1971

Jahreskalender

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[[Datei:{{#setmainimage:Fotos 4114.jpg}}|thumb|280px|right|Willy Brandt und Jochen Steffen in Kiel]] Willy Brandt ist Bundeskanzler und gleichzeitig SPD-Parteivorsitzender. Im Oktober erhält er den Friedensnobelpreis.

In Schleswig-Holstein ist Jochen Steffen Oppositionsführer und SPD-Landesvorsitzender. Er ist auch wieder Spitzenkandidat für die Landtagswahl. Die gewinnt aber die CDU; Gerhard Stoltenberg wird Ministerpräsident.

Deutschland führt das BAFöG ein, das auch jungen Menschen aus Arbeiter- oder sonst wenig begüterten Familien ein Studium ermöglicht.

Karl Schiller wird "Superminister", als er neben dem Wirtschaftsministerium nach dem Rücktritt von Franz Josef Strauß auch das Finanzministerium übernimmt.

Januar

• 1. Januar - Fritz Reuter übernimmt zusammen mit seiner Frau Rita Reuter die Geschäftsführung des Kreisverbandes Rendsburg-Eckernförde.
• 1. Januar - Anny Trapp erhält das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.
• 1. Januar - Der OV Kiel-Holtenau übernimmt in Eigenregie den als "SPD-Heim" bekannten Jugendtreff des Stadtteils.
• 14. Januar - Elf Mitglieder gründen den OV Felde.
• 16.-17. Januar - Bildungspolitischer Kongress 1971 in Lübeck.
• 21. Januar - Joachim Hall übernimmt von Fritz Quade den Vorsitz des OV Kiel-Wik.
• 23.-24. Januar - Außerordentlicher Landesparteitag in Flensburg mit einer Rede des Parteivorsitzenden und Bundeskanzlers Willy Brandt.

Februar

Anzeige in den Kieler Nachrichten, 19.2.1971

• Für die Wählerinitiative Nord hält Siegfried Lenz im Februar fünf Vorträge zu den Themen "Die Herrschaftssprache der CDU" (St. Peter Ording, Wyk/Föhr, Selent) und "Verlorenes Land - gewonnene Nachbarschaft" (Niebüll, Heide).
• 4. Februar - Der OV Silberstedt hält seine erste Jahreshauptversammlung ab. Gründungsvorsitzender ist Peter Rathje.
• 17. Februar - Karl 'Jack' Meitmann stirbt mit 79 Jahren im Städtischen Krankenhaus Kiel.
• 20. Februar - Großkundgebung in der Kieler Ostseehalle mit Herbert Wehner, Jochen Steffen und Jan Sierks.
• 25. Februar - Th. Kleine übernimmt von Peter Bothmann den Vorsitz des OV Neumünster-Süd, Dieter Reese wird Schriftführer und Kassierer.

März

• 14. März - Ordentlicher Kreisparteitag der Kieler SPD. Otto Balzersen wird zum Stellvertreter des alten und neuen Kreisvorsitzenden Karl Heinz Luckhardt gewählt.

April

Ein Junge überreicht Willy Brandt rote Nelken

• 8. April - Gert Günther übernimmt von Otto Engel die hauptamtliche Geschäftsführung des Kreisverbandes Kiel.
• 22. April - Peter Empen stirbt mit 51 Jahren auf Nordstrand.
• 23. April - Kundgebung zur Landtagswahl 1971 mit Jochen Steffen und Bundeskanzler Willy Brandt auf dem Blücherplatz in Kiel.
• 25. April - Landtagswahl 1971; mit dem Motto "Zukunft anpacken" verliert die SPD mit 41% gegenüber 51,9% der CDU erneut. Kurt Hamer wird stellv. Vorsitzender der Landtagsfraktion, Kurt Schulz Vizepräsident des Landtages. Leo Langmann, Karl Heinz Luckhardt, Klaus Matthiesen, Alfred Schulz und Brunhild Wendel kommen neu in den Landtag.
• 26. April - Dieter Heß tritt der SPD bei.
• 29. April - Ernst Fleischner rückt für Peter Empen in den Landtag nach.

Mai

• 13. Mai - Uwe Harder wird zum Vorsitzenden des Verbandes kommunaler Arbeitgeber gewählt.

Juni

• Nach der verlorenen Landtagswahl melden sich in Kiel die Juso 22 zu Wort. Sie schlagen unter anderem Günther Bantzer für den Landesvorstand vor.
• Der OV Neumünster-Süd begründet mit einem Besuch im "Altersheim Süd" die Tradition des Seniorenkaffees im Stadtteil.
• 14. Juni - Außerordentlicher Kreisparteitag der Kieler SPD.
• 19.-20. Juni - Ordentlicher Landesparteitag in Husum. Günther Bantzer kandidert erfolglos gegen Jochen Steffen für den Landesvorsitz.

Juli

• 18. Juli - Anne Brodersen stirbt mit 68 Jahren in Kiel.

August

• Ernst Fleischner legt den Vorsitz des OV Rendsburg nieder und tritt auch als Bürgervorsteher zurück.
• 31. August - Der Agrarpolitische Beirat konstituiert sich als Arbeitskreis auf Landesebene. Heinrich Alberts übernimmt den Vorsitz.

September

• Erich Eltermann, stellv. Vorsitzender des Kreisverbandes Lübeck, legt sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder.
• 11. September - Nina Scheer wird in Berlin geboren.
• 18. September - Der Wehrpolitische Beirat konstituiert sich als Arbeitskreis auf Landesebene.
• 23. September - Eugen Lechner stirbt mit 68 Jahren in Neumüster.
• 29. September - Die Kieler Jusos gründen mit anderen die Initiative Kieler Wohnlager.

Oktober

• Jürgen Busack, neu gewählter Vorsitzender des Kreisverbandes Lübeck, tritt nach Erich Eltermann ebenfalls von seinem Amt zurück. Sein Vorgänger Wilhelm Geusendam übernimmt kommissarisch(?) den Vorsitz.
• Die Kieler Ratsversammlung veranstaltet im Rahmen ihrer Kommunalen Außenpolitik in der Landeshauptstadt die ersten "Polnischen Tage" mit Partnern aus Polen.
• 1. Oktober - Die Nordwoche, die Zeitung der schleswig-holsteinischen SPD, wird eingestellt.
• 8. Oktober - Außerordentlicher Kreisparteitag der Kieler SPD.
• 7. Oktober - Der Vorwärts, Parteiorgan der SPD, erscheint als Ersatz für die Nordwoche zum ersten Mal mit Lokalseiten für Schleswig-Holstein.
• 20. Oktober - Willy Brandt wird der Friedensnobelpreis verliehen.

November

• 7. November - Niels Brodersen stirbt mit 75 Jahren auf Reisen in München.
• 18. November - Heide Simonis wird nach ihrer Rückkehr aus Japan mit 7 Monaten Verspätung als Mitglied der Kieler Ratsversammlung vereidigt. Sie rückt für Leo Langmann nach.
• 22. November - Hans Schröder stirbt mit 69 Jahren in Kiel.

Dezember

• 4. Dezember - Reinhold Rehs stirbt mit 70 Jahren in Kiel.
• 14. Dezember - Der Beirat sozialdemokratischer Polizeibeamter konstituiert sich als Arbeitskreis auf Landesebene.
• 16. Dezember - Die Kieler Ratsversammlung verleiht zum ersten Mal an 15 Personen die neu gestiftete Andreas-Gayk-Medaille, darunter Fritz Book, Max Emcke, Cäsar Rosenbrock, Hans Stade und Franz Stolze.

Nicht datiert

• Peter Andersen, Lieselott Blunck, Peter Eichstädt, Dora Heyenn, Herbert Hoffmann, Christian Kröning, Heide Moser, Ernst Dieter Rossmann, Cornelie Sonntag-Wolgast, Jürgen Weber und Friedrich-Carl Wodarz treten in die SPD ein.
• Rudolf Donath gibt den Vorsitz des Kreisverbandes Herzogtum Lauenburg an Udo Lumma ab.
• Kurt Hamer gibt den Vorsitz des OV Nortorf an Dieter Schlüter ab.
• Das neu errichtete Alten- und Pflegeheim des Kieler Stadtklosters in Kiel-Elmschenhagen wird nach Lisa Hansen benannt.
• Ursula Kähler wird stellv. Vorsitzende des Kreisverbandes Plön.
• Rudolf Koch übernimmt den Vorsitz des Kreisverbandes Dithmarschen von Hans-Uwe Emeis.
• Wilhelm Marschner wird ehrenamtlicher Dezernent für Kriegsopferfürsorge in der Kieler Ratsversammlung.
• Dietrich Karl Nooke gibt den Vorsitz des OV Eutin an Friedrich Rehm ab.
• Jürgen Oldenburg wird Nachfolger von Walter Tiemann im Vorsitz des Kreisverbandes Neumünster.
• Elisabeth Orth übernimmt den Landesvorsitz der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF).
• Silke Reyer wird in den Vorstand des OV Kiel-Mettenhof gewählt.
• Gert Roßberg übernimmt von Walter Suck den Vorsitz des Kreisverbandes Flensburg.
• Berta Wirthel wird das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
• Gertrud Völcker, Max Koch, Karl Onken und Ernst Schapert werden mit der Marie-Juchacz-Plakette der AWO ausgezeichnet.
• Gerd Walter löst Eckart Kuhlwein als Juso-Landesvorsitzender ab.
• In Neumünster nimmt im Rahmen eines Schulversuchs die zweite Gesamtschule im Land ihren Betrieb auf.
• Das "Haus Seehof" in Malente steigert sein Angebot auf 70 Seminare im Jahr.
• Der OV Pinneberg gibt die erste Ausgabe der Bürgerzeitung Rosenblätter heraus.
• Der Sozialdemokratische Hochschulbund verliert die Unterstützung der SPD.