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Am 30. Januar 1933 überträgt Reichspräsident von Hindenburg ohne Beteiligung des Reichstages das Amt des Reichskanzlers an Adolf Hitler, den "Führer" der Nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei (NSdAP).  
Am [[30. Januar]] überträgt Reichspräsident von Hindenburg ohne Beteiligung des Reichstages das Amt des Reichskanzlers an Adolf Hitler, den "Führer" der Nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei (NSdAP).  


Der Brand des Reichstages am 27. Februar führt zu einer Verhaftungswelle. In der Reichstagswahl vom 5. März bleiben die Nazis mit 43,9% unter der angestrebten absoluten Mehrheit, obwohl viele ihrer politischen Gegner bereits in "Schutzhaft" sitzen und der Einschüchterung durch die SA nichts entgegensetzen können.  
Der Brand des Reichstages am [[27. Februar]] führt zu einer Verhaftungswelle. In der Reichstagswahl vom [[5. März]] bleiben die Nazis mit 43,9% unter der angestrebten absoluten Mehrheit, obwohl viele ihrer politischen Gegner bereits in "Schutzhaft" sitzen und der Einschüchterung durch die SA nichts entgegensetzen können.  


Innerhalb weniger Monate wird mit Hilfe von Notverordnungen und scheindemokratischen Beschlüssen eines entmachteten Reichstages wie dem "Ermächtigungsgesetz" das gesamte politische Leben in Deutschland gleichgeschaltet.  
Innerhalb weniger Monate wird mit Hilfe von Notverordnungen und einem entmachteten Reichstag, der scheindemokratische Beschlüsse wie die Verabschiedung des "Ermächtigungsgesetzes" fasst, das gesamte politische Leben in Deutschland gleichgeschaltet. Die demokratischen Parteien werden verboten.


Auch in Schleswig-Holstein entfernen die Nazis SPD-und KPD-Leute aus Verwaltungen und Selbstverwaltungen, verhaften Menschen (auch aus anderen Gruppierungen), die Widerstand leisten, und bringen sie in die ersten Konzentrationslager, wo viele von ihnen ermordet werden. Wenig später erlassen die Nazis auch die ersten Gesetze zur Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung.  
Auch in Schleswig-Holstein entfernen die Nazis SPD-und KPD-Leute aus Verwaltungen und Selbstverwaltungen, verhaften Menschen (auch aus anderen Gruppierungen), die Widerstand leisten, und bringen sie in die ersten Konzentrationslager, wo viele von ihnen ermordet werden. Wenig später erlassen die Nazis auch die ersten Gesetze zur Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung.  
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== Februar ==
== Februar ==
*Der Bezirksverbandsvorsitzende [[Willy Verdieck]] entgeht einem ersten Versuch der Nazis, ihn zu verhaften.
*Der Bezirksverbandsvorsitzende [[Willy Verdieck]] entgeht einem ersten Versuch der Nazis, ihn zu verhaften.
*[[15. Februar]] - Protestaktion gegen die Nazis mit 3500 Teilnehmenden in Elmshorn<ref>Hans Christian Nissen: ''[http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_03/Demokratische_Geschichte_Band_03_Essay36.pdf#page=19 1933–1945: Widerstand, Verfolgung, Emigration, Anpassung]'' In: ''Demokratische Geschichte'', Band 3(1988), S. 493</ref>
*[[15. Februar]] - Protestaktion gegen die Nazis mit 3500 Teilnehmenden in [[Ortsverein Elmshorn|Elmshorn]].
*[[15. Februar]] - Die ''[[Schleswig-Holsteinische Volkszeitung]]'' wird vorläufig verboten.
*[[15. Februar]] - Die ''[[Schleswig-Holsteinische Volkszeitung]]'' wird vorläufig verboten.
*[[19. Februar]] - Protestaktion gegen die Nazis mit fast 15000 Teilnehmenden in Lübeck<ref>Hans Christian Nissen: ''[http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_03/Demokratische_Geschichte_Band_03_Essay36.pdf#page=19 1933–1945: Widerstand, Verfolgung, Emigration, Anpassung]'' In: ''Demokratische Geschichte'', Band 3(1988), S. 493</ref>
*[[19. Februar]] - Protestaktion gegen die Nazis mit fast 15000 Teilnehmenden in [[Kreisverband Lübeck|Lübeck]].
*[[26. Februar]] - Der [[Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold|Reichsbanner-Mann]] [[Julius Zehr]] wird von einem Nazi in Harrisleefeld bei Flensburg erschossen.
*[[26. Februar]] - Der [[Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold|Reichsbanner-Mann]] [[Julius Zehr]] wird von einem Nazi in Harrisleefeld bei Flensburg erschossen.
*[[27. Februar]] - Die ''[[Schleswig-Holsteinische Volkszeitung]]'' muss endgültig ihr Erscheinen einstellen.
*[[27. Februar]] - Die ''[[Schleswig-Holsteinische Volkszeitung]]'' muss endgültig ihr Erscheinen einstellen.
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*[[2. März|2.]]-[[20. März]] - Der ''[[Lübecker Volksbote]]'' wird vorübergehend verboten.
*[[2. März|2.]]-[[20. März]] - Der ''[[Lübecker Volksbote]]'' wird vorübergehend verboten.
*[[5. März]] - Reichstagswahl. Die SPD erhält immer noch 18,3%, die KPD 12,3% und das katholische Zentrum 11,3%.
*[[5. März]] - Reichstagswahl. Die SPD erhält immer noch 18,3%, die KPD 12,3% und das katholische Zentrum 11,3%.
*[[12. März]] - In der Nacht auf den Wahltag wird [[Wilhelm Spiegel]] von Nazis in seinem Haus am Forstweg 42 ermordet.
*[[12. März]] - In der Nacht auf den Wahltag wird [[Wilhelm Spiegel]] von Nazis in [[Kreisverband Kiel|Kiel]] in seinem eigenen Haus ermordet.
*[[12. März]] - [[Kommunalwahl 1933|Kommunalwahlen]] und [[Provinziallandtagswahl 1933|Provinziallandtagswahlen]]. [[Theodor Werner]] wird für die SPD wiedergewählt.
*[[12. März]] - [[Kommunalwahl 1933|Kommunalwahlen]] und [[Provinziallandtagswahl 1933|Provinziallandtagswahlen]]. [[Theodor Werner]] wird für die SPD wiedergewählt.
*[[12. März]] - [[Rudolf Johna]] wird in Oberschlesien geboren.
*[[12. März]] - [[Rudolf Johna]] wird in Oberschlesien geboren.
*[[13. März]] - Das [[Gewerkschaftshaus Kiel]] wird von den Nazis besetzt.
*[[13. März]] - Das [[Gewerkschaftshaus Kiel|Kieler Gewerkschaftshaus]] wird von den Nazis besetzt.
*[[24. März]] - [[Walter Lurgenstein]] wird aufgrund einer Denunziation von den Nazis verhaftet, nicht zuletzt wegen seines Engagements für die [[Arbeitervolkshochschule Harrisleefeld]].  


== April ==
== April ==
*Bürgermeister [[Richard Vosgerau]] in [[Ortsverein Eckernförde|Eckernförde]] weigert sich, die Hakenkreuzfahne auf das Amtsgebäude zu setzen, und wird von der SA in "Schutzhaft" genommen.
*Bürgermeister [[Richard Vosgerau]] in [[Ortsverein Eckernförde|Eckernförde]] weigert sich, die Hakenkreuzfahne auf das Amtsgebäude zu setzen, und wird von der SA in "Schutzhaft" genommen.
*[[5. April]] - Der Vorsitzende der [[Kreisverein Eiderstedt|SPD Eiderstedt]] [[Paul Dölz]] wird er zusammen mit 24 Linken aus [[Ortsverein Tönning|Tönning]] und [[Ortsverein Lunden|Lunden]] von den Nazis verhaftet und nach Husum gebracht<ref>Sörensen, Christian M.: ''Politische Entwicklung und Aufstieg der NSDAP in den Kreisen Husum und Eiderstedt, 1918-1933'', Neumünster, Wachholtz Verlag, (1995), S. 463</ref>
*[[5. April]] - Der Vorsitzende der [[Kreisverein Eiderstedt|SPD Eiderstedt]], [[Paul Dölz]], wird zusammen mit 24 Linken aus [[Ortsverein Tönning|Tönning]] und [[Ortsverein Lunden-Lehe-Krempel|Lunden]] von den Nazis verhaftet und nach Husum gebracht.
*[[7. April]] - Die Nazis ändern den Namen der Kieler [[Carl Legien|Legienstraße]] zurück in "Fährstraße".
*[[7. April]] - Die Nazis ändern den Namen der Kieler [[Carl Legien|Legienstraße]] zurück in "Fährstraße".
*[[26. April]] - Der Antrag der Nazis in der [[Ortsverein Bredstedt|Bredstedter]] Stadtvertretung, drei SPD-Mitglieder auszuschließen, wird (noch) abgelehnt.
*[[26. April]] - Der Antrag der Nazis in der [[Ortsverein Bredstedt|Bredstedter]] Stadtvertretung, drei SPD-Mitglieder auszuschließen, wird (noch) abgelehnt.
*[[30. April]] - In der Nacht auf den [[1. Mai]] bringen Nazis in Kiel den [[Arbeitersport in Kiel|Arbeitersportler]] [[Edmund Schnoor]] um.
*[[30. April]] - In der Nacht auf den [[1. Mai]] bringen Nazis in [[Kreisverband Kiel|Kiel]] den [[Arbeitersport in Kiel|Arbeitersportler]] [[Edmund Schnoor]] um.


== Mai ==
== Mai ==
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*[[12. Mai]] - Der [[Ortsverein Schleswig]] löst sich auf.
*[[12. Mai]] - Der [[Ortsverein Schleswig]] löst sich auf.
*[[23. Mai]] - Fraktionsvorsitzender [[Otto Wels]] begründet für die SPD im Reichstag die Ablehnung des "Ermächtigungsgesetzes". Die SPD stimmt geschlossen dagegen.
*[[23. Mai]] - Fraktionsvorsitzender [[Otto Wels]] begründet für die SPD im Reichstag die Ablehnung des "Ermächtigungsgesetzes". Die SPD stimmt geschlossen dagegen.
*[[30. Mai]] - [[Heinrich Grönwoldt]] und die Genossen Bargholz und Freundstück nehmen letztmals vor dem reichsweiten Verbot der SPD an der Gemeindesitzung in [[Ortsverein Russee-Hammer|Russee]] teil.  
*[[25. Mai]] - [[Otto Eggerstedt]] wird aufgrund einer Denunziation verhaftet und ins KZ Esterwegen gebracht.
*[[30. Mai]] - [[Heinrich Grönwoldt]] und die Genossen [[Genosse Bargholz|Bargholz]] und [[Genosse Freundstück|Freundstück]] nehmen letztmals vor dem reichsweiten Verbot der SPD an der Gemeindesitzung in [[Ortsverein Russee-Hammer|Russee]] teil.  
*[[31. Mai]] - Der ''[[Lübecker Volksbote]]'' wird gleichgeschaltet.
*[[31. Mai]] - Der ''[[Lübecker Volksbote]]'' wird gleichgeschaltet.


== Juni ==
== Juni ==
*Im politischen [[Widerstand]] aktive Sozialdemokraten wie die [[Andreas Gayk|Gayks]], die [[Niels Brodersen|Brodersens]], [[Karl Rickers]] oder aus Düsseldorf die [[Gottfried Brockmann|Brockmanns]] ziehen um diese Zeit aus Sicherheitsgründen ins anonymere Berlin. Andere wie [[Bruno Verdieck]], [[Walter Damm]], [[Hans Schröder]] oder [[Oskar Nielsen]] arbeiten an anderen Orten im Widerstand.
*Im politischen [[Widerstand]] aktive Sozialdemokraten wie [[Andreas Gayk]], die [[Niels Brodersen|Brodersens]], [[Karl Rickers]] oder aus Düsseldorf die [[Gottfried Brockmann|Brockmanns]] ziehen um diese Zeit aus Sicherheitsgründen ins anonymere Berlin. Andere wie [[Bruno Verdieck]], [[Walter Damm]], [[Hans Schröder]] oder [[Oskar Nielsen]] arbeiten an anderen Orten im Widerstand.
*[[9. Juni]] - Vermögen, Parteihäuser, Zeitungsbetriebe, Geschäftsräume und Druckereien der SPD werden von den Nazis beschlagnahmt.
*[[9. Juni]] - Vermögen, Parteihäuser, Zeitungsbetriebe, Geschäftsräume und Druckereien der SPD werden von den Nazis beschlagnahmt.
*[[16. Juni]] - Die erste Ausgabe von ''[[Blick in die Zeit]]'' erscheint.
*[[16. Juni]] - Die erste Ausgabe von ''[[Blick in die Zeit]]'' erscheint in Berlin.
*[[22. Juni]] - Die Nazis verbieten die SPD und alle anderen Parteien außer ihrer eigenen.
*[[22. Juni]] - Die Nazis verbieten die SPD und alle anderen Parteien außer ihrer eigenen.


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== Oktober ==
== Oktober ==
*[[12. Oktober]] - [[Otto Eggerstedt]] wird im KZ Esterwegen (Emsland) ermordet.
*[[12. Oktober]] - [[Otto Eggerstedt]] wird im KZ Esterwegen (Emsland) ermordet.
*[[8. Oktober]] - [[Karl Grambow]] wird in seiner Zelle im Amtsgerichtsgefängnis Schwarzenbek tot aufgefunden.
*[[8. Oktober]] - [[Karl Grambow]] wird in seiner Zelle im Amtsgerichtsgefängnis [[Ortsverein Schwarzenbek|Schwarzenbek]] tot aufgefunden.
*[[29. Oktober]] - [[Marliese Alfken]] kommt in Goslar zur Welt.
*[[29. Oktober]] - [[Marliese Alfken]] kommt in Goslar zur Welt.


== November ==
== November ==
*[[5. November]] - Zusammen mit zahlreichen Kieler Genossen, darunter vermutlich [[Theodor Werner]], werden [[Nanny Kurfürst]], [[Emma Drewanz]] und [[Gertrud Völcker]] von den Nazis vorübergehend in "Schutzhaft" genommen.
*[[5. November]] - Zusammen mit zahlreichen [[Kreisverband Kiel|Kieler]] Genossen, darunter vermutlich [[Theodor Werner]], werden [[Nanny Kurfürst]], [[Emma Drewanz]] und [[Gertrud Völcker]] von den Nazis vorübergehend in "Schutzhaft" genommen.


== Dezember ==
== Dezember ==


== Nicht datierte Ereignisse ==
== Nicht datierte Ereignisse ==
*[[Paul Dabelstein]], letzter SPD-Vertreter im Gemeinderat von [[Ortsverein Quickborn|Quickborn]], versucht sich das Leben zu nehmen, weil die Nazis ihm Veruntreuung vorwerfen.
*[[Rudolf Katz]] emigriert aus Nazi-Deutschland und wird bis [[1934]] Delegierter des Völkerbundes in Nanking/China.
*[[Rudolf Katz]] emigriert aus Nazi-Deutschland und wird bis [[1934]] Delegierter des Völkerbundes in Nanking/China.
*[[Luise Klinsmann]] wird von den Nazis ihre Lehrtätigkeit an der VHS Lübeck genommen; sie zieht sich ins Privatleben zurück, ebenso wie [[Anni Krahnstöver]] oder [[Toni Jensen]].
*[[Luise Klinsmann]] wird von den Nazis ihre Lehrtätigkeit an der VHS Lübeck genommen; sie zieht sich ins Privatleben zurück, ebenso wie [[Anni Krahnstöver]] oder [[Toni Jensen]].
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*[[Karl Schiller]] tritt der nationalsozialistischen SA bei.  
*[[Karl Schiller]] tritt der nationalsozialistischen SA bei.  
*[[Theodor Werner]] übernimmt einen Tabakladen im Königsweg 52 in Kiel.
*[[Theodor Werner]] übernimmt einen Tabakladen im Königsweg 52 in Kiel.
*[[Traditionsfahne|Traditionsfahnen]] einzelner Gruppierungen werden versteckt und so über die Nazizeit gerettet, etwa sie Fahnen von [[Ortsverein Suchsdorf|Kiel-Suchsdorf]] und [[Ortsverein Neumühlen-Dietrichsdorf|Kiel-Dietrichsdorf]].
*[[Traditionsfahne|Traditionsfahnen]] einzelner Gruppierungen werden versteckt und so über die Nazizeit gerettet, etwa die Fahnen von [[Ortsverein Suchsdorf - Traditionsfahne|Kiel-Suchsdorf]], [[Ortsverein Neumühlen-Dietrichsdorf#Traditionsfahne|Kiel-Dietrichsdorf]] oder [[Ortsverein Kiel-Süd#Geschichte|Kiel-Süd]].
 
== Quellen ==
<references />

Version vom 20. September 2019, 10:09 Uhr


Am 30. Januar überträgt Reichspräsident von Hindenburg ohne Beteiligung des Reichstages das Amt des Reichskanzlers an Adolf Hitler, den "Führer" der Nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei (NSdAP).

Der Brand des Reichstages am 27. Februar führt zu einer Verhaftungswelle. In der Reichstagswahl vom 5. März bleiben die Nazis mit 43,9% unter der angestrebten absoluten Mehrheit, obwohl viele ihrer politischen Gegner bereits in "Schutzhaft" sitzen und der Einschüchterung durch die SA nichts entgegensetzen können.

Innerhalb weniger Monate wird mit Hilfe von Notverordnungen und einem entmachteten Reichstag, der scheindemokratische Beschlüsse wie die Verabschiedung des "Ermächtigungsgesetzes" fasst, das gesamte politische Leben in Deutschland gleichgeschaltet. Die demokratischen Parteien werden verboten.

Auch in Schleswig-Holstein entfernen die Nazis SPD-und KPD-Leute aus Verwaltungen und Selbstverwaltungen, verhaften Menschen (auch aus anderen Gruppierungen), die Widerstand leisten, und bringen sie in die ersten Konzentrationslager, wo viele von ihnen ermordet werden. Wenig später erlassen die Nazis auch die ersten Gesetze zur Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung.

Januar

  • 28. Januar - Walther Lehmkuhl legt sein 1. juristisches Staatsexamen ab und tritt in Kiel in den Staatsdienst ein.
  • 30. Januar - Machtübertragung an die Nationalsozialisten im Reich.
  • 31. Januar - Nazis verüben vergeblich einen Mordanschlag auf Julius Leber. Ein Angreifer wird dabei vom Reichsbanner-Mann Willi Rath in Notwehr getötet. Julius Leber und sein Begleiter werden in Untersuchungshaft genommen. Das ist der Anlass zu den letzten großen offenen Protestaktionen der Lübecker Arbeiterbewegung gegen die Nationalsozialisten am 19. Februar.

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

  • 1. Juli - Die Freie Volksbühne Kiel löst sich zum zweiten Mal in ihrer Geschichte selbst auf.
  • 14. Juli - Die Nazis erlassen das "Gesetz zur Neubildung von Parteien", das eben keine Neubildung von Parteien mehr zulässt.

August

  • SPD-Stadtrat Emil Brodkorb wird aus dem Magistrat der Stadt Schleswig ausgeschlossen.
  • 14. August - Die Dachorganisation der Konsumvereine, die GEG, wird von den Nazis zwangsweise in den "Reichsbund der deutschen Verbrauchergenossenschaften GmbH (GEG)" überführt. Damit haben die Konsumvereine keine eigenständige Grundlage mehr.
  • 17. August - Alle SPD-Vertreter werden aus der Stadtvertretung von Bredstedt ausgeschlossen.

September

Oktober

November

Dezember

Nicht datierte Ereignisse