb auch in der Kommunalwahl 1933 mit 47 % der Stimmen und 8 Sitzen stärkste Fraktion. Eine politische Arbeit war aber nicht mehr möglich.

Am 3. Juli 1933 gab der Landrat in Rendsburg das Verbot aller Versammlungen der SPD und ihrer Hilfs- und Ersatzorganisationen bekannt, nachdem die Partei schon am 22. Juni reichsweit verboten worden war. In der Gemeinderatssitzung am 29. Dezember 1933 kündigte der Gemeindevorsteher für den 1. Januar 1934 ein neues Gemeindeverfassungsgesetzan. Die gewählten Gemeindevertreter wurden entlassen, der Gemeinderat künftig berufen.

Damit war auch in Büdelsdorf der Weg in die Diktatur abgeschlossen.

Rückkehr zur Demokratie ab 1945

Über die Zeit nach dem Ende der NS-Diktatur ist für Büdelsdorf noch nicht viel ermittelt. Jedoch gibt es einzelne Informationen. So erschienen Anfang 1948 in der VZ zwei Nachrufe auf den amtierenden Gemeindedirektor Johannes 'Hanne' Rohwer, der am 8. Februar 1948 mit nur 44 Jahren an einer Gehirnhautentzündung gestorben war.[23] Er war ganz offensichtlich in der Gemeinde hoch angesehen, wie der Bericht von der Beisetzung mit zeittypischem Pathos deutlich macht:

"In tiefer Ergriffenheit folgten dem Sarge viele hundert Menschen. Sie alle trauerten um den aus voller Schaffenskraft mitten aus dem vollen Leben gerissenen Freund und Genossen, den rückhaltlos sich Gebenden und damit Führenden. Sie alle trauern um ihn, weil dieser Mensch noch viel versprach und Großes zu schaffen imstande gewesen wäre, dessen Leben daher nicht erfüllt schien. [...] Wie sehr sein lauterer Charakter und seine schlichte Bereitschaft, sich für die Notleidenden einzusetzen, auch seinen politischen Gegnern Achtung und Ehrfurcht abrang, bezeugten auch die schlichten und warmen Worte des Vertreters der Kommunistischen Partei."[24]

Über ihn wird weiter berichtet, er sei

"am 23. Februar 1903 in Büdelsdorf als Sohn des Tischlermeisters Rohwer[25] geboren. Er hat in Büdelsdorf die Volksschule besucht und wurde auf dem Gemeindebüro in Büdelsdorf in der Verwaltungslehre mit den Anfangsgründen der Kommunalverwaltung vertraut. Bis Anfang 1929 war er als Gemeindesekretär in Tungendorf bei Neumünster tätig. Dann trat er, der sich schon als Jugendlicher dem demokratischen Sozialismus verpflichtet fühlte, in den Journalistenberuf über und übernahm für Neumünster die Berichterstattung für die "Schleswig-Holsteinische Volks-Zeitung". Seine großen kommunalpolitischen Kenntnisse, sein gerader Charakter, seine ruhige Zuverlässigkeit und die Vertrautheit mit der Gedankenwelt und den Sorgen der einfachen Menschen in unserem Lande sicherten ihm auch in dem neuen Beruf gewichtige Aufgaben. Er trat in die Schriftleitung der "Schleswig-Holsteinischen Volks-Zeitung" in Kiel ein und hat hier die nächsten Jahre bis zum Verbot und zur Unterdrückung im Jahre 1933 mitgemacht. Verhaftungen blieben ihm nicht erspart. Er hat besonders schwer um die Existenz seiner Familie [er und seine Frau hatten zwei Kinder] kämpfen müssen. 1935 siedelte er nach Württemberg über, kehrte jedoch 1938 in die engere Heimat nach Schenefeld bei Hamburg zurück. Nach dem Zusammenbruch wurde er zunächst Bürgermeister, dann Gemeindedirektor in seinem Heimatort Büdelsdorf, dem er sich so eng verbunden und verpflichtet fühlte, daß er es immer wieder ablehnte, in die größeren Wirkungskreise einzutreten, die man ihm anvertrauen wollte."[23]

Literatur & Links

  • Danker, Heinz, Stühmer, Günther und Siering, Michael: Die Geschichte der SPD Büdelsdorf (bis 1933) (Büdelsdorf, Juni 2013)
  • Hamer, Kurt u.a. (Hrsg.): Vergessen und verdrängt. Eine andere Heimatgeschichte. Arbeiterbewegung und Nationalsozialismus in den Kreisen Rendsburg und Eckernförde (3. Aufl., Schleswig 1995)

Einzelnachweise

  1. Kreisverband Rendsburg-Eckernförde: Homepage, Liste der Ortsvereine, abgerufen 22.2.2024
  2. Information der Stadt Büdelsdorf 2016/2017, S. 41
  3. Traueranzeige der Familie, Schleswig-Holsteinische Landeszeitung, 29.12.2018
  4. Die Genossenschaft trauert um Heinz Danker, bgm informiert, März 2019, S. 35 f.
  5. SPD Rendsburg-Eckernförde: Kreis-Info März 2012, S. 7
  6. hof: Bundes-SPD blickt nach Büdelsdorf, Schleswig-Holsteinische Landeszeitung, 13.11.2013 (Bezahlschranke)
  7. Der Landeswahlleiter: Gemeindewahlen 14. Mai 2023, Büdelsdorf. Amtliches Endergebnis
  8. Wikipedia: Büdelsdorf, Version vom 18.2.2020
  9. Wikipedia: Büdelsdorf, Version vom 15.7.2017
  10. Bürgervorsteher Horst Eckert informiert ..., Büdelsdorfer Rundschau, 15.1.2015, S. 14
  11. Becker, Horst: Die Basis für das "Jahrhundertprojekt", Schleswig-Holsteinische Landeszeitung, 22.6.2013 (Bezahlschranke)
  12. Becker, Horst: Bürgervorsteher Dieter Ellefsen gestorben, Schleswig-Holsteinische Landeszeitung, 28.12.2012 (Bezahlschranke)
  13. Wikipedia: Büdelsdorf, Version vom 29.10.2010
  14. Die neue Stadtvertretung Büdelsdorfs, Büdelsdorfer Rundschau, 15.7.2008, S. 178
  15. Wikipedia: Büdelsdorf, Version vom 21.01.2004
  16. WIR, 1/1974
  17. Impressionen: Feierlichkeiten zur Verleihung der Stadtrechte vom 10. bis 12. Dezember 1999, Büdelsdorfer Rundschau, 15.3.2020, S. 43, mit Fotos von Herbert Schütt
  18. Aus Schleswig-Holstein, Hamburger Echo, 11.3.1893, Seite 3
  19. Hamburger Echo, 7.8.1902
  20. Die weiteren Gewählten sind bisher - abgesehen von den weiter unten erwähnten OV-Vorsitzenden Rehmer und Gosch - nicht ermittelt.
  21. Das Stadtarchiv Büdelsdorf verfügt über ein Fotoalbum über den Bau des Friedrich-Ebert-Denkmals, das es vom Stadtarchiv Rendsburg übernommen hat.
  22. Omland, Frank: "Unser aller 'Ja' dem Führer". Zur Geschichte der ersten nationalsozialistischen Reichstagswahl und Volksabstimmung vom 12. November 1933 in Schleswig-Holstein, in: AKENS e.V.: Informationen zur Schleswig-Holsteinischen Zeitgeschichte 39 (April 2001), S. 3-50, hier S. 7
  23. 23,0 23,1 Johannes Rohwer gestorben, VZ, 10.2.1948
  24. Büdelsdorf trauert um Hanne Rohwer, VZ, 14.2.1948
  25. Also könnte der frühere Gemeindevertreter Johann Rohwer sein Vater gewesen sein.