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Version vom 4. Februar 2018, 02:34 Uhr
Das Jahr ist in Bund und Land von knappen Wahlniederlagen der rot-grünen Koalitionen gekennzeichnet, die beide von Großen Koalitionen abgelöst werden. Bundeskanzlerin wird an Stelle von Gerhard Schröder Angela Merkel (CDU), Ministerpräsident statt Heide Simonis Peter-Harry Carstensen (CDU).
SPD-Vorsitzender Franz Müntefering verzichtet auf eine erneute Kandidatur. Im November wird Matthias Platzeck zu seinem Nachfolger gewählt.
Landesvorsitzender ist weiterhin Claus Möller.
Mit Jahresbeginn treten die als "Hartz IV" bekannten Veränderungen beim Arbeitslosengeld in Kraft. Im Mai tritt Oskar Lafontaine aus der SPD aus und unterstützt bei der vorgezogenen Bundestagswahl 2005 ein Linksbündnis aus WASG und PDS.
Januar
[[Datei:{{#setmainimage:Wahlkampfauftakt 2005.jpg}}|thumb|right|350px|Wahlkampfauftakt 2005]]
- 19. Januar - Die Kieler Ortsvereine Nord, Stinkviddel/Ravensberg und Brunswik schließen sich zum Ortsverein Kieler Mitte zusammen. Vorsitzender wird Jürgen Röpstorff.
- 21. Januar - Auftakt zum Landtagswahlkampf in der Halle 400 in Kiel mit Spitzenkandidatin Heide Simonis und dem Parteivorsitzenden Franz Müntefering.
- 22. Januar - Dora Heyenn hat die SPD verlassen und beteiligt sich an der Gründung der Partei WASG links von der SPD.
Februar
- 9. Februar - 8. Politischer Aschermittwoch der SPD in Marne.
- 20. Februar- Landtagswahl 2005. Die SPD verliert 4,4 Prozentpunkte, die CDU gewinnt 5 Prozentpunkte. Unter den neu gewählten Abgeordneten sind Detlef Buder, Anette Langner, Regina Poersch, Olaf Schulze und Gitta Trauernicht. Die Fortsetzung der Koalition mit den Grünen und die Tolerierung durch den SSW wird verhandelt.
März
- 12. März - Ordentlicher Kreisparteitag der Kieler SPD.
- 15. März - Außerordentlicher Landesparteitag in Kiel. Der Koalitionsvertrag mit den GRÜNEN wird verabschiedet.
- 15. März - Jutta Böcker löst Reinhard Malinowski im Vorsitz des Ortsvereins Bredstedt ab.
- 17. März - Ingrid Franzen wird zur 1. Landtagsvizepräsidentin gewählt. Die Wiederwahl von Heide Simonis zur Ministerpräsidentin scheitert viermal an der Stimmenthaltung eines oder einer unbekannten MdL aus dem Regierungslager. Damit besteht die Möglichkeit einer Minderheitsregierung nicht mehr; es werden Verhandlungen über eine Große Koalition aufgenommen.
- 18. März - Heide Simonis zieht sich mit einer Erklärung vor der Landtagsfraktion aus der Landespolitik zurück. Am selben Tag veröffentlicht Ralf Stegner seinen Offenen Brief an den "Heidemörder".
April
- Mit der Koalitionsvereinbarung zur Großen Koalition enden zunächst die Bestrebungen der bisherigen rot-grünen Landesregierungen zur Legalisierung "weicher" Drogen.
- 16. April - Anette Langner übernimmt von Dieter Swatek den Vorsitz des Kreisverbandes Plön.
- 23. April - Ordentlicher Landesparteitag in Kiel. Der Koalitionsvertrag mit der CDU wird verabschiedet. Claus Möller wird wieder Landesvorsitzender; er hält die zentrale Rede des Parteitags über Sozialdemokratische Identität und Große Koalition. Brigitte Fronzek wird 1. Stellvertreterin. Andreas Breitner, Ralf Stegner und Birte Pauls werden erstmals in den Vorstand gewählt. Heide Simonis wird mit Reden von Claus Möller und Willi Piecyk verabschiedet.
- 27. April - Ute Erdsiek-Rave wird Ministerin für Bildung und Frauen sowie stellvertretende Ministerpräsidentin im Kabinett Carstensen I, Ralf Stegner Innenminister, Uwe Döring Justizminister, Gitta Trauernicht Sozial- und Gesundheitsministerin. Heide Simonis scheidet aus dem Landtag aus. Für sie rückt Ulrike Rodust nach. Siegrid Tenor-Alschausky wird Vorsitzende des Sozialausschusses. Rolf Fischer gibt den Vorsitz im Europaausschuss an Astrid Höfs ab und übernimmt den Vorsitz des Fraktionsarbeitskreises Justiz, Arbeit und Europa.
Mai
Juni
- 30. Juni - Der Bundestag verabschiedet das ÖPP-Beschleunigungsgesetz, maßgeblich auf den Weg gebracht von Michael Bürsch, der im selben Jahr auch das "Centrum für Corporate Citizenship Deutschland" gründet.
Juli
- Castor-Transporte von Atommüll zu Wiederaufbereitungsanlagen sind durch die Novelle des Atomgesetzes von 2002 ab sofort verboten.
August
- 11. August - Außerordentlicher Landesparteitag in Kiel mit der Landeswahlkonferenz zur Bundestagswahl 2005. Es werden nur drei Frauen auf die ersten 10 Plätze gewählt; dieser Bruch mit der Gleichstellungspolitik der SPD facht die Diskussion um Geschlechterquote und Reißverschlussverfahren wieder an.
- 19. August - Die Gustav-Heinemann-Bildungsstätte wird nach umfassender Modernisierung neu eröffnet.
September
- 18. September - Bundestagswahl 2005. Rot-Grün wird knapp abgewählt, nicht zuletzt, weil die neue Kraft "Linkspartei.PDS" fast 9 % erhält. In Schleswig-Holstein erhält die SPD allerdings 4 % mehr Stimmen als im Bundesdurchschnitt und fast 2 % mehr als die CDU. Sönke Rix und Jörn Thießen werden neu in den Bundestag gewählt.
Oktober
- 28. Oktober - Peter Eichstädt erhält die Freiherr-vom-Stein-Medaille des Landes Schleswig-Holstein.
November
- 15. November - Auf dem Bundesparteitag in Karlsruhe wird Matthias Platzeck zum SPD-Vorsitzenden, Ralf Stegner erstmals in den Parteivorstand gewählt.
- 24. November - Christiane Küchenhof wird als direkt gewählte Bürgermeisterin der Stadt Schenefeld bei Hamburg vereidigt.
- 25. November - Der Ortsverein Bredstedt feiert sein 100jähriges Bestehen. Die Chronik 1905-2005 - 100 Jahre SPD-Ortsverein Bredstedt erscheint.
Dezember
- 23. Dezember - Klaus-Dieter Müller wird von der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg zum Dr. phil. promoviert, mit der Dissertation www.internet-abgeordnete.de – Die digitale Welt und das Rollenverständnis von Abgeordneten. Gleichzeitig verlagert er seinen Lebensmittelpunkt nach Berlin.
Nicht datiert
- Hans-Peter Bartels veröffentlicht das Buch Victory-Kapitalismus. Wie eine Ideologie uns entmündigt.
- Klaus Buß wird für seine Verdienste um eine innenstadtfreundliche Ansiedlungspolitik zum Kustos des mittelständischen Unternehmertums in Schleswig-Holstein ernannt.
- Andreas Breitner übernimmt den Landesvorsitz der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) von Brigitte Fronzek.
- Susanne Gaschke veröffentlicht Die Emanzipationsfalle. Erfolgreich, einsam, kinderlos.
- Berndt Heydemann wird mit dem Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ausgezeichnet.
- Ralph Hoyer gibt den Vorsitz des Kreisverbandes Nordfriesland an Ralf Heßmann ab.
- Gabriele Kötschau übernimmt die Leitung des Sekretariats des Ostseerates in Stockholm.
- Holger Martens gründet die Historikergenossenschaft Geschichtswerk eG in Hamburg.
- Ulrike Mehl gibt ihre Funktion als Sprecherin des umWeltforums an Stefan Bolln ab; Konrad Nabel bleibt Sprecher.
- Bernd Michels verlässt die SPD und tritt in die Linkspartei ein.
- Heide Moser übernimmt die Schirmherrschaft des Fördervereins für Palliativmedizin Kiel.
- Klaus-Dieter Müller verlegt seinen Lebensmittelpunkt nach Berlin.
- Sönke Rix wird als Nachfolger von Ulrike Mehl Vorsitzender des Kreisverbandes Rendsburg-Eckernförde.
- Ernst Dieter Rossmann wird Vorsitzender der Parlamentarischen Linken, der größten Gruppierung innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion.
- Jutta Schümann übernimmt den Vorsitz des Kreisverbandes Neumünster von Uwe Döring.
- Roland Simon gibt den Vorsitz des Ortsvereins Silberstedt an Hans-Christian Koch ab.
- Uwe Tewes übernimmt den Vorsitz des Ortsvereins Eutin von Benno Orlick.
- Die Biografie Ferdinand Tönnies. Friese und Weltbürger von Uwe Carstensen erscheint.
- Özlem Ünsal übernimmt die Leitung des Forums für Migrantinnen und Migranten in Kiel.
- Wolfgang Wodarg übernimmt den Vorsitz des Kreisverbandes Flensburg; seine Stellvertreterin wird Simone Lange.
- Jochen Zeutschel gibt den Vorsitz des Ortsvereins Nortorf ab, vermutlich an Hans-Detlef Wommelsdorf.
- Ingo Ziehm übernimmt den Vorsitz des Ortsvereins Hassee-Nord von Heiner Sonderfeld.